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Grundwissen für Modelleisenbahner

- Grundwissen der Bahntechnik und des Bahnbetriebes -

Inhaltsverzeichnis:

Bahnwagen und Loks




Bahnsignale




Bahnbetrieb




Bahntechnik




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Der Ganzzug
Door-to-door (von Tür zu Tür oder von Bahnhof zu Bahnhof), dies ist das Prinzip des Ganzzuges. Große Mengen von Waren kompetent, schnell und zuverlässig von A nach B zu transportieren - das ist die Stärke des Ganzzugverkehrs. Der Ganzzug ist also ein Güterzug, der als "Ganzes" ohne zwischenzeitliches Abstellen oder Beistellen von Wagen vom Start- zum Zielbahnhof durchfährt.
Ganzzüge verkehren überall dort, wo große Mengen eines Ladegutes vom Versender zum Empfänger zu transportieren sind. Diese Züge bestehen aus bauartgleichen oder ähnlichen Wagen.
Ganzzüge wurden früher mit dem Zuggattungskürzel „Gag„ bezeichnet, heute als „CS„-Complete train. Daneben gibt es noch weitere Untergattungen. Im Autotransport oder beim Transport von Mineralölprodukten verkehren in der Regel Ganzzüge.
Auch auf der Modelleisenbahn kann ein "Ganzzugverkehr" entstehen. Es muss hier nicht ein Zug mit 40 Wagen gebildet werden. Auch Züge von 10 Wagen sind durchaus vorbildgetreu. Wichtig ist hier eben die "Einheitlichkeit". Also z.B. ein Güterzug, bestehend nur aus 10 Kesselwagen, oder nur aus geschlossenen Güterwagen. Hier geht es

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Beipiel eines Ganzzuges von der Firma Fleischmann. Der Ganzzug "Essen" so wir er Mitte der 1950iger Jahre verkehrte. Die Wagengarnitur besteht "standesgemäß" aus drei preußischen Vierachsern (FLEISCHMANN-H0-Nr. 5682 + 5683 + 5682).

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Ganzzug von Fleischmann-H0: Personenzug P 1219 von München Hbf nach Lenggries (Mitte der 1960iger Jahre). Er besteht aus einer "lupenreinen" Umbauwagen-Garnitur.

Hier gehrt es ----> zum Bild Fleischmann-H0: Nebenbahn-Güterzug mit einer T18, so wie er beispielsweise auf der Strecke Neustadt (Saale) - Bischofsheim verkehrte.

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Donnerbüchsen
Man könnte bei den Begriff auf die Idee kommen, dass er aus dem Kriegswortschatz stammt. Dem ist aber nicht so.
Ende der 1920iger Jahre entwickelte die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft eine Serie zweiachsiger Personenwagen mit offenen Übergängen und dazu passenden Gepäckwagen. Diese Personenwagen erhielten umgangssprachlich den Namen "Donnerbüchsen". Der recht geläufige Spitzname deutet auf die Geräuschkulisse hin, die diese Wagen erzeugten. Von einem leisen Rauschen, wie die Passagiere die Fahrt in einem modernen ICE empfinden, konnte bei den "Donnerbüchsen" keine Rede sein. Sie rumpelten so lautstark, dass man Angst haben musste, sie könnten im nächsten Moment aus den Gleisen springen. Da war die Bahnfahrt noch ein echtes Abenteuer. Der Beschaffungspreis lag bei 35.000 Reichsmark.

Nach dem II. Weltkrieg verblieben die "Donnerbüchsen" bei beiden deutschen Bahnverwaltungen. Zunächst erwiesen sich die Zweiachser in einigen Regionen als unentbehrlich. Bei der deutschen Bundesbahn wurden daher die zahlreiche Fahrzeuge 1951 - 1952 mit neuen Sitzbänken ausgestattet. Erst im Jahre 1973 wurden die letzten DB-"Donnerbüchsen" ausgesondert. Hier geht es ----> zum Bild

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Sandwich-Zug
Unter dem Begriff Sandwich" versteht man eine "Belegte Weißbrotschnitte". Wie kommt dieser Begriff aber nun zur Eisenbahn.
Sandwich-Züge sind Züge, deren Wagen von jeder Seite mit einer Lokomotive "belegt" sind und solche interessanten Züge - immer aus der Not geboren - gibt es beim großen Vorbild häufiger als man glaubt.
Derartige Züge stellt man aus folgenden Gründen zusammen:

    1. Ein defekter Steuerwagen. Die Lok hat keine Möglichkeit im Endbahnhof zu wenden (häufig liegt das an "geplünderten" Weichenstraßen) oder es ist auf Grund der Fahrplangestaltung keine Zeit dazu.

    2. Die Zuglok ist nicht wendezugfähig. Dieses Problem hat die gute "alte" Baureihe 103. Wegen fehlender Wendezugsteuerung wird sie im IC-Verkehr, der fast ausschließlich von Wendezügen dominiert wird, kaum noch eingesetzt.


    3. Die "moderne" Bahn wartet wieder einmal auf die bestellten "modernen" Regionalbahntriebwagen, die von der Industrie noch nicht geliefert werden können (Ersatzverkehr/Übergangslösung).

    4. Die neuen Triebwagen sind zwar verfügbar, doch die vielen "Kinderkrankheiten" lassen keinen ordnungsgemäßen Betrieb zu (ein leider häufiges Problem).

    5. Der Steuerwagen darf nicht voraus laufen, da sich das Gleis in einem schlechten Zustand befindet (großer Verschleiß am Steuerwagen; sog. "betriebliche" Gründe).

