Bahninfos - Signale auf der großen und kleinen Eisenbahn - hier Lichtsignale
     


Signale zur Steuerung des Eisenbahnbetriebs
-- Lichtsignale (H/V-Systeme) --


Titelbild


Inhaltsverzeichnis: Formsignale

Grundsätzliches zu Lichtsignalen

Lichthauptsignale

Lichtvorsignale

Lichtsignal ungültig

Lichtsignal - Zusatzsignale

Lichtsignal - Kombinationen

Lichtsignal - Hinweise für den Modellbahner





Grundsätzliches zu Lichtsignalen

Das als Lichthaupt- und Lichtvorsignal - kurz H/V-Signalsystem - bezeichnete Signalsystem der Deutschen Bahnen wurde in den 1920er Jahren wurde aus den Nachtbildern der Formsignale entwickelt. Der Vorteil des Systems ist, welches alle Signalbefehle und Geschwindigkeitsinformationen mit farbigen Lichtern anzeigt, dass es sowohl am Tage als in der Nacht einsetzbar ist. Im Gegensatz zu Formsignalen, die am Tage die Formsignalgebung beinhaltet und in der Nacht eine Lichtdarstellung.
Die Lichtsignale wurden aber erst verstärkt nach dem Krieg in Westdeutschland und Ostdeutschland eingeführt. Vor allem wegen der elektronischen Signalregelung, die bei der Bahn Einzug gehalten hat, sind Lichtsignale die bessere und auch zukunftssichere Signalform gegenüber den Formsignalen. Mittlerweile hat sich im geeinten Deutschland das Ks-System durchgesetzt. Es ersetzt bei allen Neu- und Ausbaumaßnahmen die bisherigen Systeme auf allen deutschen Bahnstrecken.
Die nachfolgenden Ausführungen über Lichtsignalanlagen beziehen sich ausschließlich auf die alten Systeme wie:
  • H/V-System
  • Hl-System der DDR
  • Sv-System in Berlin-SBahn
Das neue Ks-System wird hier nicht beschrieben. Es bleibt einem eigenen Aufsatz vorbehalten.

Unabhängig von den Systemen unterscheidet man bei den Lichtsignalen zwischen:
- (Licht)hauptsignal
- (Licht)vorsignal
- Mehrabschnittssignal (Blocksignal)

Lichtsignale bestehen - bis auf die neuen Ks-Systeme - aus mehreren Teilen. Das nachfolgende Bild zeigt die Details. Die Signallampen leuchten sowohl am Tag, als auch in der Nacht.

Details des Lichtsignals
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Lichthauptsignale werden verwendet als:
- Einfahrsignale,
- Ausfahrsignale,
- Zwischensignale,
- Blocksignale,
- Deckungssignale vor Gefahrstellen.

Lichthauptsignale können die Begriffe "Halt", "Fahrt" und Langsamfahrt anzeigen. Die nachfolgenden Signalbilder zeigen die Möglichkeiten für das Lichthauptsignal, das Blocksignal und das Lichtvorsignal.

Details des Lichtsignals
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Das Lichtsignale werden auf der Freistrecke überwiegend als Blocksignale eingesetzt.
Die Lichtvorsignale werden zur Unterscheidung von den Lichthauptsignalen durch die Vorsignaltafel (Signal "Ne 2") kenntlich gemacht. Für den Modellbahner ist auch wichtig, dass alle Signale grundsätzlich rechts neben dem Gleis stehen.

Lichtsignalfoto
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Die H/V-Signalregelung wird aber mittlerweile, wegen den elektronischen Stellwerksregelung, immer mehr von der ks-Signaltechnik und als neueste Form von den Kompaktsignalen abgelöst. Es gibt deshalb auf den deutschen Bahnstrecken leider eine Vielzahl von Schirmvarianten. Ein Durchblick über diese Vielfalt ist sehr schwierig.
Die DB-AG baut keine H/V-Signale mehr ein. Im Rahmen von Umbau und Modernisierungsmaßnahmen werden diese Lichtsignale durch Kombinationssignale (Ks-Signale) ersetzt. Ferner werden auch immer mehr sog. Kompaktsignale eingesetzt.
Wir beschreiben im vorliegenden Aufsatz nur die H/V-Lichtsignale. Die ks-Lichtsignale und die Kompaktlichtsignale werden in jeweils gesonderten Aufsätzen behandelt.

