Bahninfos - Die Gestaltung und Beschilderung von Bahnübergängen


Bahnübergänge an Deutschen Bahnstrecken
-- Bau, Gestaltung und Beschilderung --


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Inhaltsverzeichnis

Einführung

Funktionsweise

Der unbeschrankte Bahnübergang

Bahnübergang mit Blinklichtanlage

Der beschrankte Bahnübergang

Die Schilder am Bahnübergang

Die Schranken- bzw Lichtsignalbedienung am Bahnübergang

Bahnübergangsanimationen





Einführung
Unter einem Bahnübergang (Bü) versteht man eine höhengleiche Kreuzung zwischen einer Straße und einer Bahnstrecke. Die Sicherung eines Bahnübergangs hängt unter anderem ab:
  • von der Art der Bahnstrecke - also ob es sich um eine Hauptstrecke oder Nebenbahnstrecke handelt -
  • der Geschwindigkeit des Zuges
  • der Verkehrsbelastung auf der kreuzenden Straße
Geregelt sind die Sicherungseinrichtungen im § 11 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) in Verbindung mit der DB-Richtlinie 815. Danach sind erlaubt::
    • schienengleiche Bahnübergänge an eingleisigen Nebenstrecken, die mit Geschwindigkeiten von max. 80 km/h befahren werden.
    • schienengleiche Bahnübergänge auf denen Züge mit einer Geschwindigkeit von max. 160 km/h fahren
    • Höhenfreie Kreuzungen auf Strecken mit Geschwindigkeiten über 160 km/h .
Der Begriff höhenfreie Kreuzungen bedeutet, dass die beiden Verkehrsträger über ein Brückenbauwerk sich (höhenfrei) kreuzen.
Eine Besonderheit des Bahnüberganges ist, dass der Eisenbahnverkehr absoluten Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern hat. Dies wird bei jeden Bahnübergang durch das Andreaskreuz (Zeichen 201 StVO) dokumentiert.

Foto zu Bahnübergängen       Photo zu Bahnübergängen
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Bei der Frequentierung des Bahnüberganges wird zwischen schwachen, mäßigen und starken Verkehr unterschieden. Danach richtet sich auch die Beschrankungsanlage.
Unter "schwacher Verkehr" versteht man eine Frequentierung bis zu 100 Kfz/24h.
Unter "mäßiger Verkehr" Verkehr versteht man eine Belastung zwischen 100 und 2500 Kfz/24h.
Unter "starkem Verkehr" versteht man eine Verkehrsbelastung von mehr > 2.500 Kfz/24h.

Bahnübergänge sind auf der Modellbahn besonders reizvoll. Deshalb sollte dieser Detailbereich der Anlage auch realistisch gestaltet werden. Dazu gehört insbesondere auch die Beschilderung. Der nachfolgende Aufsatz soll euch Hinweise, Anleitungen und Gestaltungsvorschläge liefern.

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Die Funktionsweise
Wir haben euch zur Funktionsweise eines Bahnüberganges ein paar Videos zusammengestellt. Aus diesen Videos könnt ihr sehr gut die Arbeitsweise der Bahnübergangssicherung ersehen. Ferner sollte diese Funktionsweise auch - mit der entsprechenden Elektronik - vorbildgetreu auf die Modellbahn übertragen werden.


Videokamera
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Der unbeschrankte Bahnübergang

Der unbeschrankte Bahnübergang auf Freistrecke außerhalb einer Ortschaft
Beim unbeschrankten Bahnübergang wir der Vorrang des Schienenverkehrs lediglich durch ein Andreaskreuz in direkter Nähe zum Bahnübergang gekennzeichnet. Das Andreaskreuz, in der Straßenverkehrsordnung (StVO) als Zeichen 201 bekannt, enthält dabei ein Warte- und Haltegebot für alle Straßenverkehrsteilnehmer die den Weg von Schienenbahnen kreuzen. Zu finden sind sie eigentlich nur noch an Werksgleisen, auf denen nur gelegentlicher Schiebedienst stattfindet. Auch bei den früher häufig anzutreffenden unbeschrankten Bahnübergängen auf Feldwegen, wird mittlerweile der Übergang zumindest mit einer Blinklichtanlage oder bei geringen Verkehr mit Anrufschranken ausgestattet.
Nachfolgend seht ihr einen unbeschrankten Bahnübergang auf der Freistrecke mit der erforderlichen Beschilderung.