Sandwich-Züge verkehren nicht nur im Regionalverkehr. So treten auch im Fernverkehrs auf (Das Bild stammt von der Firma Fleischmann). Hier geht es ----> zum Bild

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Der Autozug
Der gleichzeitige Transport von Menschen und deren Fahrzeugen ist das Mobilitätsangebot der DB AutoZug GmbH, das die sichere und bequeme Alternative zur überlasteten Verkehrssituation darstellt. Die Firma DB AutoZug GmbH steuert das AutoZug-Geschäft seit Anfang des Jahres 1997.

Die Idee, Autos mit der Bahn zu befördern, ist beinahe so alt wie das Auto selbst. Bereits im Jahre 1930 führte die damalige Deutsche Reichsbahn dieses Angebot ein. Ab diesem konnte nicht nur Gepäck, sondern auch Pkw als sog. "Reisegepäck" aufgegeben werden. Die Autos reisten in Eilgüterzügen den Ferienzielen ihrer Besitzer entgegen.

Das heutige Angebot der "DB Autozug GmbH" umfasst innerdeutsche und europäische Tages- und Nachtverbindungen. 18 Terminals in Deutschland verbinden 30 Ziele im Inland und dem europäischen Ausland.

Der Autozug ist umweltfreundlich. Die Fahrt mit dem DB AutoZug erspart der Umwelt über 150 Millionen Straßenkilometer im Jahr.

Der Wagenverband für einen Autoreisezug könnte sich auf der Modellbahn folgendermaßen zusammensetzen:

Für den Modellbahner gibt es im Handel eine große Anzahl von Autoreisezugwagen. Das nachfolgende Bild stellt einen Fleischmann-Autoreisezugwagen dar.

Ellok BR 111 - 3 Abteilwagen (Bauart Avmz117.2) - 1 Speisewagen (Bauart WRmz137.0) und zwei Doppelstockwagen für den Autotransport (Bauart DDm915)

Für den Modellbahner gibt es im Handel eine große Anzahl von Autoreisezugwagen. Das nachfolgende Bild stellt eine Auswahl von Fleischmann-Autoreisezugwagen dar. Hier geht es ----> zum Bild

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Der Verschlagwagen
Nicht nur die Bergbauindustrie oder die Stahlindustrie waren wichtige Auftraggeber für die Eisenbahn. Auch die Landwirtschaft war im 20igsten Jahrhundert ein bedeutender Auftraggeber. Es waren nicht nur Transportkapazitäten für Düngemittel und Feldfrüchte gefragt (wie z.B. die Gaubahn im Ochsenfurter-Gau bei Würzburg), auch die Produkte der Viehzucht wurden zu einem großen Teil auf der Schiene befördert.
Eine besondere Stellung nahm die Beförderung von Vieh in einem sog. "Verschlagwagen" ein. Der wesentlichste Unterschied zum geschlossenen Güterwagen besteht in einer Vielzahl von Lüftungsöffungen in den Wagenwänden, dem Einbringen zusätzlicher Wagenböden, der Aufteilung der Laderäume durch Drehtüren und Anbringen von zusätzlichen Unterkästen.

Während der Länderbahnzeit kam der Verschlagwagen gebremst und ungebremst in den Bahnbestand. Die Handbremse befand sich im hoch gestellten Bremserhaus. Als Radsätze kamen sowohl Scheiben- auch als Speichenräder zum Einsatz. Zunächst mit Stangenpuffern ausgerüstet wurden diese in der Reichsbahnzeit gegen Hülsenpuffer ausgetauscht. Der Einbau der selbsttätigen Druckluftbremse Bauart Knorr/Westinghouse und deren Weiterentwicklungen gaben den Waggons ein markantes Erscheinungsbild. Da die Fahrzeuge mitunter in Personenzüge eingestellt wurden, erhielten sie eine durchgehende Dampfheizleitung mit Absperrhähnen in den Endkrümmern.

Viele Verschlagwagen wurden außerdem mit Stirnwandtüren ausgestattet. Die seitlichen Schiebetüren wurden mit oder ohne Futterklappen geliefert.

Um den Transport von Klein- und Großvieh bewältigen zu können, setzte die Deutsche Reichsbahngesellschaft Spezialwagen der ehemaligen preußischen Staatsbahn (K.P.E.V.) ein. Diese hatte ab dem 1880iger Jahren eine Reihe von Viehtransportwagen beschafft. Diese Art von Viehwagen wurden offiziell als offene Güterwagen geführt, daher auch die Bauartbezeichnungen Ovw "Würzburg".

Zwischen 1894 und 1912 wurde eine Reihe von ähnlichen Verschlagwagen mit gleichen Hauptabmessungen gebaut. Gemeinsames Merkmal dieser Wagen waren das Flachdach, die zweiflügeligen Stirntüren und das zusätzliche Kleinviehabteil unter dem Wagenboden. Die Wagen unterschieden sich jedoch in der Innenraumaufteilung. der letzte dieser Verschlagwagen blieb bis zum Jahre 1966 im Einsatz.

Heute hat der Viehtransport bei der Bahn keine große Bedeutung mehr. Viehtransporte werden heute überwiegend auf der Straße - über den LKW - abgewickelt.

Nachfolgend ist ein Zug mit Verschlagwagen von der Firma "Fleischmann" dargestellt. Die Nummern unter den Wagen entsprechend den Bestellnummern. Hier geht es ----> zum Bild

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Der Rollbock
Im Deutschen Eisenbahnwesen ist der Rollbock ein spezielles, zweiachsiges Fahrzeug, um einen Güterwagen mit Normalspurbreite auf einer Schmalspur-Strecke weiter zu befördern. Durch den Einsatz eines sog. Rollbockes entfällt das Umladen der Güter von einem Normalspurfahrzeug auf ein Schmalspurfahrzeug (oder umgekehrt).

