Materialien zur Beladung
Aluminiumfolie
Autos aus der Schrottpresse können mittels einer Aluminiumfolie nachgebildet werden. Dazu wird die Folie
zu kleinen Würfeln passender Größe zusammendrücken und farblich nachbehandeln. Ein wenig rostbraun
reicht hier aus.
Auch Autos, Transformatoren oder anderes Gerät kann mit Aluminiumfolie hergestellt werden.
Auf eine entsprechende Vorlage wird mit der Aluminiumfolie ein Abdruck erstellt. Damit die Alufolie
steif wird, kann sie mit Kunstharz oder mit einem flüssigen Gipsbrei vorsichtig bestrichen werden. Nach dem
Aushärten, wird das Gewerk dann entsprechend farblich behandelt.
Trinkhalme aus Plastik
Rohre für Pipelines können durch Trinkhalme gebaut werden. Als Farben eignen sich graue oder
schwarze Farbtöne. Die Trinkhalme werden auf die entsprechenden Größe geschnitten und in die
Wagen geklebt. Es kann aber auch lediglich ein sog. Wageneinsatz gebaut werden. Der kann dann auch wieder
aus dem Wagen entfernt werden.
Überraschungseier
Aus den Hüllen von Überraschungseiern können nach entsprechender farblicher Behandlung Öltanks entstehen.
Mullbinden bzw. Verbandsmaterial
Offene Güterwaggons können mit Mullbinden überspannt werden. Mit brauner oder grüner Farbe werden diese
dann besprüht (mit Spraydose oder Airbrush). Das Bemalen mit einem Pinsel geht hier nicht.
Holz
In jedem einschlägigen Baumarkt gibt es Rundhölzer mit ca. 3 bis 4 mm Durchmesser. Passende Stücke
daraus absägen und schon ist die Holzbeladung eines offenen Güterwagens fertig.
Anstatt Rundhölzer können auch Rechteckhölzer verwendet werden.
Mit dünnen Ästen können auch realistische Baumbeladungen erzeugt werden. Dazu die Ästchen entsprechend
Ablängen und in der Längsrichtung mit Holzleim zusammen kleben.
Das Schnittholz (Bretterstapel) kann mit einem kleinen Holzklötzchen herstellen. Dem nachfolgenden Bild kann der
Herstellungsprozess entnommen werden. Als Fräser wird ein Dremel oder ähnliches benötigt.
Vergrößern -- Bild anklicken
Elektronikschrott
Sog. "Industrieschrott" für die Beladung offener Güterwagen erhält man durch das Ausschlachten
defekter Videorekorder, Kassettenrekorder, Wecker (analog), defekten PC-Laufwerken etc.
In diesen Geräten sind viele Zahnräder und metallische Teilchen zu finden, die für die Schrottbeladung
hergenommen werden können.
Zahnstocher - Streichhölzer
Mit Zahnstocher und Streichhölzer können realistische Holzbeladungen - für Spur-N und H0 -Wagen - dargestellt werden.
Den Zahnstochern werden die Spitzen, den Streichhölzern die Zündköpfe mit einem scharfen Messer abgeschnitten,
mit brauner Farbe - besser noch mit brauner Beize - angestrichen und mit Weißleim verleimt. Danach kann
das Holzpaket in den Transportwagen gelegt werden.
Agrarprodukte
Die Natur bietet die Basisstoffe, wie z. B. Senfkörner, Vogelfutter, Katzenstreu zur Beladung von Hochbordwagen.
z.B. Senfkörner mit Weißleim anmischen und zu einen Brei (nicht zu viel Weißleim) mischen. Diesen dann auf die Ladefläche
geben. Durch entsprechendes Einfüllen können einzelne Haufen gebildet werden, die den natürlichen Füllmechanismus darstellen.
Trockenzeit ca 1,5 Tage.
