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Bis in die 1960er Jahre gab es eine Vielzahl von Herstellern, die vereinfachte Spielzeugeisenbahnen in Blech- und später auch in Kunststoffbauweise herstellten. Diese Spielzeugeisenbahnen hatten niedrige Preise und wurden vor allem über Kaufhäuser – wie Quelle, Schöpflin etc. vertrieben. Durch diese billigen Eisenbahnen sollten sich auch breite Bevölkerungsschichten Modelleisenbahnen leisten können. Die Firma Konrad Dressler war so ein Billiganbieter. Die Firma Dressler wurde bereits im Jahre 1917 in Fürth gegründet. Bei den ersten Produkten handelte es sich um Haushaltsbedarf, wie z.B. Türgriffe oder Zigarettenstopfer. Erst im Jahre 1922 – also 5 Jahre nach Firmengründung wurde mit der Produktion von Spielwaren begonnen. Hauptsächlich wurden mit Pferden bespannte Kanonen und Militärkutschen hergestellt. Der wohl bekannteste Artikel dieser Zeit war der Glockenroller. Ab dem Jahre 1937 wurden das ersten mit einem Uhrwerk getriebenen Fahrzeuge - Ein Panzerspähwagen - hergestellt. Während des 2. Weltkrieges musste die Produktion unterbrochen worden. Mit der Entwicklung der Spur: "0" Eisenbahn hatte Dressler bereits vor dem zweiten Weltkrieg begonnen. Wie gesagt, konnte die Firma, wegen der Umstellung auf "Kriegsproduktion" nicht mehr Spielwaren produzieren. Im Jahre 1946 wurde die erste Spur 0 Eisenbahn ausgeliefert. Ferner wurden auch Blech Autos und Laster angeboten. Im Jahre 1956 begann die Produktion einer Spur: H0 Eisenbahn im Gleichstrom Zweileitersystem mit 14 Volt Gleichstrom. Für zwei Jahre konnten auch die Schienen des Unternehmens Fleischmann exklusiv von Dressler vertrieben werden. In den 1960er Jahren wurden dann auch Plastikmodelle gefertigt. Im Jahre 1962 wurde dann die Produktion der Spur: 0 Eisenbahnen und anderer Produkte zu Gunsten einer ausschließlichen Fertigung von Spur H0 Eisenbahnen aufgegeben. Der Vertrieb erfolgte weitgehend über die ehemalige Firma Quelle GmbH, die sich dann aber im Jahre 1970 für den Vertrieb der Produkte des billigeren Anbieters Lima entschied. Die große Abhängigkeit von Quelle führte die Firma Konrad Dressler in ein wirtschaftliche Desaster und ging daraufhin auch in Konkurs. Gut erhaltene Dressler-Modelle sind mittlerweile bei Sammlern beliebt, da es hier nur noch relativ wenige Modelle gibt. Da die Modelle meistens zu Spielzwecken gekauft wurden, sind deshalb sind die meisten Modelle entweder defekt oder landeten wegen größerer Schäden in der Mülltonne. Für Sammler noch ein Hinweis: Weniger bekannt ist, dass die Firma Dressler, für die Firma Trix, die sog. Batterielok entwickelte und baute. Diese Trix-Express Lok ist heute noch bei Sammlern sehr beliebt - auch wenn es Sie für wenig Geld auf dem Gebrauchtmarkt noch gibt. Nachfolgend eine kleine Datenbank der Dressler Modelle. |