Ein Umladevorgang verteuert den Transport von Gütern erheblich. Deshalb fanden die Bahnverwaltungen über den Rollbockverkehr einen Weg den Übergang auf eine Schmalspurstrecke wirtschaftlich zu bewerkstelligen. Allerdings war der Betrieb auf den Schmalspurbahnen wiederum so aufwendig, dass die Vorteile bei den Anlagen- und Betriebskosten zunehmend wieder verloren gingen.

Beim "Rollbock" handelt es sich um ein schmalspuriges Fahrzeug mit sehr kurzem Achsabstand. Man kann auch einen Rollbock mit dem Drehgestell eines vierachsigen Personenwagens vergleichen, allerdings mit einer nach oben offenen Gabel, die eine einzelne Achse eines Güterwagens umgreifen kann. Für einen zweiachsigen Güterwagen benötigt man somit zwei Rollböcke.

Die Beladung des Rollbocks mit einem normalspurigen Güterwagen erfolgt von einer speziellen Rollbockgrube aus.

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Sehen wir uns mal den Vorgang an:

Zuerst muss der Rollbock unter die Achse geschoben werden. Danach wird die Gabel nach oben geklappt. So an der Achse fixiert kann der Wagen beim Wegdrücken Richtung Schmalspurgleis mit Hilfe einer "schiefen Ebene", oder über einer kleinen Stufe im Normalspurgleis (siehe Foto), auf den Rollbock abgesenkt werden.
Als Erfinder des Rollbocks gilt der Ingenieur Paul Langbein, Direktor der Filiale Saronno/Italien der Maschinenfabrik Esslingen. Als Rollschemel bezeichnet man in der Schweiz die Rollwagen, in Württemberg hingegen als Rollböcke.

Güterwagen auf Rollböcken können zu ganzen Güterzügen zusammengestellt werden. Hierzu sind die Rollböcke mit dem jeweiligen Bremssystem (Druckluft oder Saugluft) der Schmalspurbahn ausgerüstet. Normalspurwagen auf Rollböcken werden entweder direkt miteinander gekuppelt oder die Rollböcke mittels Kuppelstangen verbunden.

Bei Rangierfahrten wurden die Rollböcke häufig mit Kuppelstangen bewegt. Diese besaßen ein Gewicht von über 50 kg und waren daher für die Arbeiter sehr schwer zu bewegen. Versuche, sich die Arbeit zu erleichtern, in dem die Kuppelstangen auch ohne angekuppelte Rollböcke an der Lokomotive verblieben und wie eine Lanze vorgestreckt waren, bewährten sich wegen der hohen Unfallgefahren nicht.

Der Rollbockbetrieb wurde z.B. auf der Harzer-Schmalspurbahn und auf der Öchsle-Bahn (Baden-Württemberg) eingesetzt.

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Der Umbauwagen
Die Umbauwagen entstanden bis zum Jahre 1958 aus überalterten bzw. beschädigten zwei- und dreiachsigen Personenwagen - zumeist noch aus der Länderbahnzeit -. Man verwendete dabei die Untergestelle, die auf eine identische Länge gebracht wurden. Die häufig noch aus Holz bestehenden Aufbauten wurden durch geschweißte Aufbauten ersetzt und die Wagen mit Gummiwulstübergängen ausgestattet. Dabei wurden die dreiachsigen Waggons immer paarweise gekuppelt. Daher besitzt diese Bauart beim Vorbild immer nur an einem Wagenende einen Rollladen zum Verschließen des Übergangs. Die Deutsche Bundesbahn stellte die Fahrzeuge in ihren eigenen Ausbesserungswerken (Ludwigshafen, Karlsruhe, Hannover, Saarbrücken, Limburg, Neuaubing) her. Hier geht es ----> zum Bild

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Die Draisine
Als Draisine wird ein meist vierrädriges oder dreirädriges Bahndienstfahrzeug bezeichnet, das mit Hand- oder mit Motorantrieb ausgestattet, als Hilfsfahrzeug zur Inspektion von Eisenbahnstrecken, sowie zum Transport von Arbeitern und Werkzeug verwendet wird.
Es gibt aber auch stillgelegte Bahnstrecken die von Kommunen oder privaten Unternehmen gepachtet wurden und mit Draisinen befahren werden. Dies sind meist auch touristische Highlights. Hier geht es ---> zu weiteren Infos

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Der Lumpensammler
Nahverkehrsgüterzüge, die auf den "Unterwegsbahnhöfen" ihrer Strecke weitere Wagen aufnehmen oder auch Wagen absetzen und deren Zugloks die Rangierbewegungen auch selbst ausführen, werden von den Eisenbahnern abwertend als "Lumpensammler" bezeichnet
Ein bekannter "Lumpensammlerzug" war der Nahgüterzug Nr. 65277 Bischofswerda - Zittau Der Nahverkehrszug fuhr um 12,30 Uhr in Bischofswerda ab und kam um 18,00 Uhr in Zittau an. Einen ganzen Nachmittag war somit dieser Nahverkehrsgüterzug unterwegs. Auf den meisten Unterwegsbahnhöfen gab es zu rangieren oder es mussten auch Zugkreuzungen bzw. -überholungen abgewartet werden.

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Die Dampflok und deren Technik
Dampflokomotiven bestehen hauptsächlich aus dem Dampfkessel, in dem Dampf aus der Energie des Brennstoffes (Holz, Kohle, Öl) erzeugt wird, einer Kolbendampfmaschine, welche die Druckenergie des Dampfes in mechanische Bewegungsenergie umwandelt, dem Fahrgestell mit Rahmen und Radsätzen und einem Führerstand zur Bedienung der Maschine und Behälter für Brennstoff (Tender) und Wasservorrat. Auf dem Lokomotivrahmen sind der Dampfkessel mit der darin eingebauten Feuerbüchse, die Dampfmaschine und der Führerstand montiert.
Die erforderlichen Brennstoff- und Wasservorräte werden entweder auf der Lokomotive selbst – man nennt sie dann Tenderlokomotive - oder in einem fest mit der Lok verbundenen Tender mitgeführt – dann nennt man sie Schlepptenderlokomotive.