Holzäste
Gerade Holzästchen von z.B. Obstbäumen schneiden. Dann zwei Wochen trocknen lassen. Ohne weitere Behandlung können Sie
verleimt (Weißleim) werden und können so als Beladung für einen Landholzwagen dienen.
Modellautos
Unabhängig davon, dass offene Güterwagen oder Autotransporter mit Spielzeugautos beladen werden können,
bergen defekte Spielzeugautos noch Ersatzteile, die ebenfalls als Beladung Verwendung finden können.
Zu erwähnen sind insbesondere Reifen und hier wiederum Baumaschinenreifen oder Schlepperreifen.
Natürlich sollte die Größe des Material der Spurgröße H0, N, oder TT entsprechen. Im Weiteren ist ein
Niederbordwagen mit einer Baumaschinenreifenbeladung zu sehen. Der Phantasie sind bei der Verwendung von
Spielzeugautoteilen somit keine Grenzen gesetzt.
Kaputte Güterwagen, Personenwagen, Lok
Der Modellbahner kann eigentlich alles verwenden, was unter dem Begriff "Spielzeug" auftaucht.
Defekte bzw. kaputte Modellbahnwagen können für Schrott oder Ersatzteilbeladungen dienen.
Hervorragend eignen sich kaputte Tankwagen und Weinwagen als Ersatzteile. Aber auch Räder etc. können
als Beladung zum Einsatz kommen. Entsprechende Anregungen werden nachfolgend gezeigt.
Container
Containerbeladung ist auf den Bahnstrecken immer häufiger anzutreffen. Viele Züge sind mittlerweile mit Containerfahrzeugen bespannt.
Container in H0, N und TT können natürlich auch käuflich erworben werden. Sie können allerdings auch relativ einfach hergestellt werden.
Dazu wird eine nicht zu dicke Pappe benötigt. Diese wird entsprechend der Größe des Fahrzeuges auf dem der Container zu stehen kommt
auf die Pappe gezeichnet. Wie das geht zeigt das nachfolgende Bild. Wenn mehrere Container erstellt werden sollen, kann auch einem Transparentpapier
eine Original gezeichnet werden, dass dann auf einem Pappkarton dann immer wieder übertragen werden kann (Pauspapier- gibt es in jedem Geschäft
mit Büroartikel). Wenn der Container dann hergestellt ist, wird er entsprechend bemalt bzw. beschriftet.
Vergrößern -- Bild anklicken
Als Farbe kann Wasserfarbe oder Plakatfarbe verwendet werden. Nach der Bemalung sollte der Container mit Klarlack besprüht werden, damit
die Farbe einen entsprechenden Glanz bekommt.
Getreidebeladung
Hirsekörner sind ein ideales Mittel um Rübentransporte darstellen zu können.
Hirse kann mit Tapetenkleister gemischt werden und dann auf ein Stück Karton aufgebracht werden.
Durch das Unterlegen eines entsprechenden Schaumstoffes kann es dann im Hochbordwagen auf die gewünschte Höhe eingerichtet werden.
Nach dem Trocknen des Klebers werden die überstehenden Hirsekörner dann ensprechend abgeschliffen.
Mit entsprechenden Farben, können dann die jeweiligen Rüben realistisch wirken.
Aber auch andere Getreidearten sind sehr gute Schütt- und Beladungsgüter (siehe nachfolgendes Bild).
Vergrößern -- Bild anklicken
Mit Maiskörnern kann z.B. auch eine Kohlebeladung gebastelt werden. Dazu werden die getrockneten Maiskörner in eine schwarze oder braune Möbelbeize gelegt.
Die Möbelbeize ist in jedem Baumarkt erhältlich. Danach werden auf einer Styroporplatte die dann schwarzen Maiskörner mit Tapetenleim entsprechend aufgeklebt.
