Bahnübergangs-Signale
Bü0 und So16b
Bedeutung: Halt vor dem Bahnübergang! Weiterfahrt nach Sicherung.
Das linke Signal steht nur im Bereich der ehemaligen DDR.
Dieses Signal steht nur an lokführerüberwachten technisch gesicherten Bahnübergängen.
An diesen Anlagen bekommt der Lokführer eine Rückmeldung, ob das Befahren des Einschaltkontaktes erfolgreich war,
der Bahnübergang also gesichert ist. In der Grundstellung zeigt das Signal Bü 0, welches sich nach der Einschaltung in Bü 1 verwandeln sollte.
Geschieht dies nicht, ist von einem Defekt der Anlage auszugehen.
Ab dem Jahr 2000 wurde das DR-Signal auch auch auf westdeutschen Strecken zugelassen.
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Bü1 und So16a
Bedeutung: Der Bahnübergang darf befahren werden.
Das linke Signal steht nur im Bereich der ehemaligen DDR.
Bü1 erlaubt dem Lokführer das Befahren des Überganges mit der höchstzulässigen Geschwindigkeit.
Ab dem Jahr 2000 wurde das DR-Signal auch auch auf westdeutschen Strecken zugelassen.
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Bü2 und So15
Bedeutung: Überwachungssignal erwarten
Dieses Signal kündigt dem Lokführer an, dass er in Kürze ein Überwachungssignal zu erwarten hat
und das Erscheinen des Signals Bü 1 zu beobachten hat.
Seit neustem können im westdeutschen Streckennetz der Rautentafel noch weitere Rautentafeln folgen, die jedoch jeweils
immer eine Raute wenige als die vorhergehende haben. Damit soll die Erkennung der Überwachungssignale verbessert werden.
Verwendung der Rautentafel bei der ehemaligen DR siehe Signal Zs 103.
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Bü3 und So14
Bedeutung: Hier liegt der Einschaltkontakt der Bahnübergangsanlage ("Merkpfahl").
Dieses Signal gibt einen Anhaltspunkt, wo sich der Einschaltkontakt einer Bahnübergangsanlage befindet.
Der Merkpfahl steht im ehemaligen DDR-Gebiet nur dort, wo das Signal So 15 nicht aufgestellt ist.
Im westdeutschen Netz heißt das Signal "Merktafel" und steht nur an den Einschaltkontakten einer Fü-Anlage (Fü=Fernüberwachung).
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Bü-Ankündigungstafeln
Bedeutung: Kennzeichnung des Bahnübergangs.
Manche Einschaltkontakte schalten mehrere kurz aufeinanderfolgende Bahnübergangsanlagen gleichzeitig ein.
Damit der Lokführer eine Orientierung erhält, welchen Bahnübergang er gerade eingeschaltet hat oder befahren wird, sind
die Ankündigungs- und Kennzeichnungstafeln aufgestellt.
Die Ankündigungstafel (1) steht am Einschaltkontakt und ist gelb. Sie sagt dem Lokführer, welchen Übergang er gleich einschalten wird.
Die Kennzeichnungstafel (2) steht vor dem Übergang, der gleich befahren wird.
Sind mehrere Bahnübergänge gleichzeitig einzuschalten, so ist der Einschaltkontakt zusätzlich mit der Tafel "Bü/Bü"
gekennzeichnet (3, links). Am ersten Bahnübergang ist dann zusätzlich zur Kennzeichnungstafel für diesen Übergang die
Ankündigungstafel für den nächsten angebracht (3, mitte). Der letzte Überweg trägt dann lediglich die Kennzeichnungstafel (3, rechts).
An der Tafel, welche direkt vor dem Bahnübergang steht, kann auch eine weiße Zusatztafel der selben Größe mit den
Worten "Automatik HET" angebracht sein (HET = Hilfseinschalttaste). Dann liegt vor dem Bahnübergang eine Induktionsschleife
(ähnlich wie an Straßenverkehrsampeln), welche den Übergang hilfsweise einschaltet, wenn die Regeleinschaltung versagt hat und der
Zug (nach entsprechender Vorwarnung) langsam auf den Übergang zurollt. Wenn diese Tafel nicht angebracht ist, so muß vor dem
Bahnübergang gehalten werden und dieser mit einem dort angebrachten Schlüsselschalter manuell eingeschaltet werden.
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Bü4 /Pf1, Pf2
Bedeutung: Pfeifen!
Nach Vorbeifahrt an diesem Signal hat der Lokführer ca. drei Sekunden lang zu Pfeifen, um
die Benutzer eines technisch nicht gesicherten Bahnübergangs vor dem herannahenden Zug zu warnen.
Im Bereich der ehemaligen DDR kann die Tafel auch als weißes "P" auf schwarzem Grund ausgeführt sein (Nr. 2).
Im Bereich der ehemaligen DDR wird die einfache Pfeiftafel Pf 1 nur vor besonderen Gefahrenstellen, nicht jedoch vor Bahnübergängen
aufgestellt. Vor Bahnübergängen steht die doppelte Pfeiftafel Pf 2 (Nr. 3), die ein Pfeifen direkt an der Tafel und nocheinmal kurz vor dem
Übergang vorschreibt. Der letzte Pfiff darf unterbleiben, wenn der Übergang vom Lokführer gut einsehbar ist und sich niemand nähert.
Bei unsichtigem Wetter, oder wenn sich jemand in gefahrdrohender Weise nähert, soll auch mehrmals gepfiffen werden.
Wenn der Zug zwischen der Pfeiftafel und dem Bahnübergang nocheinmal hält, ist direkt nach dem Haltepunkt eine zweite
Pfeiftafel aufgestellt. Die erste Pfeiftafel ist dann mit zwei senkrechten schwarzen Strichen gekennzeichnet und gilt somit nur
für nicht haltende Züge (Nr. 4).
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Bü5
Bedeutung: Läutetafel
Dieses Signal steht vor Bahnübergängen ohne allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr. Ab diesem Signal ist zu läuten, bis die Spitze
des Zuges den Bahnübergang erreicht hat. Zur Wiederholung der Läutetafel nach Haltepunkten und dem Zusatzsignal mit den
zwei schwarzen senkrechten Balken siehe die Ausführungen bei der Pfeiftafel Bü 4.
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Zusatzsignale zu Bü0 und Bü1 und So16
Diese Zusatzsignale stehen im Bremswegabstand zum Bahnübergang. Falls dies ausnahmsweise nicht möglich ist, also
näher am Übergang steht, so ist das Bahnübergangssignal im Bereich der westdeutschen Strecken mit einem weißen Dreieck versehen.
Überwachungssignale können auch wiederholt sein, z.B., wenn das erste Signal vor einem Bahnsteig steht. Dann steht der Wiederholer
hinter dem Bahnsteig und ist durch eine schwarze Tafel mit weißer Scheibe gekennzeichnet.
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