Neben der weit verbreiteten Regelbauart mit Dampferzeuger und Kolbendampfmaschinen gibt es auch Sonderbauarten, wie feuerlose Lokomotiven, Zahnradlokomotiven, solche mit Einzelachsantrieb, Turbinen-, Kondens- und Hochdrucklokomotiven.

Dampflokomotiven der europäischen Regelbauart bestehen hauptsächlich aus dem Dampfkessel, in dem Dampf aus der Energie des Brennstoffes (Holz, Kohle, Öl) erzeugt wird, einer Kolbendampfmaschine, welche die Druckenergie des Dampfes in mechanische Bewegungsenergie umwandelt, dem Fahrgestell mit Rahmen und Radsätzen und einem Führerstand zur Bedienung der Maschine.

Die Funktion einfach dargestellt:
Im Kessel der Dampflok befindet sich Wasser, das durch einen Brennstoff zum kochen gebracht wird. Der dadurch entstehende Dampf wird in einen Kolben geleitet, der die Maschine über ein Schubgestänge, die mit den Rädern verbunden ist, antreibt. Aus der nachfolgenden Systemskizze ist sehr schön zu entnehmen, wie der Wasserdampf, der in den Kolben geleitet wird, die Maschine antreibt. ---> zu weiteren Infos

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Das Nebensignal
Unter einem NE-Signal verstehen wir sog. Nebensignale. Das sind in der Regel schwarz/weiße Schilder, Die bekanntesten NE-Signale sind die Vorsignaltafeln und die Vorsignalbaken. Die Vorsignalbaken weisen auf das Vorsignal hin. Es gibt drei Vorsignalbaken. Eine mit drei Streifen (250 m vor dem Vorsignal), eine mit zwei Streifen (175 m vor dem Vorsignal) und eine mit einem Streifen (100 m vor dem Vorsignal). Das Vorsignal ist durch die Tafel "Ne2" gekennzeichnet.

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Das Signal
Signale werden bei der "großen" Eisenbahn natürlich dazu genutzt, um dem Lokführer Informationen zu übermitteln, Z.B. ob und wie schnell er mit seinem Zug fahren darf. Früher wurden mechanische Konstruktionen hierfür verwendet. Mit dem Aufkommen sicherer Relais- und Lampentechniken wurden dann auch zunehmend Lichtsignale eingeführt.

Im Rangierbetrieb gibt es sog. Gleissperrsignale. Auch hier ist wieder zwischen Form-und Lichtsignalen zu unterscheiden.

Gleissperrsignal erlauben oder verbieten die Ausfahrt aus Gleisen des Bahnhofs. Deshalb auch der Name - Gleissperr -.

Weitere Ausführungen zu den Signalen gibt es hier unter "Modellbahninfos - Signale". Hier geht es hier:

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----> zum Lichtsignal

----> zum Formsignal

----> zum Gleissperrsignal

----> zum Weichensignal

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Das Abdrücksignal
Das Abdrücksignal wird zum Rangieren benötigt. Am Rangierberg zeigt es an, ob die Güterwagen hochgeschoben (abdrücken) werden sollen, um dann über dem Ablaufberg dem jeweiligen Zugverband zugeordnet werden zu können. Dem nachfolgenden Bild könnt ihr die Signalstellungen beim Formsignal sehen. Gehe ----> zum Bild

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Die Fahrstraße
Unter einer Fahrstraße versteht man die gesicherte Fahrt eines Zuges von einem Signal zum nächsten Signal. Für eine Fahrstraße werden Weichen gestellt, über die der Zug sicher sein Ziel erreicht. Darüber hinaus werden weitere Weichen gestellt die verhindern, dass andere Züge in die eingestellte Fahrstraße einfahren oder sie kreuzen können. Diese zusätzlichen Maßnahmen nennt man dann den "Flankenschutz".

Erst wenn alle Weichen korrekt gestellt sind, gibt das dazu gehörige Signal die Fahrt in die Fahrstraße frei. Alle Weichenstellungen, die zur Fahrstraße gehören sind so lange fixiert, bis der Zug sein Ziel bzw das nächste Ziel erreicht hat. Dann erst wird die Fahrstraße aufgelöst und die Weichen werden ent-fixiert.

Bei mechanischen Stellwerken erfolgt die Verriegelung über mechanische Einrichtungen bzw Schlösser. Bei modernen Stellwerken über Relais bzw. Computerschaltungen.

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Der Streckenblock
Eine Blockschaltung dient dazu, Züge vor "Auffahrunfällen" zu schützen. Dazu wird die Strecke in einzelne Blöcke unterteilt. In jedem Block darf sich maximal ein Zug befinden. Beim Vorbild muss zudem immer ein Block zwischen zwei Zügen frei bleiben.
Wie beim Vorbild wird auch bei der Modellbahn zwischen Streckenblock und Selbstblock unterschieden.

Der Streckenblock wird nur im Nahbereich von Bahnhöfen u. ä. angewandt.
Hierbei ist die Grundstellung des Signals Hp1/Fahrt, der Block darf also passiert werden. Ein vorbeifahrender Zug stellt das gerade passierte Signal auf Hp0/Halt. Sobald der Zug den Block verlassen hat, also das folgende Signal sich in der Halt-Stellung befindet, stellt sich das Signal wieder auf Fahrt.