Systembild
unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke
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     in der Natur

unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke   unbeschrankter Bahnübergang auf der Freistrecke

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     im Modell

unbeschrankter Bahnübergang im Modell

Zu erwähnen ist hier noch, dass unbeschrankte Bahnübergänge dann nicht mit einem Andreaskreuz ausgestattet werden müssen, wenn:
    - die Bahnübergänge für das Befahren mit Eisenbahnfahrzeugen durch Posten während der Vorbeifahrt des Zuges gesichert werden.
    - Es sich um Privatwege handelt, die eindeutig als solche erkennbar sind
Es gibt noch weitere Hinweise in der STVO wann kein Andreaskreuz erforderlich ist, dies würde aber hier zu weit führen. Grundsätzlich ist aber die Aufstellung eines Andreaskreuzes auf öffentlichen Bahnübergängen immer erforderlich.


Der unbeschrankte Bahnübergang innerhalb einer Ortschaft
Bei einem unbeschrankten Bahnübergang innerhalb einer Ortschaft entfallen die Entfernungsbaken. Als Ersatz wird das Tempo 30 km/h Schild (Z274) angeordnet. In Tempo 30 Zonen ist das Schild entbehrlich. Ansonsten sind die Sicherungseinrichtungen identisch mit dem Bahnübergang auf der Freistrecke.

Systembild

unbeschrankter Bahnübergang
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     In der Natur

Bild unbeschrankter Bahnübergang in einer Ortschaft
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     Im Modell

Bild unbeschrankter Bahnübergang in einer Ortschaft
Bild unbeschrankter Bahnübergang in einer Ortschaft
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Bahnübergang mit Blinklichtanlage

Bahnübergang auf der Freistrecke
- Die Lichtanlage leuchtet nicht, wenn kein Zug zu erwarten ist.
- Die Lichtanlage blinkt, wenn kein Zug zu erwarten ist.
- Die Lichtanlage zeigt ein Dauerrot wenn der Zug den Bahnübergang passiert

Systembild

Bahnübergang mit Blinklichtanlage außerorts
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     Systembild

Bahnübergang mit Blinklichtanlage außerorts
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     In der Natur

Bild- Bahnübergang mit Blinklichtanlage außerorts

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Bahnübergang im Ort
Systembild

Bahnübergang mit Blinklichtanlage - innerorts
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    In der Natur

Bild- Bahnübergang mit Blinklichtanlage - innerorts
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Der beschrankte Bahnübergang
Bei einem beschrankten Bahnübergang unterscheidet man die Sicherung mit Halbschranken oder Vollschranken. Es gibt in der Eisenbahnbetriebsordnung sog. Regelpläne, die die erforderliche Beschilderung und Einrichtungen von Bahnübergängen vorgegeben sind. Für den Modellbahner ist es deshalb relativ einfach die erforderlichen Signale und Sicherungseinrichtungen zu ersehen und entsprechend umzusetzen.

Bahnübergang mit Halbschranken
- Bei geöffneten Halbschranken sind die Lichter über dem Andreaskreuz aus.
- Bei heruntergehender Schranke blinkt eines gelbes Licht.
- Bei geschlossener Schranke leuchtet ein rotes Dauerlicht.

Systembild

Bahnübergang mit Halbschranken
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     In der Natur

Bild Bahnübergang mit zwei Halbschranken
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Bahnübergang mit Vollschranken

Systembild

Bahnübergang mit Vollschranken
In der Natur

Nummer    Nummer
Nummer    Nummer
Nummer    Nummer
Nummer
Modell

Bahnübergang mit Vollschranken
Bahnübergang mit Vollschranken
Bahnübergang mit Vollschranken
Modell

Bild Bahnübergang mit Vollschranken
Bild Bahnübergang mit Vollschranken
Bild Bahnübergang mit Vollschranken
Modell

Bild Bahnübergang mit Vollschranken
Bild Bahnübergang mit Vollschranken
Bild Bahnübergang mit Vollschranken
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Bahnübergang mit zwei Halbschranken
Bei diesem Bahnübergang schließen sich zuerst die Zufahrtsschranken. Nach Ablauf einer Räumungszeit schließt sich auch die zweite Schranke auf der Abfahrtsseite (Gegenverkehrsseite).

