Deutsche Elektro-Loks der Baureihen 119, 120, 127, 128, 139, 140


Inhaltsverzeichnis

- Ellok-Baureihe 119

- Ellok-Baureihe 120

- Ellok-Baureihe 127

- Ellok-Baureihe 128

- Ellok-Baureihe 139 bzw E40

- Ellok-Baureihe 140


Ellokbild




Die Ellok Baureihe 119

Siehe hierzu auch die Ausführungen unter E19

Die Elektrolokomotiven der Baureihe E19 (ab 1968 bei der Deutschen Bundesbahn als Baureihe 119 bezeichnet) waren die schnellsten Elektrolokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Sie erreichten eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h, waren aber konstruktiv bereits für Geschwindigkeiten bis 225 km/h ausgelegt.
Die Deutsche Reichsbahn (DR) beabsichtigte im Jahre 1937 Elektrolokomotiven für die Strecke Berlin–Halle (Saale)–München mit einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h und einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf den Rampen der Frankenwaldbahn in Dienst zu stellen. Alle E19 wurden nach umfangreichen Erprobungsfahrten ab 1939 in Dienst gestellt. Wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs unterblieb der Serienbau.
Die DR bestellte bei der Firma AEG und bei Siemens-Schuckert (SSW)/Henschel Lokomotiven, die diese Vorgaben erfüllten. Die E19 wurde aus der bewährten Baureihe E18 entwickelt.
Die letzte E19 wurde im Jahre 1978 ausgemustert.

Technische Daten:
Hersteller: ASEG, SSW, Henschel
Baujahr: ab 1938
Achsformel: 1'Do1'
Länge über Puffer: 16.920 mm
Dienstmasse: 110,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Dauerleistung: 3.720 kW
Treibraddurchmesser: 1.600 mm
Laufraddurchmesser: 1.100 mm
Ausmusterung: ab 1975 bis 1978

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Die Ellok Baureihe 120

Die Baureihe 120 ist die erste in Serie gebaute Drehstromlokomotive der Welt. Die Technik der Baureihe 120 sollte richtungweisend sein für die spätere Entwicklung der ICE-Triebköpfe. Mit der Rekordgeschwindigkeit von 265 km/h im Jahre 1984 wurde sie auch die schnellste Drehstromlokomotive der Welt.
Die Baureihe 120 war als Universallokomotive entwickelt worden, also geeignet sowohl für den schnellen Personenverkehr als auch für den schnellen Güterzugverkehr.
Im Jahre 1984 entschloss sich die Deutsche Bundesbahn, 60 Lokomotiven der Baureihe 120.1 in Serie zu beschaffen. Im Gegensatz zu den vier Prototypen, die auf 160 km/h zugelassen waren, sollte die 120.1 eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h erreichen, wie bereits die 120-005, die sich durch eine etwas andere Frontpartie von den übrigen Vorserienloks unterschied.
Die Loks der BR 120.1 waren bis zur Lieferung der BR 101 auch die einzigen Loks, die Intercity-Wendezüge mit 200 km/h schieben durften. Die Loks waren alle für Doppeltraktion ausgelegt.
Mit dem Güterzugdienst ging man aber an die technischen Grenzen dieser Lok. Nach größeren Schäden wurde die 120.1 vornehmlich dann im IC-/EC-Verkehr eingesetzt. Die Serienlokomotiven wurden seinerzeit bereits im neuen Farbschema Orientrot ausgeliefert, inzwischen tragen fast alle das aktuelle verkehrsrote Farbkleid. So viel versprechend die Versuchsfahrten mit der 120.0 auch waren und beeindruckend die Leistung der 120.1 im Alltag ist, ging der ursprüngliche Wunsch, mit der Baureihe 120 eine Universallok zu entwickeln, nicht in Erfüllung, und die Deutsche Bundesbahn beschaffte weder eine weitere Serie noch eine Nachfolgelokomotive.
Dennoch war die Entwicklung dieser Lok wichtig für später entwickelte und in hohen Stückzahlen gebaute Baureihen.

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Die Ellok Baureihe 127 - der Eurosprinter

Die Baureihe 127 wurde von der Firma Siemens gebaut und wurde unter dem Produktionsnahmen ES64P (Eurosprinterfamilie) aufgelegt. Die Baureihe 127 ist eine Lok für den schweren Güterzugverkehr und dem schnellen Reiseverkehr. Die Lok war auch ein Prototyp für die Erprobungsträger neuer Komponenten und umweltfreundliche Materialien.

Die Features waren eine moderne Drehstromtechnik und hohe Geschwindigkeit von 310 km/h.

Die Lokomotive wurde nach Ende der Versuchsfahrten zur Präsentation der Leistungsfähigkeit zu Demonstrationsfahrten im europäischen Ausland, unter anderem in Norwegen, Schweden und der Schweiz genutzt.