Beim Selbstblock ist die Grundstellung des Signals Hp0/Halt.
Wenn sich ein Zug nähert, prüft das Signal, ob der folgende Abschnitt frei ist: erst dann wird auf Fahrt geschaltet; sobald der Zug passiert hat, geht es wieder in Grundstellung zurück.

Eine Blockstreckensteuerung soll verhindern, dass ein Zug auf einen anderen auffährt. Dazu wird eine Strecke in einzelne "Blocks" aufgeteilt, die mit einem Signal gesichert sind. Ein Block ist also die Strecke zwischen zwei Signalen. Das zugeordnete Signal erlaubt die Einfahrt eines Zuges aus dem vorhergehenden Block in den hinter dem Signal liegenden Blockabschnitt, sofern dieser frei ist. Bei besetztem Block zeigt das Signal "Halt".

In der Grundstellung stehen bei freier Strecke alle Signale auf "Fahrt".
Sobald der Zug in einen Block (Block 1) eingefahren ist (d.h. das den Block sichernde Signal BS1 passiert), schaltet das Signal BS1 auf "Halt". Wenn der Zug den Block 1 hinter dem nächsten Signal BS2 wieder verlassen hat, geht das Signal BS1 wieder auf "Fahrt". Das nachfolgende Bild veranschaulicht die Situation: Hier geht es ----> zum Bild

Blockablauf bei besetzter Strecke. Der rote Zug muss am Signal BS1 warten, bis der blaue den Block 1 verlassen hat.

Wenn sich nun 2 Züge auf der Strecke befinden, wird es interessant. Sobald der Zug 2 den mittleren Block 1 erreicht hat, schaltet er das linke Signal BS1 hinter sich auf "Halt". Der folgende Zug 1 muss an diesem Signal BS1 so lange warten, bis der Zug 2 den mittleren Block 1 vollständig verlassen hat und das rechte Signal BS2 passiert hat. Nun schaltet sich das linke Signal BS1 wieder auf "Fahrt", und der Zug 1 kann in den Block 1 einfahren. Sobald der Zug 1 das linke Signal BS1 passiert und den Block 1 besetzt, schaltet BS2 auf halt. Hier geht es ----> zum Bild
In einem Kreis, muss mindestens ein Block mehr vorhanden sein, als Züge auf dem Kreis fahren.
Werden auf einem Kreis z. B. 2 Züge mit einer Blockstreckensteuerung gefahren, werden mindestens 3 Blocks benötigt. Bei nur 2 Blocks würden sich die Züge gegenseitig blockieren, weil kein Block mehr frei wäre, in dem ein Zug vorrücken kann.

Blockschaltungen auf einer Modellbahn zu realisieren ist nicht einfach. Es erfordert schon ein gewisses Verständnis für die Elektronik. Weitergehende Seiten zu Blockschaltungen findet ihr auf unseren Seiten.

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Die Blockstelle

Blockstellen und Schrankenposten sind mittlerweile rar geworden. In den vergangenen Jahrzehnten ware sie beinahe selbstverständliche Gegenstände einer Bahnstrecke auf freier Strecke.
Um die Gleise der freien Strecke besser und wirtschaftlicher nutzen zu können, wurden diese in bestimmte Streckenabschnitte - die sogenannten Blockstrecken - unterteilt. Blockstellen sind somit Bahnanlagen, wie z.B. Signale, die diese Blockstrecken begrenzen.
Früher wurde jede Blockstelle mit einem Blockwärter besetzt, der die Blocksignale bedient hat. Heute gibt es hauptsächlich selbsttätige Blockstellen (Signale), die selbstständig auf "Fahrt" stellen, vorausgesetzt, der Abschnitt ist nicht durch einen Zug belegt.

Blockstellen haben somit die Funktion als Zugfolgestelle einen Zugfolgeabschnitt zu begrenzen. Sie verfügen in der Regel über je ein Hauptsignal je Fahrtrichtung und Streckengleis. Sie finden sich vor allem dort, wo der Abstand zwischen zwei Bahnhöfen überdurchschnittlich groß ist.

In der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) ist die Blockstelle in § 4 Absatz 4 beschrieben. Das nachfolgende Bild stellt ein Modell einer Blockstelle vor. Hier geht es ----> zum Bild

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Indusi
"Indusi" ist die Abkürzung für "Induktive Zugsicherung". Diese Einrichtung vernetzt die ortsfesten Signalanlagen an der Strecke mit dem Zug, um zu verhindern, dass Halt- oder Langsamfahrtsignale unbeachtet bleiben.
Das System benötigt feste Einrichtungen auf der Strecke und bewegliche auf der Lokomotive. "Indusi" wurde 1929 in Deutschland eingeführt und war nach einer kriegsbedingten Unterbrechung Ende der 1960iger Jahre flächendeckend. Alle Triebfahrzeuge der DB-AG verfügen über die entsprechende Geräte.

Die Streckenausrüstung arbeitet mit den ortsfesten Signalen zusammen. Dabei besteht der Vorteil dieses Systems darin, dass auf der Strecke keine Energieversorgung nötig ist. Sie wird allein von der Lokomotive aus vorgenommen. Die an den Beeinflussungspunkten verlegten "Gleismagnete" enthalten lediglich einen elektromagnetischen Schwingkreis mit genauer Frequenzabstimmung um unterschiedliche Beeinflussungen herbeizuführen (Wachsamkeitsprüfung des Lokführers, Geschwindigkeitsprüfung und sofortige Zwangsbremsung).

Wenn das zugehörige Signal "Fahrt" zeigt, wird der Schwingkreis durch einen einfachen Kontakt "verstimmt" und damit unwirksam geschaltet.