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Lichthauptsignale
Das Lichthauptsignal hat die gleiche Aufgabe wie das Formhauptsignal. Es regelt die "Fahrt" und den "Halt" des Zuges. Lichthauptsignale gestatten oder verbieten dem Lokführer die Weiterfahrt und zeigen die zulässige Geschwindigkeit an. Ein auf "Fahrt" stehendes Lichthauptsignal gibt die Fahrt in den nachfolgenden Streckenabschnitt für einen Zug frei. Folgende Signalbilder werden von einem Lichthauptsignal abgegeben. Wird am Hauptsignal oder Sperrsignal gezeigt. Es signalisiert den Zughalt. Das Lichtsignal zeigt entweder ein rotes Licht oder zwei rote Lichter waagrecht nebeneinander.

Signalbild "Hp 0"

Lichthauptsignal
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Signalbild "Hp 1"
zeigt ein grünes Licht am Lichthauptsignal. Das "Hp 1" bedeutet Fahrt frei mit der im Fahrplan zugelassenen Geschwindigkeit.

Lichthauptsignal
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Signalbild "Hp 2"
zeigt ein grünes Licht und darunter ein gelbes Licht. Das "Hp 2" bedeutet Langsamfahrt. Das Signalbild schreibt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 km/h vor, wenn keine abweichende Geschwindigkeit durch durch das Zusatzschild (Zs) angezeigt wird. Die Geschwindigkeitsabgrenzung gilt vom Hauptsignal ab, bis zum anschließenden Weichenbereich.

Lichthauptsignal
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Die Lichthauptsignale werden durch sog. Mastschilder ergänzt. Mastschilder ergänzen die Lichtsignale in ihrer Bedeutung. Nachfolgend die wichtigsten Mastschilder:

"weiß-rot-weiß" -- Mastschild bzw. mit der Spitze nach oben weißenden Dreieck
Lichthauptsignale besitzen meist ein weiß-rot-weißes Mastschild. Sie dürfen, wenn die Leuchteinrichtung gestört ist, nur auf Befehl passiert werden. Nach der Betriebsordnung der Bahn muss bei Lichtsignale, mit erloschenem Signalbild, gehalten werden. Ferner sind Mastschilder anzubringen die das Verhalten bei Halt anzeigen.
An einem durch ein Mastschild bzw. durch ein Mastschild mit einem mit der Spitze nach oben weisenden Dreieck gekennzeichneten Lichtsignal, das Halt zeigt oder gestört ist, dürfen Züge nur auf Ersatzsignal, Vorsichtsignal, Gegengleisfahrt-Ersatzsignal, Befehl oder bei Signal "Zs 12" - auf mündlichen bzw. fernmündlichen Auftrag vorbeifahren. Rangierfahrten dürfen nur mit Zustimmung des zuständigen Wärters am Signal vorbeifahren.

Mastschilder
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"weiß-gelb-weiß-gelb-weiße" -- Mastschild
An Blocksignalen sieht man vereinzelt auch weiß-gelb-weiß-gelb-weiße Mastschilder, das "gestörte" Signal darf dann ohne Befehl auf Sicht passiert werden, wenn eine Verständigung mit dem Fahrdienstleiter nicht möglich ist.

Mastschilder
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"rot" -- Mastschild
Mit diesem Mastschild gekennzeichneten Lichthauptsignal, das Halt zeigt oder gestört ist, dürfen Züge nur auf Ersatzsignal, Gegengleisfahrt- Ersatzsignal, Befehl oder – bei Signal "Zs 12" – auf mündlichen bzw. fernmündlichen Auftrag vorbeifahren.