Systembild

Bahnübergang mit zwei Halbschranken
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In der Natur
Nummer
Nummer
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Bahnübergang mit Halbschranke und Gehwegschranke
Bei diesem Bahnübergang wird sowohl der Gehweg, als auch die Straße durch separate Schranken gesichert. Nach Ablauf der Räumungszeit schließen sich sowohl die Straßenschranken, als auch die Gehwegschranken.

Systembild

Bahnübergang mit Halbschranken und Gehwegschranken
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     In der Natur

Bahnübergang mit Halbschranken und Gehwegschranken
Bahnübergang mit Halbschranken und Gehwegschranken
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Die Schilder und Signale am Bahnübergang

Schilder

Bahnübergang
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     In der Natur

Bahnübergang
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Beschrankte und unbeschrankte Bahnübergänge sind mit einer entsprechenden Beschilderung zu versehen. Die Beschilderung ist in teilweise in der STVO und in der EBO geregelt. Nachfolgend sind die erforderlichen Schilder am Bahnübergang im Einzelnen dargestellt.


Das Andreaskreuz (201 STVO)
Das Andreaskreuz ist das wichtigste Zeichen am Bahnübergang. Es signalisiert den Bahnübergang und dass die Bahn hier Vorrang vor dem Straßenverkehr hat. Zu erwähnen ist hier auch, dass unbeschrankte Bahnübergänge dann nicht mit einem Andreaskreuz ausgestattet werden müssen, wenn die Bahnübergänge für das Befahren mit Eisenbahnfahrzeugen durch Posten während der Vorbeifahrt des Zuges gesichert werden.
Privatwege die eindeutig als solche erkennbar sind ist ebenfalls keine Pflicht für die Sicherung durch ein Andreaskreuz erforderlich.
Es gibt noch weitere Hinweise in der STVO wann kein Andreaskreuz erforderlich ist, dies würde aber hier zu weit führen. Grundsätzlich ist aber die Aufstellung eines Andreaskreuzes auf öffentlichen Bahnübergängen immer erforderlich.

In der Natur

Andreaskreuz
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Das Andreaskreuz mit Blitzpfeil (201 STVO)
Dieses Andreaskreuz signalisiert, dass hier ein Bahnübergang ist und die Bahn hier Vorrang vor dem Straßenverkehr hat. Das Symbol Blitz bedeutet hier, dass die Bahnstrecke eine elektrische Oberleitung besitzt.

In der Natur

Andreaskreuz mit Blitz
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Bahnübergangstafel "Zs 9"
Da Zeichen dokumentiert, dass ein Bahnübergang mit Halbschranken vorhanden ist. Halt vor dem Bahnübergang
Die Bahnübergangstafel steht vor einem mit weiß-gelb-weiß-gelb-weißem, rotem oder weiß-schwarz-weiß-schwarz-weißem Mastschild gekennzeichneten Lichthauptsignal, das nur dann einen Fahrtbegriff zeigen kann, wenn der Bahnübergang technisch gesichert ist. Gilt die Bahnübergangstafel für mehrere Bahnübergänge, so ist die entsprechende Anzahl als schwarze Zahl im Signal Zs 9 dargestellt. Die genannten Verhaltensregeln gelten dann für jeden dieser Bahnübergänge.

Zeichen

Bahnübergangstafel Zs9
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Bahnübergangstafel - Zeichen 151 STVO
Da Zeichen dokumentiert einen beschrankten bzw. unbeschrankten Bahnübergang.

In der Natur

Bahnübergang
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   Systemskizze

Bahnübergang

Die Überwachungssignale "Bü 0" und "Bü 1", sowie die Signale "Bü 2" und "Bü 3" stehen vor Bahnübergängen mit Blinklichtern oder Lichtzeichen (mit oder ohne Halbschranken). Die Signale "Bü 4" und "Bü 5" stehen vor Bahnübergängen ohne Sicherung.


