Geschichte und Hinweise zum Modelleisenbahnhersteller Märklin
     




Die Firma Märklin

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Die Firma Märklin wurde von dem schwäbischen Flaschnermeister Theodor Friedrich Wilhelm Märklin im Jahre 1859 in Göppingen gegründet. In der Gründungszeit wurden allerdings keine Eisenbahnmodelle sondern nur Puppenküchen hergestellt. Unterstützt wurde Märklin von seiner Frau Caroline, die den Vertrieb organisierte. Nach dem Tod von Theodor Märklin führte sie das Unternehmen weiter, bis sie es im Jahre 1888 an ihre Söhne Eugen und Karl übergab.

Mit der Übergabe der Firma an Ihre Söhne wurde die Firma in "Gebr. Märklin & Cie. GmbH" umbenannt.

Im Jahr 1891 stellten die Gebr. Märklin auf der Leipziger Frühjahrsmesse erstmals eine Uhrwerkbahn mit einer Schienenanlage vor und legten damit den Grundstein für den weltweiten Erfolg der Märklin Spielzeugeisenbahnen.

Im Jahre 1926 brachte Märklin die erste elektrische Bahn auf den Markt. Spätestens ab den 1950er und 60er Jahren war die Firma Märklin mit der Spurweite H0 der größte Modellbahnhersteller. fehlte. In der 150-jährigen Unternehmensgeschichte entwickelte sich Märklin von einer kleinen Fabrik für Blechspielwaren zu einem weltweit bekannten Produzenten von hochwertigem Metallspielzeug.

Märklin produzierte auch schon früh komplette Eisenbahnsysteme der Baugrößen III,II, I und 0 mit verschiedenen Antriebsarten her. Als Pionier der elektrisch betriebenen Modelleisenbahnen und des ungefährlichen 20 Volt Systems war Märklin an der Baugröße H0 (ehemals 00) im Jahre 1935 maßgeblich beteiligt.



Märklin-H0-Modelle
Märklin H0 Loks
    Märklin-H0-Modelle
Märklin H0 Güterwagen
    Märklin-H0-Modelle
Märklin H0 Personenwagen
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Im Jahre 1935 trat Fritz Märklin in die Geschäftsführung ein. Nachdem Stephan Bing, bis 1927 Vorstand der Bing Werke AG, das Unternehmen Vereinigte Spielwaren Fabriken Nürnberg 1928 übernahm und zur Leipziger Frühjahrsmesse 1935 die erste moderne Tischeisenbahn in der Nenngröße 00 unter dem Markennamen Trix-Express vorstellte, folgte Märklin zur Herbstmesse dieses Jahres ebenfalls mit einer Tischeisenbahn in dieser Baugröße.
Die Nenngröße 00 (Null-Null) war mit einem Maßstab von angenähert 1:87 nur halb so groß wie die bis dahin kleinste Spur 0 (1:43 oder 1:45). In den Jahren bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs entwickelte Märklin zahlreiche technische Neuerungen, mit denen die Praxistauglichkeit und der Spielwert der 00-Bahnen gesteigert wurde. Der geringe Platzbedarf und die vergleichsweise niedrigen Kosten sorgten dafür, dass Modelleisenbahnen nun von auch von Leuten mit kleineren Geldbeutel gekauft werden konnten.
Die Baugrößenbezeichnung 00 für den Maßstab 1:87 wurde ab 1950 in „Halb-Null“, mit der bis heute üblichen Abkürzung H0, gesprochen „Ha Null“, geändert.

