Die erste Maschine der neuen Gattung T16 — Breslau 8101 — wurde Mitte 1905 ersten Probefahrten unterzogen,
wobei sie mit der T15 (Hagans) verglichen wurde und dieser in Bezug auf Sparsamkeit beim Kohle- und
Wasserverbrauch sehr deutlich den Rang ablief. Zudem war sie mit der Last des „Testzuges"
(ca. 950 t) deutlich schneller unterwegs. Aber nicht nur die Verbrauchswerte sprachen für die neue
Heißdampflok, auch das komplizierte Triebwerk und die damit einhergehende aufwendige Wartung gaben der
der T15 keine Zukunftschancen. Was blieb, waren die schlechten Laufeigenschatten der T16.
Erst im Jahre 1913 erfolgte eine grundlegende Umkonstruktion der T16. Nach dem Umbau wurde die Lok als
„T16 verstärkte Bauart" bezeichnet. Die ursprüngliche Dienstmasse (1905: 72,3 t, 1909: 75,1 t) wuchs auf
80,9 t. Dies war vornehmlich das Resultat deutlich vergrößerter Vcrratsbehälter für Wasser (von 7 auf 8 m³)
und Kohle (von 2 auf 3 t), eines vergrößerten Überhitzers und eines verstärkten Bremsgestänges.
Diese Vorratserweiterung war dringend notwendig gewesen, da vor allem auf den thüringischen
Steilrampen immer wieder nur mit dem letzten Tropfen Wasser der jeweilige Zielbahnhof erreicht wurde.
Die Deutsche Reichsbahn übernahm die Maschinen der Gattung "T16" und "T16 verstärkte Bauart" als Baureihe 94-24
mit folgender Verteilung:
94-201-214: Baujahre 1905/6, Antrieb auf vierter Kuppelachse, Sandkästen auf den Wasserkästen, Rauchkammerüberhitzer
94-215-222: Baujahr 1907, Antrieb auf vierter Kuppelachse, Sandkasten auf dem Kessel
94-223-262: Baujahre 1907/9, Antrieb auf vierter Kuppelachse, Rauchrohrüberhitzer
94-263-420: Baujahre 1909-12, Antrieb auf dritter Kuppelachse
94-421-461: ab Baujahr 1913, T16 verstärkte Bauart
Die Ausmusterung der Baureihe begann in den 1970er Jahren.
Die Lok BR94-1292 wird weiterhin als Museumslokomotive in Erfurt eingesetzt.
Technische Daten
Betriebsgattung: Gt 1292
Achsfolge: E
Länge über Puffer : 12660 mm
Dienstgewicht: 81,2 t
Leistung: 1070 PS
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Treibraddurchmesser: 1350 mm
Rostfläche: 2,3 m²
Kesselüberdruck: 14 bar
Wasservorrat: 8 m³
Kohlevorrat: 3 t
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