Zeichen "Bü 0" bzw. "So 16b"
Bedeutung: Halt vor dem Bahnübergang - Weiterfahrt nach Sicherung.
Dieses Signal steht nur an lokführerüberwachten technisch gesicherten Bahnübergängen. An diesen Anlagen bekommt der Lokführer eine Rückmeldung, ob das Befahren des Einschaltkontaktes erfolgreich war, der Bahnübergang also gesichert ist.
In der Grundstellung zeigt das Signal "Bü 0", welches sich nach der Einschaltung in "Bü 1" verwandeln sollte. Geschieht dies nicht, ist von einem Defekt der Anlage auszugehen.

In der Natur

Bahnübergang - Zeichen Bü 0
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Zeichen "Bü 1" bzw. "So 16a"
Bedeutung: Der Bahnübergang darf befahren werden.
Wird es als Überwachungssignal für mehrere Bahnübergänge, so sind zwei Mastschilder nebeneinander angebracht. Die Überwachungssignale stehen bei den Eisenbahnen des Bundes in der Regel im Abstand des Bremsweges der Strecke vor dem Bahnübergang.
Ist bei den Eisenbahnen des Bundes der Abstand der Überwachungssignale vom Bahnübergang um mehr als 5 % kürzer als der Bremsweg der Strecke, so ist dies bei Signal Bü100 durch ein weißes Zusatzlicht am linken Rand des Signalschirms kenntlich.
Ist das Überwachungssignal wiederholt (Überwachungssignalwiederholer), ist dies am Überwachungssignalwiederholer durch eine weiß umrandete schwarze quadratische Tafel mit runder weißer Scheibe gekennzeichnet.

In der Natur

Bü 1
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"Bü 2" bzw. "So 15" -- Rautentafel (früher: Zs 103)
Bedeutung: Überwachungssignal ist zu erwarten.
Eine rechteckige schwarze Tafel mit vier auf den Spitzen übereinander stehenden rückstrahlenden weißen Rauten.
Die Rautentafel kann bei Eisenbahnen des Bundes mit einem weißen rückstrahlenden Rand versehen sein.
Das Signal Bü 2 kennzeichnet den Anfang einer betrieblich zu beachtenden Einschaltstrecke von Blinklichtern oder Lichtzeichen mit Überwachungssignal. Außerdem kennzeichnet das Signal die Stelle, an der der Einschaltkontakt für die Bahnübergangsanlage liegt.
Das Signal steht mindestens doppelt soviel Meter vor dem Überwachungssignal, wie die dort zulässige Geschwindigkeit in km/h beträgt.
Auf die Rautentafel können weitere Rautentafeln folgen, bei denen die Anzahl der Rauten in Fahrtrichtung abnimmt. Es stehen in der Regel drei weitere Rautentafeln vor dem Überwachungssignal. Die in Fahrtrichtung letzte Rautentafel steht etwa 100 m vor dem Überwachungssignal, die anderen Rautentafeln stehen in je 75 m Abstand voneinander davor.
Ist bei Eisenbahnen des Bundes der Abstand der Überwachungssignale vom Bahnübergang um mehr als 5 % kürzer als der Bremsweg der Strecke, befindet sich am Signal Bü 2 ein rückstrahlendes, auf der Spitze stehendes weißes Dreieck mit schwarzem Rand. Bei beschränktem Raum kann das
    - Die in Fahrtrichtung letzte Rautentafel steht etwa 100 m vor dem Überwachungssignal
    - Die weiteren Rautentafeln stehen in je 75 m Abstand voneinander davor.

