Die Reparatur der kleinen Trix-Trafos mit Stufenschalter
Zuerst wieder der Hinweis, bitte den Netzstecker ziehen, bevor an dem Gerät gearbeitet wird.
Noch ein paar Anmerkungen.
Die kleinen Trix-Trafos mit unterschiedlichen Ausgangsgleichspannung gibt es in mehreren Farben und Verdrahtungen. Sie wurden in den Jahren von
1950 bis 1960 von der Firma Siemens-Schuckert gebaut. Bei diesen Trafos handelt es sich sich somit um einen Siemens-Schuckert-Trafo.
Trix hat diesen Trafo von dieser Firma bauen lassen. Übrigens, auch die Firma Distler hat diesen Trafo in ihrem Angebot gehabt.
Der Trafo war u.a. für die Trix-Express Batterielok gedacht, die mit 4,5 Volt betrieben werden konnte. Diese Lok wurde
aber nicht von Trix selbst produziert, sondern von der Fa. Distler. Wenn man die sog. Batterielok näher betrachtet sieht man, dass sie keinen
Trix-Express Motor mit 12 Volt besitzt, sondern einen Distler Motor beinhaltet.
Aber auch andere kleine Trix-Loks können mit diesem Trafo bewegt werden. Interessant ist der Trafo auch für Lichtschaltungen und auch für
kleine Motoren (z.B. für Windmühlen, Seilbahnen etc.) und für Modellbahnwasserpumpen (Seen, Teiche).
Die Reparatur des Fahrreglers mit Trafo ist eigentlich nicht sinnvoll. Dennoch haben wir uns entschlossen diesen Trafo euch in Hinblick auf
die Reparatur näher zu bringen, da er für alte Trix-Express Bahnen als Nostalgiestück einfach dazu gehört.
Das Gerät gab es in mehreren farblichen Ausführungen (gelb, blau, grau und rot). Das Innenleben ist im Wesentlichen bei den jeweiligen Trafos ähnlich.
Wir haben aber am Ende dieses Aufsatzes - durch die Unterstützung vom Modellbahnkollegen Herrn Heinz Scholz - die Schaltbilder der jeweiligen Trafos
dargestellt.
Die Schäden an diesem Fahrregler mit Trafo sind übersichtlich:
1. Das Kabel ist angeschmort oder gebrochen.
2. Der Trafo brummte beim Verbinden mit der Steckdose sehr laut.
3. Der Trafo ist verschmort durch Überlastung.
Um an das Innenleben des Geräts heranzukommen, ist natürlich dieses zu Öffnen.
Zum Öffnen ist ein Ausbohren der Nieten erforderlich. Nach dem Entfernen der Nieten kann die braune Kunststoffbodenplatte abgenommen
werden. Wir haben das Innenleben bei einem roten Trafo betrachtet. Aber wie gesagt, das Innenleben ist bei allen farblich anders gestalteten Trafos identisch.
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Wie dem nachfolgenden Bild zu entnehmen ist, stellt sich das Innenleben - nach dem Öffnen des Gehäuses recht überschaulich dar.
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Nun zuerst zum angeschmorten oder gebrochenen Stromkabel.
Wichtig nochmals -- Netzstecker ziehen !!!! --. Die beiden Stromlitzen mit dem der Netzstrom von 220 Volt zum Trafo gebracht wird, sind unter den
beiden gelben Isolierschläuchen verlötet. Wenn das Stromkabel erneuert werden muss, sind die beiden Isolierschläuche soweit in Richtung Netzkabel zu
verschieben, dass die Lötstellen zum Vorschein kommen. Danach die zwei Lötungen auflöten. Danach ist das Netzkabel "frei" und kann entfernt werden.
Das neue Netzkabel mit dem gleichen Adernquerschnitt nun mit den beiden Trafoadern wieder verlöten. Es ist gleich mit welcher Farbe die Stromlitze
mit den jeweiligen Trafodrähten verlötet werden. Es ist nur darauf zu achten, dass die beiden Drähte vom Trafo kommend nicht miteinander verlötet werden.
Nach dem Verlöten sind die beiden gelben Isolierschläuche wieder über die Lötstellen zu ziehen, damit kein Kurzschluss entstehen kann.
Bei dieser Gelegenheit den Trafo mit Waschbenzin reinigen. Insbesondere mit einem in Waschbenzin getränkten weichen Pinsel die Kurzschlusssicherung
reinigen. Danach wird die braune Bodenplatte mit einem Heißkleber an das Gehäuse kleben. Eine andere Methode wäre ein Verklebung der Bodenplatte mit
einem Plastikkleber oder einem Sekundenkleber. Wir haben uns immer bei derartigen Reparaturen für eine Heißklebung entschieden, da hier die Bodenplatte
- ohne Beschädigung - auch wieder abgenommen werden kann. Bei einer Verklebung mit Plastikkleber oder Sekundenkleber ist dies nicht mehr möglich.
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Ein weiteres Problem kann sein, wenn der Trafo - z.B. bei herunterfallen - danach einen lauten Brummton offenbart. Diese Phänomen tritt bei diesem
Trafo nur sehr selten auf. Da die Eisenteile des Trafo verklebt sind und nicht verschraubt, kann das Brummen nur dadurch auftreten, dass die
Lage des Trafos sich verschoben hat und dadurch Vibrationen entstehen. Da der Trafo nur in das Gehäuse gelegt ist, einfach den Trafo ein wenig bewegen.
Dann kann sehr schnell festgestellt werden wie der Brummton beseitigt werden kann. Gegebenenfalls kann der Trafo an den Blechseiten mit Heißkleber
an das Gehäuse fixiert werden.
Eines der größten Probleme bei diesem Trafo ist die Überlastung. Dies kann dazu führen, dass der relativ leistungsschwache Trafo anschmort. Dies führt
zum internen Kurzschluss des Trafos. Eine Reparatur des Trafos lohnt sich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr, wenn nicht ein gleicher Ersatztrafo kostengünstig
zur Verfügung steht.
Für Modellbahner die Reparaturen an diesem Trix Trafo -Typ vornehmen wollen hat uns Herr Heinz Scholz in dankenswerter Weise die unterschiedlichen
Schaltpläne, die es für diesen Trafotyp gibt, uns zur Verfügung gestellt. Die Trix-Fahrpulte wurden in gelber, blauer, grauer und roter
Farbe in den Handel gebracht. Sie unterscheiden sich in der Sekundärspannung und auch in der Ausgangsleistung.
Die Trafos/Fahrregler mit der gelben Farbe haben einen 4-stufigen Fahrregler.
Die Trafos/Fahrregler mit der blauen Farbe haben einen 5-stufigen Fahrregler. und dazu noch einen sekundären Wechselstromausgang.
Die Trafos/Fahrregler mit der grauen Farbe haben einen 4-stufigen Fahrregler.
Die Trafos/Fahrregler mit der roten Farbe haben einen 4-stufigen Fahrregler mit zwei sekundären Wechselspannungsausgängen.
Schaltplan für den roten Trix-Trafo Nr. 5529
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Schaltplan für den grauen Trix-Trafo Nr. 747
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Schaltplan für den gelben Trix-Trafo Nr. 569
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Schaltplan für den blauen Trix-Trafo Nr. 5549
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