Die Bahnbaustelle auf der Strecke
Baustellen auf einer Bahnbaustelle sind sicherungstechnisch sehr aufwendig. Für eine Modellbahnanlage ist deshalb eine Streckenbahnbaustelle ein interessanter Blickfang, insbesondere
wegen der Sicherungseinrichtungen.
Schienenbaustellen werden oft durch eine mit Stangen geerdeten Oberleitung durchgeführt, wenn an den Oberleitungen oder in der Nähe gearbeitet werden muss.
In der Nachtpause (1,00 bis 4,00 Uhr) werden als Nachtbaustelle oft Schleif- oder Schweißarbeiten durchgeführt. Für andere Arbeiten wird mindestens Flutlicht benötigt.
Arbeiten zum Austausch von Schotter oder zum Austausch der Bahnschwellen sind oft Tageslichtbaustellen.
Der Begriff der gesamten Bahnbaustelle läuft unter "Rottensignale". Als Rotte wird eine Gruppe von Arbeitern, die für Gleisbauarbeiten eingesetzt wird, bezeichnet.
Diese sog. "Ro-Signale" geben den im Gleis oder in dessen Nähe beschäftigten Personen Weisungen über
ihr Verhalten bei Annäherung von Fahrzeugen. Sie sind hörbar oder werden als Fahnenschild (Ro 4) gezeigt. Die Rottensignale werden mit dem Mehrklangsignalhorn gegeben. Sie sind auch zu
beachten, wenn sie nur in einer Tonlage gehört werden.
Es gibt 4 Rottensignalarten die Teils akustisch und teils als Signal sich darstellen.
Rottensigna "Ro 1": ist es akustisches Signal mit Signalhorn ausgegeben --> Vorsicht! im Nachbargleis nähern sich Fahrzeuge --> langer Ton als Mischklang aus zwei verschieden hohen Tönen.
Rottensigna "Ro 2": ist es akustisches Signal mit Signalhorn ausgegeben --> Arbeitsgleise räumen --> zwei lange Töne nacheinander in verschiedener Tonlage.
Rottensigna "Ro 3": ist es akustisches Signal mit Signalhorn ausgegeben --> Arbeitsgleise schnellstens räumen --> fünfmal je zwei kurze Töne nacheinander in verschiedenen Tonlagen.
Rottensigna "Ro 4": Fahnenschild --> Kennzeichnung der Gleisseite, nach der beim Ertönen der Rottenwarnsignale Ro 2 und Ro 3 die Arbeitsgleise zu räumen sind.
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Da eine Bahnbaustelle in der Regel mit einer Langsamfahrstelle verbunden ist, sind auch hier entsprechende Schilder auf zu stellen:
Die Geschwindigkeitsbegrenzung des Zuges wird auf einen mit der Spitze nach unten gerichteten Dreieckschild anzeigt. Die Zahl bedeutet die Geschwindigkeit in km/h.
Die Sperrstrecke wird durch das Baustellenzeichen A für Anfang und E für Ende begrenzt und endet in der Regel deutlich hinter der eigentlichen Bahnbaustelle.
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Um die akustische und optische Sicherungseinrichtung darstellen zu können werden Streckensignalhörner und Blinkleuchten benötigt.
Die Streckensignalhörner
Um die Hörbarkeit der Warnsignale zu gewährleisten, muss die Aufstellung der Warnsignalgeber bei automatischen Warnsystemen für Baustellen im
Gleisbereich sorgfältig akustisch geplant werden. Der Signalpegel muss auf der gesamten Baustelle am Ohr der Beschäftigten um mindestens + 3 dB(A) über
dem Störschallpegel liegen. Der Grundstörschallpegel beträgt 90 dB(A)). Wenn ihr auf den nachfolgenden Button drückt könnt ihr die entsprechenden Signalton hören:
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Die Blinkbeleuchtung
Neben der akustischen Sicherung, wird auch noch eine visuelle Blinkbeleuchtung an den Sicherungsstrecken angebracht.
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Eine gängige Bahnstreckenbeschilderung auf der Modellbahn sieht dann so aus:
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