Bü1
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Zeichen "Bü 3" bzw. "So 14" = Merkpfahl
Bedeutung: Hier liegt der Einschaltkontakt der Bahnübergangsanlage ("Merkpfahl").
Kennzeichnung des Einschaltpunktes von Blinklichtern oder Lichtzeichen mit Fernüberwachung. Das Signal "Bü 3" kennzeichnet den Anfang einer Einschaltstrecke von Blinklichtern oder Lichtzeichen mit Fernüberwachung.
Der Merkpfahl der Gegenrichtung an demselben Gleis das Ende – der Schaltstrecke von Bahnübergangssicherungsanlagen.
Dieses Signal gibt dem Lokführer einen Anhaltspunkt, wo sich der Einschaltkontakt einer Bahnübergangsanlage befindet. Der Merkpfahl steht im ehemaligen DDR-Gebiet nur dort, wo das Signal "So 15" nicht aufgestellt ist. Im ehemaligen DB-Gebiet heißt das Signal "Merktafel" und steht nur an den Einschaltkontakten einer Fü-Anlage (Fü=Fernüberwachung).

Zeichen

Bü3
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Bü Ankündigungstafeln
Bedeutung: Kennzeichnung des Bahnüberganges
Eine gelbe oder weiße Tafel mit den Buchstaben "Bü" und einer Kilometerangabe.
Manche Einschaltkontakte schalten mehrere kurz aufeinanderfolgende Bahnübergangsanlagen gleichzeitig ein. Damit der Lokführer eine Orientierung erhält, welchen Bahnübergang er gerade eingeschaltet hat oder befahren wird, sind die Ankündigungs- und Kennzeichnungstafeln aufgestellt.
Die Ankündigungstafel (Bild 1) steht am Einschaltkontakt und ist gelb. Sie sagt dem Lokführer, welchen Übergang er gleich einschalten wird.
Die Kennzeichnungstafel (Bild 2) steht vor dem Übergang, der gleich befahren wird.
Sind mehrere Bahnübergänge gleichzeitig einzuschalten, so ist der Einschaltkontakt zusätzlich mit der Tafel "Bü/Bü" gekennzeichnet (Bild 3).
Am ersten Bahnübergang ist dann zusätzlich zur Kennzeichnungstafel für diesen Übergang die Ankündigungstafel für den nächsten angebracht (Bild 4).
Der letzte Überweg trägt dann lediglich die Kennzeichnungstafel.
An der Tafel, welche direkt vor dem Bahnübergang steht, kann auch eine weiße Zusatztafel der selben Größe mit den Worten "Automatik HET" angebracht sein (HET = Hilfseinschalttaste). Dann liegt vor dem Bahnübergang eine Induktionsschleife. Wenn diese Tafel nicht angebracht ist, so muss vor dem Bahnübergang gehalten werden und dieser mit einem dort angebrachten Schlüsselschalter manuell eingeschaltet werden.

In der Natur

Bü3
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    In der Natur

Bü3   Bü4
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Zeichen "Bü 4" - Pfeiftafel oder "Pf 1" bzw "Pf 2"
Bedeutung: Pfeiftafel - Etwa 3 Sekunden lang pfeifen.
Nach Vorbeifahrt an diesem Signal hat der Lokführer ca. drei Sekunden lang zu Pfeifen, um die Benutzer eines technisch nicht gesicherten Bahnübergangs vor dem herannahenden Zug zu warnen (Bild 1). Im Bereich der ehemaligen DB-Strecken kann die Tafel auch als weißes "P" auf schwarzem Grund ausgeführt sein (siehe Bild 2).
Vor Bahnübergängen steht die doppelte Pfeiftafel "Pf 2" (Bild 3), die ein Pfeifen direkt an der Tafel und nocheinmal kurz vor dem Übergang vorschreibt. Der letzte Pfiff darf unterbleiben, wenn der Übergang vom Lokführer gut einsehbar ist und sich niemand nähert. Bei unsichtigem Wetter, oder wenn sich jemand in gefahrdrohender Weise nähert, soll auch mehrmals gepfiffen werden.
Wenn der Zug zwischen der Pfeiftafel und dem Bahnübergang noch einmal hält, ist direkt nach dem Haltepunkt eine zweite Pfeiftafel aufgestellt. Die erste Pfeiftafel ist dann mit zwei senkrechten schwarzen Strichen gekennzeichnet und gilt somit nur für nicht haltende Züge (Bild 4).
Die Pfeiftafel gilt nur für Züge, die vor dem Bahnübergang nicht halten.