Danach folgte der Einsatz vor Reisezügen der Deutschen Bahn AG.

Im Jahre 2002 erfolgte die Eingliederung dieser Lok in den Dispolok-Pool. Dies hatte eine Änderung der Farbgebung der Führerstände von Rot in das Gelb zur Folge. Seit dem Jahr 2009 wird die Lokomotive im Bestand des Prüfcenter Wegberg-Wildenrath als PCW 8 gelistet und führt Überführungsfahrten von für das Ausland bestimmte Loks durch, die mit dem in deutschen Oberleitungen eingespeisten Strom nicht kompatibel sind.

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Die Ellok Baureihe 128

Die Baureihe E128 wird auch TRAXX genannt wird von der Firma Bombardier hergestellt. Es handelt es sich um dieselelektrische Lokomotiven für den Einsatz im mittelschweren Güter- und Personenzugverkehr.

Die Endmontage der Lokomotiven erfolgt im Bombardier-Werk Kassel, einem Teil des ehemaligen Henschel-Werkes. Insgesamt sind heute über 1230 Lokomotiven der Traxx-Familie von europäischen Bahngesellschaften im Einsatz

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Die Ellok Baureihe 139 bzw Baureihe E40

Seit dem Jahre 1936 suchte die DR nach passenden Ersatzloks, die steile Strecken ohne Probleme bewältigen konnten. Es sollten nur Loks mit elektrischer Widerstandsbremse zum Einsatz kommen. Dadurch erhoffte man sich insbesondere, den Verschleiß von Bremsklötzen, sowie die Erwärmung der Radreifen in Grenzen zu halten.
Durch die fortschreitende Elektrifizierung nach dem zweiten Weltkrieg, wurde viele Steigungsstrecken in Deutschland elektrifiziert. Hier wurden dann testweise Loks der Baureihe E 40.11 eingesetzt. Mit der E 40 war der Schubbetrieb auf den Strecken viel wirtschaftlicher durchzuführen, als dies bislang möglich war. Um den unwirtschaftlichen Dampfschiebebetrieb möglichst schnell beenden zu können, wurde die Elektrifizierung der Steilstrecke von Düsseldorf bis Hochdahl vorgezogen.

Am 01.01.1968 trat das neue Nummernsystem der DB in Kraft, das für die 31 Loks der E40.11 die neue Betriebsnummer 139 vorsah. Somit wurde dann aus der Baureihe 40.11 die Baureihe 139.

Aufgrund ihres Sonderstatus (Widerstandsbremse) wurde die Baureihe 139 immer wieder zu Testfahrten zugezogen. So weilte die BR 139-132 im September 1970 leihweise beim Bw München Hbf um Versuchsfahrten am Brenner durchzuführen.

Schon seit der Auslieferung der Baureihe 139 war der Einsatz der Wendezugsteuerung vorbereitet gewesen. Im Jahr 1971 entschloss sich die DB einige Züge auf der Dreiseenbahn auf Wendezug umzustellen. Dementsprechend wurden Loks der Baureihe R 139 für den Wendezugbetrieb ertüchtigt. Die gute Erfahrung mit dem Wendezugbetrieb veranlasste die DB im Jahr 1988 weitere Loks der BR 139 entsprechend umzurüsten. Bis Ende 1988 war die gesamte dritte Serie (139-309 bis 139-316) vor Wendezügen im Einsatz.

Im Jahre 2003 sollte die Baureihe 139 nach aktuellen Plänen aus dem vollen Unterhaltungsbestand ausscheiden, so dass die Loks ab diesem Zeitpunkt bei Fristablauf oder größeren Schäden abgestellt werden müssen.

Am 18. Mai 2003 endete der Einsatz von 139-Wendezügen auf der Strecke Garmisch - Reutte.

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Die Ellok Baureihe 140

Die Baureihe E140 ist eigentlich die Baureihe E40. Die Baureihe E40 wurde von der Deutsche Bundesbahn erstmals im Jahre 1957 für den Güterverkehr auf die Schiene gesetzt. Sie wird seit dem Jahr 1968 als Baureihe 140 und Baureihe 139 geführt.

Diese Baureihe trug lange Zeit die Hauptlast des Güterzugverkehrs auf elektrifizierten Strecken, kam aber auch im Personennahverkehr zum Einsatz. Auch heutzutage sind noch Lokomotiven bei der Deutschen Bahn und privaten Bahngesellschaften im Einsatz.

Technische Daten:
Achsanordnung: Bo´Bo´
Länge über Puffer: 16490 mm
Dienstmasse: 83 t
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h bzw. 110 km/h
Dauerleistung: 3700 KW
Anfahrzugkraft: 275 N
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Antrieb: Gummiringfeder

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