Der Fahrzeugmagnet ist so montiert, dass er sich nur wenige Zentimeter über den Gleismagneten hinweg bewegt. Die Fahrzeugelektronik speist ständig alle drei Frequenzen in den Fahrzeugmagneten ein. Beim Befahren eines wirksamen Gleismagneten wird Energie derjenigen Frequenz, auf die der Gleismagnet eingestellt ist, dorthin abgestrahlt. Dies führt zu einer Schwächung des Stroms der betreffenden Frequenz im Fahrzeuggerät und damit zur Steuerung des gewünschten Schaltvorgangs.

An Vorsignalen, die im Bremswegabstand von etwa 1000 m vor Hauptsignalen stehen‚ bewirkt ein 1000-Hertz-Magnet die Wachsamkeitsprüfung des Lokführers, sofern das Vorsignal "Halt erwarten" oder "Langsamfahrt erwarten" anzeigt. Der Lokführer hat dann unmittelbar danach eine Wachsamkeitstaste betätigen und die Geschwindigkeit bei schnellen Zügen innerhalb von 20 Sekunden unter 95 km/h vermindern. Bei Güterzügen ist die Zeittoleranz etwas größer, dafür der Geschwindigkeitswert niedriger. Zwangsbremsung tritt ein, wenn die Wachsamkeitstaste nicht betätigt oder die Geschwindigkeit innerhalb der vorgegebenen Zeit nicht genügend vermindert wird.

Das gesamte lndusi-Betriebsprogramm ist darauf ausgerichtet, dass ein vom Lokführer nicht vorschriftsgemäß gebremster Zug, spätestens in der hinter jedem Hauptsignal vorgesehenen Schutzstrecke zum Stehen kommt. Das System vermag indessen nicht zu verhindern, dass ein vorschriftsgemäß zum Halten gekommener Zug bei "Rot" abfährt.

Zwar tritt auch dann am "Halt" zeigenden Hauptsignal die Zwangsbremsung ein, doch reicht besonders bei stark beschleunigenden Zügen die Schutzstrecke hinter dem Signal ggf. nicht mehr aus, um den Zug vor dem nächsten Gefahrenpunkt wieder zum Stehen zu bringen.

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Die Doppel- und Mehrfachtraktion
Als Mehrfachtraktion wird bezeichnet, wenn ein Zug von mehreren Lokomotiven oder anderen Triebfahrzeugen befördert wird, und zwar dergestalt, dass alle diese Fahrzeuge regulär im Zug mitlaufen und zentral vom ersten Fahrzeug ferngesteuert werden.
Bei Triebwagen und Triebzügen ist ein Kuppeln von Fahrzeugen zu Verbänden ohne Minderung der Fahrleistungen grundsätzlich nur als Mehrfachtraktion möglich.
Bei Wagenzügen - vor allem im Güterverkehr - ist oft mehr als ein Triebfahrzeug nötig, um bestimmte Züge auf bestimmten Strecken überhaupt befördern zu können (z.B. bei Steigungsstrecken).

Bei der Doppeltraktion wird mit zwei Lokomotiven gefahren. Die zweite Lok befindet sich entweder direkt hinter der ersten Zuglok oder an einem Zugende. Analog gibt es Dreifachtraktion, Vierfachtraktion usw.. Bei Lokomotiven begrenzt die Zugfestigkeit der Kupplung zum ersten Wagen die mögliche Gespanngröße. Hier geht es ----> zum Bild

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Die Kehrschleife und das Gleisdreieck
Kehrschleifen oder ein Gleisdreiecke werden sowohl bei der Modellbahn, als auch bei der großen Bahn gebaut. Sie dienen dazu, den Zug zu drehen oder anders ausgedrückt, den Zug wieder in der selben Richtung woher er gekommen ist fahren zu lassen. Kehrschleifen wurden auch bei der großen Eisenbahn angelegt, insbesondere bei den Schmalspurbahnen. Eine Kehrschleife liegt auch im Harz. Die Kehrschleife in Stiege wurde zum Sommerfahrplan 1984 in Betrieb genommen. Der Bau dieser für eine Eisenbahn ungewöhnlichen Anlage hängt mit dem Wiederaufbau der 1946 demontierten meterspurigen Verbindung zwischen den Schmalspurnetzen des Harzes zusammen. Das nachfolgende Bild zeigt den Plan der Kehrschleife. Das nachfolgende Bild stammt im Übrigen aus der Zeitschrift em-Magazin aus dem Jahre 1985.

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Das Problem mit Kehrschleifen ist bei Zweileiterschienen immer vorhanden. Um es zu lösen, muss die Kehrschleife hinter der Weiche in beiden Richtungen und auf beiden Schienenseiten getrennt/isoliert werden.
Über ein Relais, das zusammen mit der Weiche geschaltet ist, wird die entsprechende Polung der Kehrschleife vorgenommen. Bis hierher ist es sowohl digital, als auch analog gleich.
Der Unterschied zeigt sich im Aufwand und der ist bei der analogen Kehrschleife (auch beim Gleisdreieck) wesentlich aufwendiger. Für analoge Anlagen gibt es aber mittlerweile Kehrschleifen/Gleisdreieck-Module, welches die Umschaltung automatisch vornimmt.

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Die Drehscheibe
Eines der wichtigsten Anlagen auf einem großen Bahnhof, bei dem auch Wartungsarbeiten durchgeführt werden, ist die Drehscheibe. Eine Drehscheibe ist meistens vor Lokschuppen zu sehen. Nur über eine Drehscheibe können die jeweils benötigten Loks, die in den Lokboxen stehen, in das Schienennetz einfahren. Die jeweilge Lok wird über die Drehscheibe, auf der sich ein Schienenstrang befindet, angesteuert. Die Schiene der Drehscheibe wird dann an die Schiene in der Lokbox angefahren. Wenn die beiden Schienen deckungsgleich sind, kann die Lok auf die Drehscheibe fahren. Nun wird die Drehscheibe so gedreht, dass die Schiene auf der Drehscheibe sich mit einer ausfahrenden Schiene in Deckung bringt. Danach kann die Lok auf das Streckennetz fahren.