Im Jahre 1969 kam mit der „neuen Spur 1“ die Traditionsbaugröße von 1891 zurück in den Märklin-Katalog. Allerdings nur als Spielbahn ausgelegt. Eine Dampflokomotive BR80 und eine Diesel-Werkslokomotive zogen erste Personen- und Güterwagen. Ab 1978 wurde die Baugröße anspruchsvoller ausgerichtet und 1984 wurde auch das „Schweizer Krokodil“ ins Programm aufgenommen.
Am dem Jahre 1972 stellt Märklin außer der Spurgröße H0 und 1 auch noch Eisenbahnmodelle in der Baugröße "Z" (M 1: 220 ; 6,5 mm Spur) her.
Mit der Übernahme des Unternehmens Trix im Jahre 1997 wurde auch die Spur: N im Unternehmen eingeführt..
Ab dem Jahre 1980 startete Märklin in das Digitale Modelleisenbahnzeitalter. Im Jahre 1980 kam die erste echte "digitale Mehrzugsteuerung" auf den Markt mit dem Namen Motorola-Digital-System. Märklin hatte bereits zu diesem Zeitpunkt auch eine abgespeckte digitale Version von diesem System unter dem Namen Delta-System auf den Markt gebracht. Die Miniaturisierung der elektronischen Komponenten und deren Massenherstellung ließ es nun zu, die digitale Technik auch für Fahrpulte und Lokomotivdecoder einzusetzen. Märklin wählte für die ersten Encoder und Decoder dieselben Bausteine, die damals als Massenware in TV-Fernbedienungen eingesetzt wurden. Die Firma Motorola produzierte unter den Bezeichnungen MC145026 und MC145027 die beiden protokollbestimmenden Komponenten, den Encoder und den Decoder. Anstatt die digitalen Informationssequenzen mit Adresse und Inhalt, die der Encoder produziert, auf eine Infrarot-Sendediode zu geben, wurden sie auf den auf jeder Modellbahn vorhandenen 2-Leiter-Bus -das Gleis - geschickt. Mit einem Booster (Leistungsverstärker) wird das schwache digitale Signal auf die für die Modellbahn erforderliche Spannung und Leistung gebracht. Mit dieser digital modulierten Spannung werden alle auf dem Gleis befindlichen Triebfahrzeugdecoder, Funktionsdecoder und Wagenbeleuchtungen versorgt. Die Inhalte dieser digitalen Sendetelegramme bestimmen, ob eine Lokomotive sich angesprochen fühlt und losfährt. Damit die Spannung auch vorhanden ist, wenn keine Lokomotive gesteuert wird, werden auch "leere" Informationssequenzen gesendet. Durch Märklins damalige Wahl der Motorola Bausteine, wurde das Gleisprotokoll dieses Digitalsystems unter der Bezeichnung Märklin/Motorola oder auch Delta-Digitaltechnik bekannt. Ergänzend hierzu noch folgendes:

Die Firma Lenz entwickelte ab dem Jahre 1980 elektronisches Zubehör für Märklin. Parallel dazu baute die Fa. Lenz aber auch ein eigenes digitales Mehrzugsystem auf, das die Vorteile von EMS und aller bestehenden digitalen Mehrzugsteuerungen in einem System vereinte. Eine konventionelle Lokomotive war somit problemlos mit digitalen Lokomotiven auf digitalen Anlagen einsetzbar und umgekehrt fuhren auch die mit Decoder ausgerüstete digitalen Fahrzeuge auf konventionellen Gleichstromanlagen. Die Einschränkungen bei der Adressierung von Lokomotiven und die Anzahl der möglichen Fahrstufen, die beim Märklin System vorhanden waren, wurden beseitigt. Das Prinzip der digitalen Lok auf der konventionellen Anlage wurde von Lenz patentiert. Erst im Jahre 2001 lief dieses Patent aus.

