|
|
Das Gleismaterial Neusilberschienen (NS) Unter dem Begriff Neusilber ist eine Nickel-Kupfer-Zink Legierung zu verstehen, die unempfindlich gegenüber Anrostung ist und eine lange Lebensdauer - auch in feuchteren Räumen - hat. Diese Legierung wird deshalb auch von den meisten Herstellern angeboten. Für Modellbahnanlagen dem Dachboden oder im Keller ist diese Metalllegierung also bestens geeignet. Ein weiterer Vorteil besteht in der guten Lötbarkeit dieses Metalls. Messingschienen(Ms) Messing ist weicher als z.B. Neusilber. Auch die Räder der Modellbahnloks und Modellbahnwagen sind härter als Messing und weisen deshalb beim Befahren dieser Gleise geringeren Abrieb auf. Auch dieses Material ist gut lötbar. Der Nachteil liegt in seiner hohen Oxydationsfähigkeit. Deshalb müssen diese Gleise regelmäßig gereinigt und mit einem ölgetränkten Lappen abgerieben werden. Bei längeren Stillstandzeiten der Anlage sind die Gleise dann auch mit feinem Schleifpapier abzuschleifen, um Kontaktproblem zu vermeiden. Stahlgleise Stahlschienen haben einen großen Nachteil in Hinblick auf die Oxydation. Sie haben wegen dieser Eigenschaft oft Kontaktprobleme mit den Loks und Wagen (Wagenbeleuchtung). Sie müssen deshalb auch regelmäßig gereinigt werden. Der Vorteil ist aber, dass sie hoch belastbar sind und keinen Abrieb aufweisen. Die Lötfähigkeit ist allerdings eingeschränkt. |
Die Kompatibilität der Gleise - Schienenabstand - Schienenhöhe bzw. Profilhöhe - Das Weichenherzstück Das nachfolgende Bild zeigt anschaulich den Zusammenhang zwischen der Schienenhöhe und der Höhe des Spurkranzes des Fahrzeuges. ![]() Vergrößern -- Bild anklicken Damit der Spurkranz des Fahrzeuges nicht auf der Schwelle aufsitzt, muss die Spurkranzhöhe des Rades kleiner sein als die Schienenhöhe. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schienenabstand (Innenmaß). Der Spurkranzabstand muss hier geringfügig kleiner sein als der Schienenabstand. Wenn dies nicht der Fall ist, kann es zu Entgleisungen kommen, oder wenn er maßgeblich zu groß ist, passen die Räder nicht zwischen die Schienen. ![]() Vergrößern -- Bild anklicken Der letzte Punkt der beim Einsatz von unterschiedlichen Gleissystemen zu beachten ist, ist das Weichenherzstück. ![]() Vergrößern -- Bild anklicken Grundsätzlich kann gesagt werden, dass beim Zweileiter-Gleichstromsystem folgende Gleise für das fahrende Material kompatibel sind: Fleischmann -- Piko -- Mehano -- Lima -- Jouef -- Rivarossi. Gelegentlich kann es vorkommen das Loks - bei einigen Weichen - Überfahrprobleme haben. |
Tipps zum Gleisbau Fast jeder Modellbahner kennt das Problem. An manchen Gleistrassenorten treten Entgleisungen häufig auf. Diese Stellen können mit sog. Eingleisungsstücken entschärft werden. Sie gibt es fast bei jedem Modellbahnhersteller, wie z.B. bei Fleischmann-Piccolo, Roco, Kato, Unitrack, Tomix, Peco, Hornby etc.. Diese Eingleisungsstücke sollten an den problematischen Gleistrassenstellen integriert werden. Problematische Stellen - entgleisungsgefährliche Bereiche - sind insbesondere nach Weichenstraßen, engen Kurven, Übergänge zu Steigungen/Gefälle und Gleiswendeln. Optisch fallen diese Entgleisungstücke bereits bei einem geringen Abstand zu Gleisanlage nicht mehr auf. Der Weichenwinkel Sehen wir uns erneut die Weichen an. Beim Weichenwinkel lässt die übliche, vom Hersteller dargestellte Angabe in Grad, nicht automatisch Rückschlüsse auf den tatsächlichen Gleisbogenradius des abzweigenden Gleises zu. Maßgebend für den tatsächlichen Gleisbogenradius des abzweigenden Gleises ist auch die Länge der Weiche. Der Standard-Weichen-Winkel beträgt 15°. Ein Weichenwinkel von 10° gibt den Hinweis auf einen schlankeren Weichenwinkel. Ein Weichenwinkel von 50° gibt den Hinweis auf einen engen Weichenwinkel.. Dieser Weichenwinkel ist für Straßenbahnen geeignet. Radkränze In der Regel sollten auch die engsten Gleisradien von allen Fahrzeugen des betreffenden Modellbahn-Herstellers ohne Probleme befahrbar sein. Leider ist das aber nicht immer der Fall. Schlimmer kommt es, wenn auf den Gleistrassen auch "Fremdfahrzeugen " fahren sollen. Insbesondere Hersteller von sehr vorbildähnlichen Modellen setzen niedrige Spürkränze ein. Es gibt aber auch Hersteller die besonders dickwandige Spurkränze an ihren Wagen montiert haben. All diese Extreme erhöhen die Entgleisungsgefahr und sind für den normalen Fahrbetrieb nur bei größeren Kurvenradien entgleisungsfrei einsetzbar. Beim Spur: N Gleismaterial sind Code 40 Gleise absolut vorbildgerecht. Wegen der niedrigen Schienenhöhe sind diese Gleise aber in der Regel mit Wagen von den bekannten großen Modellbahnunternehmen nicht mehr befahrbar. Hier bietet sich zwar das "Abdrehen" der Spurkränze an. Der Nachteil diese Methode ist aber die erhöhte Entgleisungsgefahr. |
![]() |
![]() |