----> zum Drehscheibenbild 1

----> zum Drehscheibenbild 2

----> zum Drehscheibenbild 3

----> zum Drehscheibenbild 4

----> zum Drehscheibenbild 5

----> zum Drehscheibenbild 6

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Durchgangsbahnhof
Bei einem Durchgangsbahnhof können die Züge nach einem Halt in der gleichen Fahrtrichtung wie sie angekommen sind wieder weiterfahren. Ein Lokwechsel ist hier nicht erforderlich. Bei einem Durchgangsbahnhof können die Züge auch ohne "Halt" durchfahren. Insbesondere die ICE-Züge halten nicht an jedem Bahnhof. Bei den Bahnhöfen, die keinen ICE-Halt haben fahren die Züge ohne Halt durch. Wie so ein Durchgangsbahnhof im Schema ausieht seht ihr über den nachfolgenden Bild. Gehe ----> zum Bild

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Die Linienzugbeeinflussung (LZB)
Für hohe Geschwindigkeiten über 160 km/h ist ein zusätzliches Sicherungssystem nötig, die Linienzugbeeinflussung, kurz LZB. Im Gegensatz zur lndusi, die nur an bestimmten Punkten eine Beeinflussung herbeiführen kann, arbeitet die LZB linienförmig, also jederzeit an jeder Stelle der Strecke. Den dafür nötigen ständigen Datenaustausch ermöglichen im Gleis verlegte Linienleiter zusammen mit der Fahrzeugeinrichtung.

Die Signalbegriffe werden bei diesem System bis zu fünf Kilometer voraus in den Führerraum der Lokomotive übertragen. Die ortsfesten Steuereinrichtungen errechnen mit Computerhilfe ständig die zulässige Geschwindigkeit und bewirken eine selbsttätige Bremsung, wenn der Lokführer nicht von sich aus unter dem zulässigen Limit bleibt.

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Sifa
Bei der Sifa handelt es sich um eine Sicherheitseinrichtung der Bahn im Zug. Seit die Eisenbahn besteht, gibt es besondere Sicherheitseinrichtungen. Der Begriff "Sifa" steht für Sicherheitsfahrschaltung. Bei den Eisenbahnern wurde diese Taste, die sich auf dem Lokfahrpult befindet "Totmannkopf" genannt. Der Lokführer musste während der Fahrt ständig diese Taste betätigen. In den Anfängen dieser Sicherheitseinrichtung musste die Taste dauerhaft gedrückt werden. Blieb der Druck aus, bremste der Zug automatisch ab. In nachfolgenden Zeit musste die "Sifa" (mit Hand oder Fuß) ebenfalls ständig betätigt, aber auch mind. alle dreißig Sekunden kurz losgelassen werden. Durch diese zusätzliche Sicherung kommt der Zug auch automatisch zum Stehen, wenn der Lokführer ohnmächtig vornüber sinken würde und dabei die Sifa-Taste ständig niederdrückt.

Das System verhindert so, dass ein Zug „führerlos" weiterfährt.

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Die Spurweite
Als Spurweite wird der Abstand zwischen den Innenkanten der beiden Schienen eines Eisenbahngleises - gemessen 14mm unter der Schienenoberkante - definiert. Es gibt nicht nur eine Spurweite. Je nach Land variiert die Spurbreite. In Europa wird seit Jahrzehnten versucht einheitliche Spurweiten durchzusetzen. Eine Auswahl der Spurweiten:

Breitspur -- 1676 mm -- Spanien, Portugal, Argentinien, Chile, Indien
Breitspur -- 1600 mm -- Australien, Brasilien, Irland
Breitspur -- 1524 mm -- Osteuropa (Staaten der ehemaligen Sowjetunion), Finnland, Iran
Normalspur -- 1435 mm -- die meisten europäischen Bahnen, Nordamerika, China
Kapspur -- 1067 mm -- Südafrika, Ostafrika, Nigeria, Ghana, Japan, Australien, Neuseeland
Schmalspur -- 1000 mm -- Südostasien, Westafrika, Südamerika, auch auf Nebenbahnen in vielen Ländern

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Die Rückfallweiche
Rückfallweichen sind Weichen mit einem besonderen Weichenantrieb. Eigentlich kann hier nicht von einem Antrieb gesprochen werden, sondern es ist eigentlich eine Rückstelleinrichtung für Weichen. Bei den Zug- oder Rangierfahrten werden diese Weichen - entgegen der Eisenbahnregel - nicht vor dem Befahren von der stumpfen Seite her in die richtige Stellung gebracht, sondern einfach "aufgefahren". Ein besonderer Weichenverschluss ermöglicht dieses gefahrlos.

Nach dem Auffahren des Zuges auf die Weiche, wird über eine Federkraft eine hydraulische Bremse angesteuert - die entsprechend verzögert ist - die die Weiche wieder zurück in die Endlage stellt. Die Stellung der Weiche ist dann so, dass ein Zug gefahrlos die Weiche von der Spitze her befahren kann. Das setzt voraus, dass der Spitzenverschluss wieder voll Wirksam ist.

Dem Triebfahrzeugführer wird dieses durch ein entsprechendes Überwachungssignal signalisiert.

Durch den Einbau solcher Rückfallweichen kann für den normalen Betrieb eine feste Fahrordnung im Bahnhof vorgeben werden. Diese feste Fahrordnung wird im signalisierten Zugleitbetrieb ausgenutzt. Die Geschwindigkeiten bei Fahrten gegen die Spitze der Weiche dürfen maximal 25 km/h betragen. Aufgefahren werden dürfen die Weichen mit bis zu 40 km/h.