In der Natur

Bü4
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Zeichen "Bü 5" - Läutetafel
Bedeutung: Läuten vor Bahnübergang. Es ist zu läuten.
Dieses Signal steht vor Bahnübergängen ohne allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr. Ab diesem Signal ist zu läuten, bis die Spitze des Zuges den Bahnübergang erreicht hat.

Zeichen

Bü3
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Warnbaken Baken (Zeichen 153, 156, 159, 162 StVO)
Warnbaken dienen dazu den Autofahrer auf den kommenden Bahnübergang hinzuweisen. Warnbaken werden auf Bahnübergängen auf der freien Strecke angeordnet, damit der Autofahrer genügend Zeit bekommt seine Geschwindigkeit bis zum Bahnübergang zu verringern.

Die drei streifige Bake wird zusammen mit dem Zeichen 150 (Bahnübergang mit Schranken oder Halbschranken) bzw. 151 (Unbeschrankter Bahnübergang) rd. 240 m vor dem Bahnübergang angeordnet.

Die zwei streifige Bake wird rd. 160 m vor dem Bahnübergang angeordnet.

Die ein streifige Bake wird rd. 80 m vor dem Bahnübergang angeordnet.

Sind die Baken in erheblich abweichenden Abständen aufgestellt, so ist der Abstand in Metern oberhalb der Schrägstreifen in schwarzen Ziffern angegeben.

In der Natur

Vorsignalbaken
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Bahnübergangssignal "Bü 0/1" und "So 16"
Die o.g. Signalen stehen normalerweise im Bremswegabstand zum Bahnübergang. Falls dies ausnahmsweise nicht möglich ist und sie näher am Übergang stehen, so ist das Bahnübergangssignal im Bereich mit einem weißen Dreieck zu versehen.

Zeichen

Vorsignalbaken
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Überwachungssignale können auch wiederholt sein, z.B., wenn das erste Signal vor einem Bahnsteig steht. Dann steht der Wiederholer hinter dem Bahnsteig und ist durch eine schwarze Tafel mit weißer Scheibe gekennzeichnet.

Zeichen

Vorsignalbaken   Vorsignalbaken   Vorsignalbaken
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Die Schranken- bzw Lichtsignalbedienung am Bahnübergang

Die automatische Schrankenbedienung
Unabhängig davon wie der Modellbahner die Bedienung seiner Schranken- oder Lichtsignaleinrichtung am Bahnübergang betreibt - digital oder analog - in jedem Fall ist in der Regel eine Lichtschranke oder ein Schienenkontakt erforderlich um die Schranke herabzulassen bzw. das Signalbild auf rot zu stellen.
Auch auf der großen Eisenbahn ist dies so. Die Zeiten an denen Schrankenwärter ihren Dienst am Bahnübergang versahen, sind schon lange vorbei. Bei den Bahnstrecken wird der Signalimpuls für das Schließen oder Öffnen des Bahnüberganges meistens durch Lichtschranken erzeugt. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen diese Lichtschranken. Für den Modellbahner ist es deshalb interessant diese Lichtschranken auf der Anlage auch darzustellen.

Bahnübergangssicherungen
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Die manuelle Schrankenbedienung
Die manuelle Schrankenbedienung erfolgt heute bei der großen Bahn über sog. Aufrufschranken. Diese Aufrufschranken werden an Kreuzungen eingesetzt, auf denen nur sporadisch kreuzender Verkehr stattfindet. Derjenige der die Bahnstrecke überqueren will, muss über eine Meldeeinheit dem zuständigen Stellwerk mitteilen, dass er den Weg kreuzen will. Die entsprechende zuständige Stellwerk wird dann die Schrankenanlage öffnen, wenn kein Zug in Anfahrt zur Schranke ist.

Anrufschranke
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Bahnübergangsanimationen

Nachfolgend stellen wir euch Bahnübergangsanimationen vor. Über diese Animationen könnt ihr sehen, wie Bahnübergänge in der Realität funktionieren.


Bahnübergangsanimation-1

Bahnübergangsanimation-2

Bahnübergangsanimation-3

Bahnübergangsanimation-4

Bahnübergangsanimation-5
Vergrößern - Bilder anklicken - (c) hpw-modellbahn

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