Beladung mit Metallschrott
Wer auf Bahnstrecken Züge beobachtet, der kann feststellen, dass es Züge gibt die Metallschrott befördern. Meistens sind es Hochbordwagen, die voll mit Metallteilen
beladen sind. Wer derartige Züge auch auf seiner Modellbahn fahren lassen will, braucht zuerst natürlich die entsprechenden Hochbordwagen. Außerdem aber auch geeignetes "Schrottmaterial". Wer Häuser aus Kunststoff selbst bastelt, dem bleiben immer wieder Reste von Kunststoffspritzlingen übrig. Diese Kunststoffspritzlinge können entsprechend klein geschnitten werden und dann als Schrottimitation dienen. Natürlich sollten sie mit einem Metallspray vor dem
Einbau gespritzt werden, um das Aussehen nach Metall auch zu erhalten. Danach kann man mit Rostfarbe zusätzlich noch Rostansätze darstellen.
Zusätzlich können noch Reste von Kupferdraht, der sich in ausgedienten Stromkabeln befindet, als Beladung mit Verwendung finden. Übrigens kann dieser Draht kann auch für die
Darstellung von Kupferrollen dienen.
Beladung mit Papier
Aufmerksame Bahnfahrer und natürlich auch Modellbahner finden häufig auf Bahnstrecken Güterzüge die mit Altpapier beladen sind. Diese Altpapiergüterzüge sind
sehr anziehend. Wenn ein Modellbahner einen derartigen Zug auf seiner Modellbahn fahren lassen will, dann kann er die hierfür erforderliche Beladung mit ein wenig Zeitaufwand selbst
herstellen. Zusätzlich benötigt ein solcher Zugverband natürlich auch offene Güterwagen und hier speziell Hochbordwagen.
Um die Papierbeladung herzustellen muss man wissen, dass das Altpapier in Würfelform abgepackt und verladen wird. Die Größe eines Papierwürfels in der Realität beträgt ca. 1,60 x 1,60 m. Es können aber auch Würfel mit unterschiedlichen Kantenlängen (Rechteckwürfel) auftreten. Für die Modellbahn H0 z.B. bedeutet dies bei einem Quadratwürfel Kantenlängen von 1,8 cm bis 2,00 cm.
Schön anzusehen sind Würfel mit Kantenlängen von 1,0 cm bis 1,5 cm (Spur: H0).
Wie wird nun so ein Papierwürfel erstellt? Dazu wird eine (weiche) Styroporplatte benötigt, die eine max. Dicke von 2,0 cm aufweist. Diese Platten sind in jedem Baumarkt billig zu erwerben.
Als nächstes werden aus der Platte Würfel mit einer Kantenlängen von 2,00 cm (Dicke der Platte) und einer 1,0 cm ausgeschnitten (mit einem Teppichmesser).
Zum nächsten Fertigungsschritt wird Zeitungspapier benötigt. Dieses Zeitungspapier wird in keine Schnipsel zerschnitten. Durchmischen kann man diese Papierschnipsel mit Schnipsel aus einem
Locher. Die Papierschnipsel werden dann auf eine Plastik- oder Holzunterlage gelegt. Der Styroporwürfel wird dann von allen Seiten dick mit Tapetenkleister bestrichen. Danach wird er wie
ein Schweineschnitze, das mit einer Panade versehen werden soll, in den Papierschnitzeln gewälzt. Dadurch bleiben die Papierschnipsel an dem Würfel hängen. Nach dieser Prozedur sieht der
Würfel wie ein Altpapierpaket aus.
Ein weiterer Produktionsgang ist dann die so hergestellten Papierpakete in den Hochbordwagen einzubringen. Dazu wird von der Styroporplatte eine Grundplatte ausgeschnitten, die in etwa den
Innenabmessungen des Hochbordwagens entsprechen. Auf diese sog. Trägerplatte werden dann die Pakete zuerst vollflächig und dann gestapelt geklebt. Das nachfolgende Bild beschreibt nochmals skizzenhaft den Werdegang.
Vergrößern -- Bild anklicken
|