Bei Störungen an der Rückstelleinrichtung oder bei Rangierarbeiten lässt sich die ansonsten verschlossene Weiche von Hand umstellen. ---> zu weiteren Infos

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Das Stellwerk
Ein Stellwerk ist eine Bahnanlage der Eisenbahn, von der aus Einrichtungen im und am Schienenfahrweg, wie Weichen und Signale, zur Durchführung von Zugfahrten und beim Rangieren zentral gestellt werden. Mechanische, elektrische oder elektronische Abhängigkeiten zwischen diesen Einrichtungen und dem Stellwerk sichern durch Herstellen der so genannten Signalabhängigkeit den Fahrweg und bilden dann eine Fahrstraße

Stellwerke regeln darüber hinaus mit Hilfe des Streckenblocks auf der freien Strecke das Fahren der Züge im „Raumabstand“, auch Blockabstand genannt. Das wird durch die Einteilung der Strecke in Blockabschnitte oder -strecken gewährleistet, die meist mit Blocksignalen begrenzt sind.

Es wird zwischen
-- mechanischen Stellwerken
-- elektromechanischen Stellwerken
-- Relaisstellwerken
-- Elektronischen Stellwerken
unterschieden.

mechanische Stellwerke
Bedienung der Weichen, Riegel, Gleissperren, Signalhebel, Schrankenanlagen, Bahnhofsblock, Streckenblocks durch mechanische Einrichtungen wie Drahtseilzüge oder Gestänge

elektromechanische Stellwerke
Bedienung der Weichen, Signale etc. über elektrisch angetriebene Elemente

Relaisstellwerke
Anordnung der Bedien- und Anzeigeelemente in einem Stellkasten, auf einem Stelltisch oder Stelltafel, teilweise auch Bedienung über Bildschirmarbeitsplätze mit Monitor,Tastatur und Maus.

Elektronische Stellwerke
Schematische grafische Darstellung der Elemente der Außenanlage auf einem Monitor.

In Deutschland werden Relaisstellwerke und elektronische Stellwerke auch Gleisbildstellwerke genannt, weil sie mit Bedienelementen bedient werden, die auf einem Stelltisch, einer Stelltafel oder auf Monitoren in einem schematischen Gleisbild angeordnet oder dargestellt sind.
----> zum Bild - Stellwerkgebäude

----> zum Bild - Stellwerkgebäude

----> zum Bild - kleines Stellwerkgebäude

----> zum Bild - mechanisches Stellwerkgebäude

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Stangenpuffer
Die ersten Stangenpuffer besaßen auf einer widerstandsfähigen Rohrstange den nach vorn weisenden Pufferteller. Die Pufferstange saß nach hinten beweglich auf einer spiraligen Feder, die wiederum von einer starken Blechhülse gestützt war. Bei einem Anprall (z.B. Rangierfahrt) wurde der Pufferteller zum Wagen hin gedrückt. Dabei wurde die Feder zusaammen gedrückt und der Aufprallstoß gemildert.
Die Stangenpuffer werden heute nicht mehr eingesetzt ---> zu weiteren Infos

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Hülsenpuffer
Da die dünnen Pufferstangen sich häufig verbogen, wurde sog. Hülsenpuffer entwickelt. Bei diesem Puffer sitzt der Pufferteller auf einem Stahlrohr mit größerem Durchmesser, das dadurch gegen Verbiegung widerstandsfähiger bemessen ist. Das bei den Hülsenpuffern zunächst verwendete Feder (Evolutfeder) hatte den Nachteil, dass nach dem Zusammendrücken der Feder beim Aufprall, diese sich auch wieder entspannte und dadurch die beiden zusammengestoßenen Wagen sich wieder voneinander entfernten (Abstoßung). Um dies zu Verhindern wurden Ringfedern eingesetzt, da diese die eingebrachte Energie großenteils in Reibungswärme umwandeln. Mittlerweile werden in die modernen Fahrzeuge Hülsenpuffer mit Polymerfedern angebracht. Hier geht es ----> zum Bild

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Spitzenbeleuchtung
Der Begriff "Spitzenbeleuchtung" kommt bereits in der Dampflokzeit vor. Darunter wird die Beleuchtung an den Stirnseiten der Lok verstanden. Große Bedeutung hat die Spitzenbeleuchtung bei Elloks und Dieselloks, da gleiche Stirnseiten sowohl "Vorne" als auch "Hinten" vorhanden sind. Der nachfolgende Link führt zur Darstellung der Spitzenbeleuchtung bei einer Ellok. ----> zum Bild

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Definition der Weiche
Nach der Definition der Bahn ist eine Weiche ein Fahrwegelement, um schienengebundenen Fahrzeugen ohne Fahrtunterbrechung das Wechseln von einem Gleis auf ein anderes zu ermöglichen.
Ortsgestellt ist eine Weiche wenn diese an Ort und Stelle ggf. mit Hilfe einer Bedieneinrichtung einzeln umgestellt werden muss. An Ort und Stelle heißt, dass die Weichen unmittelbar an ihrem „Standort“ umstellbar sein müssen.
Ortsgestellte Weichen werden in der Art der Bedienung unterschieden in "mechanisch" und "elektrisch" ortsgestellt.
Für mechanisch ortsgestellte Weichen sind in der Regel Hebel mit Hebelgewicht als Bedieneinrichtung vorhanden.

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Weichenteile
Eine Weichen besteht in ihrer Grundform aus:
- Backenschienen - Weichenzungen - Weichenverschluss - Gleitstühle - Radlenker - Herzstück - Weichenantrieb - Stellstange
- Schieberstange / Zungenverbindungsstange und die Bedieneinrichtung (je nach Antriebsart)
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