Der Umbau zum monostabilen Relais
Nun weiß natürlich jeder Modellbahner, dass defekte Weichen manchmal Probleme haben mit einer durchgebrannten Spule. Dies kann daher kommen, dass
ein Impulsschalter defekt ist und Dauerstrom abgibt. Da dauert es nur ein paar Sekunden bis die Spule ins Nirwana sich verabschiedet. Aber auch hier kann die
Weiche noch als Relais umgebaut werden. Zwar nicht als bistabiles, sondern nur als monostabiles Relais. Die bedeutet, dass der Schaltkolben nach jedem
Schaltvorgang wieder in seine Ausgangsstellung zurück geht. Gehen wir davon aus, dass bei unserer Weiche die Spule 1 defekt ist. Dann kann nur die Spule 2 den
Schaltkolben bewegen und zwar in Richtung defekter Spule 1.
Um dieses Relais funktionsfähig zu machen, muss der Schiebekolben mit einer Rückholfeder versehen werden. Diese Feder ist erfoderlich um den Kolben wieder in
seine Ursprungslage zurückzuholen (eine zweite Spule ist ja nicht mehr vorhanden). Wenn die Spule 2 Strom erhält wird der Schaltkolben in Richtung Spule 2 gedrückt.
Nach Beendigung der Stromzufuhr wird der Kolben durch die Feder wieder in Richtung Spule 1 zurückgeschoben. Das Prinzip ist also relativ einfach.
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Wir sehen nachfolgend ein Beispiel, wie hier der Einsatz des umgebauten Relais erfolgen kann. Das Beispiel ist sehr einfach gehalten. Ein Zug fährt über
zwei Reedkontakte und schaltet eine Signallampe ein bzw. aus. Anstatt des Impulsschalters benötigen wir nun einen Federschalter.
Bild 1 -- Vergrößern -- Bild anklicken
Auf Bild 1 sehen wir nun den sog. Grundzustand oder Ruhezustand vor Überfahrt des 1. Reedkontaktes. Die Signallampe ist nicht eingeschaltet.
Das Relais ist in Ruhestellung und die Kontaktfeder des Schalters ist gedrückt ohne dass der Schalter aber ausgelöst wurde.
Das nächste Bild (Bild 2) zeigt folgendes: Der Zug fährt über den Reedkontakt 1. Dabei schaltet das Weichenrelais und zieht den Stahlstab von der Schaltfeder des Schalters. Dabei wird der Stromzufluss zur Signallampe geöffnet und die Signallampe leuchtet rot auf.
Bild 2 -- Vergrößern -- Bild anklicken
Beim folgenden Bild 3 befindet sich der Zug im Zwischenbereich. Das Relais geht wieder auf Ruhestellung, da kein Strom fließt. Dabei wird die Schaltfeder gedrückt.
Die Signallampe bleibt auf rot.
Bild 3 -- Vergrößern -- Bild anklicken
Auf dem Bild 4 wird der Reedkontakt 2 überfahren und das Relais zieht an und gibt die Schaltfeder des Schalters frei. Der Schalter schaltet. Dabei wird die Stromzufuhr zur Signallampe unterbrochen und sie erlischt wieder.
Bild 4 -- Vergrößern -- Bild anklicken
Bild 5 zeigt die Sitiuation nach Überfahrt des Reedkontaktes 2. : Das Relais geht wieder in den Ruhezustand. Der Stahlstab drückt wieder die Feder des Schalters und
wartet auf den nächsten Schaltbefehl durch das Relais bzw. Reedkontakt.
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Diese Schaltung kann auch verwendet werden, um z.B. eine Schrankenanlage zu betreiben.
Wie ihr seht, kann mit defekten Weichen noch eine Menge angestellt werden. Wir hoffen euch mit diesem Beitrag animiert zu haben, eure alten defekten Weichen mit neuen „Leben“ zu versehen..
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