Blockschaltung mit der Märklin "Control-Unit" - Dreileitersystem - H0
Die Realisierung einer digitalen Blockstreckensteuerung mit der Märklin Control-Unit benötigen wir folgende digitalen Geräte:
- Control Unit
- Memory
- Keyboard
- Trafo
- Kontaktgleise
- s88-Rückmelder 60880
Zuerst wollen wir uns eine einfache Blockstellenschaltung ansehen.
Für jede Blockstrecke wird eine Kontaktgleisstrecke zur Auslösung von Schaltbefehlen benötigt.
Um die Betriebssicherheit zu erhöhen, kann für jeden Block eine zweite Kontaktstrecke eingerichtet werden.
Diese dient dann zur Freigabe. Dazu später mehr.
Die Kontaktstrecke ist mit einer Schaltlitze zwischen dem Massekontakt der Schiene und einem S88-Decoder verbunden.
Der S88-Decoder ist an der Digitalzentrale "Control-Unit" angeschlossen.
Diese Schaltung ist schnell aufgebaut. Allerdings wird in einem Blockbetrieb oder in einem Schattenbahnhof nicht sichergestellt, dass
der Bereich vor dem Kontaktgleis tatsächlich frei ist. Es kann unbemerkt ein abgehängter Wagen im Streckenabschnitt stehen, der zu einem Unfall führen kann.
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Der elektrische Ablauf :
Der
Zug befährt die Kontaktgleisstrecke. Durch die elektrisch leitende Radsätze an den Märklin Wagen und Loks wird ein Kontakt zwischen beiden
Gleisen hergestellt. Das S88-Rückmeldemodul erkennt den Schaltkontakt und gibt einen Schaltimpuls an die Digitalzentrale "Control-Unit" über das Flachbandkabel weiter.
In dieser Schaltung ist es die 1. Adresse des ersten S88-Rückmeldemoduls, im Memory somit die Adresse A1.
Das Memory löst in der Digitalzentrale die Schaltfolgen der Adresse A1 aus.
Wir erweitern nun die Schaltung in Hinblick auf die Betriebssicherheit und schalten eine zweite Kontaktgleisstrecke ein. Der Betriebssicherheit kann
mit dieser zweiten Kontaktgleisstrecke die als Freigabeabschnitt bezeichnet wird, erhöht werden.
Diese Schaltung ist nachfolgend dargestellt.
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Der elektrische Ablauf :
Das S88-Rückmeldemodul erkennt den Schaltkontakt von Kontaktgleis 2 und gibt einen Schaltimpuls jedoch erst an die Digitalzentrale weiter, wenn
Kontaktgleis 1 frei gemeldet ist. Das Kontaktgleis 1 schließen wir am S88 Rückmeldemodul bei Ziffer Platz 9 an.
Beispiel:
Der Zug 1 fährt in Blockstelle ein. Auf der Kontaktgleisstrecke befindet sich ein abgehängter Wagen.
Das s88 Modul erkennt Kontakt der Kontaktgleisstrecke 1. Der Zug verlässt die Blockstelle. Das s88 Modul erkennt aber Kontakt an
Kontaktgleis 2 durch den abgehängten Wagen, sowie an Kontaktgleis 1. Dadurch wird kein Schaltimpuls an die Digitalzentrale
weitergeleitet und der Zug hält an der Blockstelle und fährt nicht weiter.
Beispiel:
Der Zug 1 hat Blockstelle komplett verlassen. Er fährt in das Kontaktgleis 2 ein. Das Kontaktgleis 1 ist nun frei und das s88-Modul
erkennt einen Kontakt an Kontaktgleis 2.
Nun wird der Schaltimpuls an die Zentrale weitergegeben. Das Memory kann die Schaltfolgen auslösen.
Was bei beiden Schaltbildern fehlt, ist die Kopplung des Signals an die Blockstrecke. Die Signalschaltung kann synchron mit der
Kontaktgleisstrecke über das Keyboard erfolgen.
Dazu ist dann aber noch ein Magnetartikeldecoder für das Signal erforderlich. Diese Blockstellenschaltung kann aber auch ohne
Signalschaltung erfolgen, z.B. bei Schattenbahnhöfen oder bei der Schaltung von Weichenstraßen über Kontaktgleise.
Was hier noch zu erwähnen ist ist die Länge von Kontaktgleisstrecken.
Die Kontaktgleisstrecke 1 muss eine längere Strecke als die Blockstrecke abdecken. Sie muss über den Halteabschnitt einer
Blockstrecke hinaus gehen. Praktisch ist es eine Zuglänge.
Das Kontaktgleis 2 kann kürzer gewählt werden. Sie muss aber länger als der längste Wagen im Zugverband sein.
Hinweise:
Nachfolgend der Anschluss an den S88 Rückmelder mit unterschiedlichen Schaltkontakten
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