Die E-Lok Baureihe 152
Nach mittlerweile 30-40 Betriebsjahren der Reihen E50 und E40 war die Nutzungszeit dieser Güterloks
abgelaufen. Zunehmender Verschleiß an Hauptbauteilen der Loks sowie extreme Unterhaltskosten, zeigte den
Vorständen der DB-AG, dass ein Ersatz dringend notwendig war.
Mitte der 1990er Jahre wurde deshalb im Rahmen des DB--AG Beschaffungsprogramms nach einer Ablösung für die
sechsachsigen schweren Elloks der Baureihen 150 und 151 gesucht.
Im Jahre 1995 wurde der Auftrag für eine moderne Drehstromlok, mit einer Leistung von 6,4 MW an die Firma
Siemens Krauss Maffei erteilt.
Neben einer hohen Zugkraft ist die schwere Ellok auch für eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h ausgelegt.
Die Lok besitzt auch eine Zugsammelschiene zur Stromversorgung von Reisezügen, ebenfalls eine Wendezugsteuerung.
Fachleute hileten die Entscheidung die Baureihe 152 nur mit 4 Achsen auszurüsten für falsch. Zwar ist die Baureihe 152 der
Baureihe 150 im oberen Geschwindigkeitsbereich bis 100 km/h überlegen, jedoch erwies sich die Anfahrt
schwerer Züge als problematisch. Vor allem auf Rampen - wie zum Beispiel die Geislinger Steige - kann die Lok
nicht ihre volle Kraft auf die Räder übertragen.
Wenn die Schienen nass sind muss häufig eine Schiebelok gestellt werden.
Die Baureihe 152 ist für schnelle und mittelschwere Güterzüge mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h vorgesehen.
Durch die Eingliederung der Baureihe bei Railion sind die Loks ausschließlich im Güterverkehr anzutreffen.
Im grenzüberschreitenden Verkehr kann sie leider wegen des Stromsystems (15kV - 16,7 Hz- System) nicht
eingesetzt werden.
Die Maschine besitzt ihre elektrische Ausrüstung drehgestellbezogen, d.h. bei Ausfall eines Drehgestells kann
immer noch mit der verfügbaren Leistung des zweiten weitergefahren werden.
Der Antrieb der Achsen erfolgt über 4 Fahrmotoren.
Die ÖBB hat den Einsatz in unserem Nachbarland aufgrund zu hoher Kräfte auf den Oberbau nicht freigegeben. Im Gegensatz zum Taurus
ist die Lokomotive rein äußerlich von den TRAXX-Loks des Wettbewerbers Bombardier nicht so einfach zu unterscheiden.
Aus der Ferne sieht sie der Baureihe 145 und 185 zum verwechseln ähnlich.
Zum ersten Mal kommt mit dieser Serienlok ein Computer zum Einsatz. Zusätzlich verfügt die Baureihe 152
über eine Wendezugsteuerung, Doppeltraktionsteuerung, LZB, NBÜ für den Einsatz auf Neubaustrecken, Einzelradsteuerung, sowie
einer automatischen Fahr- und Bremsteuerung. Der Führerstand verfügt über eine Klimaanlage.
Die Baureihe 152 stellt für die DB Cargo einen technischen Quantensprung dar. Die Baureihe 152 war bei ihrer Anlieferung verkehrsrot.
- ohne den Schriftzug "DB Cargo" -. Diesen Schriftzug erhielt sie erst später.
Es wird bei der Baureihe 152 mit einer Nutzungsdauer von 25 Jahren gerechnet.
Technische Daten:
Achsanordnung: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 19.580 mm
Dienstmasse: 88 t
Leistung: 6.400 kW
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h
Baujahr: 1996
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