Märklin-Trafos     Märklin-Gleise
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Leider wurde aber an der Qualität des Materials ab Anfang der 1990ger Jahre gespart. Hinzu kam, dass die Produktion von Märklin Modellen - aus Kostengründen - nach Asien verlegt wurde. Da die Modelle weiterhin hochpreisig waren, aber Fertigungs- bzw. Qualitätsmängel aufwiesen, geriet das Unternehmen - auch wegen gravierender Managementfehler - finanziell in schweres Fahrwasser.
Anfang der Jahrtausendwende kam Märklin in die Verlustzone. Ab 2006 wurde die Gebr. Märklin GmbH an die britische Finanzgruppe Kingsbridge Capital verkauft, eine Tochtergesellschaft der österreichischen Hardt Group. Doch diese Firma trieb Märklin in die Insolvenz. Am 26. Juli 2007 wurde die Übernahme des Unternehmens Ernst Paul Lehmann Patentwerk OHG, Hersteller der Lehmann-Groß-Bahn, durch Märklin bekanntgegeben.
Am 22. August 2007 wurde das Unternehmen Hübner Feinwerktechnik GmbH in den Märklin-Unternehmensverbund integriert. Alle Werkzeuge sowie das Fertigwaren- und Ersatzteillager gingen an Märklin. Die Lieferung der Fertigware, die Ersatzteilversorgung und der Reparaturservice werden in vollem Umfang zentral von Göppingen aus fortgeführt. 2009, zeitnah zum 150-jährigen Bestehen des Unternehmens, trat eine weitere Insolvenz ein und es wurde beim Amtsgericht Göppingen Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen führte seine Geschäfte aber unter dem Insolvenzverwalter Michael Pluta fort, der noch im Februar 2009 Kurt Seitzinger als neuen Geschäftsführer einsetzte. Am 21. Dezember 2010 stimmten 1350 Gläubiger dem Insolvenzplan des Insolvenzverwalters Michael Pluta zu. Damit war die Grundlage gelegt, dass die nun den Gläubigern gehörende und wieder mit positiven Ergebnissen arbeitende Firma aus eigener Kraft „gesunden“ konnte.
Im Jahre 2013 übernahm der Spielzeughersteller Sieber & Sohn GmbH & Co. KG; das Unternehmen Märklin von der Gläubigergemeinschaft.
Seit der Übernahme entwickelten sich Absatz wie Umsatz positiv. Märklin straffte das Kernsortiment, erschloss neue Zielgruppen, trieb die Digitalisierung des Sortiments voran und weitete die Kommunikation im Internet aus. Heute - nach Überwindung der finanziellen Schwierigkeiten - ist Märklin zwar immer noch bekannt und oft gekauft - aber nicht mehr Marktführer. Märklin bietet weiterhin alle bedeutenden Spurweiten des Modellbahnmarktes an. Ob dies so bleibt muss abgewartet werden. Märklin konnte sich zwar selbst sanieren, aber es musste auch Teile veräußern. So besitzt Märklin keine eigene Digitalabteilung mehr. Die Digitaltechnik muss nun eingekauft werden. Dies erscheint für die Zukunft problematisch.
Der Vorteil von Märklin - die Kundentreue der Märkliner ist hoch und hat die in den vergangenen Jahrzehnten vorherrschenden Marktstellung begünstigt. Viele junge Märkliner sind zu Märklin gekommen, da sie Modellbahnanlagen von ihren Vätern oder Verwandten geerbt haben. Durch die Digitaltechnik ist es aber nun auch möglich ältere Märklin Modelle auf Digital umzurüsten und auch auf Zweileitersystemen zu fahren. Dadurch wird der Konkurrenzdruck mit den Zweileiterproduzenten künftig enorm hoch. Bleibt die Hochpreispolitik von Märklin bestehen, besteht die Gefahr der Abwanderung von Kunden zu billigeren Modellbahnherstellern.

Zusatz:
Ein Highligth erlebt der Märklin-Modellbahner im Märklin Museum in Göppingen. Hier sind rund 150 Jahre Märklin-Modellbau zusammen getragen worden. Neben einer Vielzahl an attraktiven Modellbahnen, Sammlerstücken und historischem Spielzeug können Klassiker wie die erste Echtdampflokomotive oder das seltene Schiffsmodell Bruncvik in Augenschein genommen werden. Dabei wird die Historie des Traditionsunternehmens, die eng mit der Geschichte des Modellbaus verbunden ist, auf interessante und spielerische Weise vermittelt. In der Märklin Erlebniswelt können Familien, Sammler und Einsteiger einen unterhaltsamen Zugang zur Thematik finden.






Zusätzliche Informationen für Märkliner

Märklin Ersatzteilliste für Triebfahrzeuge
Die nachfolgenden Ersatzteillisten sollen euch Information und Bestellnummern über die wichtigsten Märklin H0 - Lokersatzteile geben.
Märklin-Ersatzteilliste    Märklin-Ersatzteilliste    Märklin-Ersatzteilliste    Märklin-Ersatzteilliste    Märklin-Ersatzteilliste    Märklin-Ersatzteilliste    Märklin-Ersatzteilliste
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Märklin Ersatzteilliste für Güterwagen und Personenwagen
Die nachfolgenden Ersatzteillisten sollen euch Information und Bestellnummern über die wichtigsten Märklin H0 - Personen- und Güterwagen geben.
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Hinweise zum Haftreifenwechsel

Märklin-Haftreifenwechsel
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Hinweise zum richtigen Ölen

Märklin-Ölwechsel
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Hinweise zum korrekten Lampenwechsel

Märklin-Lampenwechsel
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Hinweise zum korrekten Motorbürstenwechsel

Märklin-Motorbuerstenwechsel
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Hinweise zum korrekten Motorbuerstenwechsel

Märklin-Motorfeder
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