Mastschilder
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weißes Mastschild mit zwei Punkten
An einem mit diesem Mastschild gekennzeichneten Lichtsignal, das Halt zeigt, dürfen Züge nur auf Befehl vorbeifahren. Ein mit diesem Mastschild gekennzeichnetes Signal, das "Ra 12" zeigt oder erloschen ist, hat für Züge keine Bedeutung

Mastschilder
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weiß-schwarz-weiß-schwarz -- Mastschild
An einem Mastschild mit weiß-schwarz-weiß-schwarz gekennzeichneten Lichthauptsignal, das Halt zeigt oder gestört ist, dürfen Züge nach dem Anhalten vor diesem Signal ohne Zustimmung vorbeifahren. Hauptsignale mit diesem Mastschild besitzen zugleich eine Vorsignalfunktion (nur bei den Gleichstrom-S-Bahnen Berlin und Hamburg)

Mastschilder
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"So" -- Zuordnungstafel
Eines der wichtigsten Zusatzsignale ist die Zuordnungstafel "So 20". Das durch die Zuordnungstafel gekennzeichnete Signal gilt für das Gleis, auf das die Spitze des Dreiecks weist. Das weiße Dreieck der Zuordnungstafel ist rückstrahlend.Die Zuordnungstafel ist zu beleuchten, wenn auch das gekennzeichnete Signal zu beleuchten ist. Ein Signal ist durch die Zuordnungstafel gekennzeichnet, wenn es auf Grund seines Standorts zwischen zwei Gleisen unzutreffend auch für das Nachbargleis gültig sein würde.

Mastschilder
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Lichtvorsignale

In der Praxis steht ein Vorsignal etwa 1.000 m vor dem Hauptsignal.
Bei schlechten Sichtverhältnissen oder unübersichtlicher Trasse ist der Bremsweg eines Zuges bereits bei mittleren Geschwindigkeiten länger als der einsehbare Streckenabschnitt zum Hauptsignal. Ein Zug könnte somit vor einem "Halt"-Signal nicht zum Stehen gebracht werden. Zur Information des Lokführers über den zu erwartenden Signalbegriff werden deshalb zusätzlich noch Vorsignale vor dem Hauptsignal angebracht.
Da bei einer Geschwindigkeit bis 160 km/h der maximale Bremsweg bei 900 m liegt, wird das Vorsignal mit einer kleinen Reserve standardmäßig 1000 m vor dem Hauptsignal aufgestellt. Auf Strecken mit höheren zugelassenen Geschwindigkeiten werden die zu erwartenden Signalbegriffe mit sogenannter "Linienzugbeeinflussung" zum Triebfahrzeug übertragen und dort angezeigt.
Ist das Hauptsignal nicht auf der gesamten Strecke zwischen Vor- und Hauptsignal sichtbar, kommen Vorsignalwiederholer zum Einsatz. Zur Unterscheidung des im Bremsabstand stehenden Vorsignals, sind Wiederholer durch eine zusätzliche weiße Lampe gekennzeichnet.
Vorsignale zu ortsfesten Signalen werden durch Vorsignaltafeln gekennzeichnet. Vorsignale sind mit einer Tafel mit zwei gegenüberstehenden schwarzen Winkeln gekennzeichnet. Wenn die Sicht auf das Hauptsignal behindert ist, kann das Vorsignal als Lichtsignal wiederholt werden.

Lichtvorsignale, die in einem um mehr als 5% kürzeren Abstand als dem Bremsweg der Strecke vor dem zugehörigen Signal stehen, sind durch ein weißes Zusatzlicht über dem linken Signallicht etwa in Höhe des rechten Signallichtes kenntlich zu machen. Das gleiche Bild zeigt auch der Vorsignalwiederholer, der jedoch nicht mit Vorsignaltafel ausgerüstet ist und nicht durch Vorsignalbaken angekündigt wird.

Nun zu den jeweiligen Vorsignalbildern:

Das Vorsignalbild "Vr 0" bedeutet "Halt" erwarten. Das Hauptsignal zeigt zu diesem Zeitpunkt "Hp 0"

Das Vorsignalbild "Vr 1" Fahrt erwarten. Das Hauptsignal zeigt zu diesem Zeitpunkt "Hp 1".

Das Vorsignalbild "Vr 2" Fahrt mit Geschwindigkeitsbeschränkung erwarten. Fahrt mit 40 km/h. Am Hauptsignal ist ebenfalls "Hp 2" zu erwarten.

Lichtvorsignal       Lichtvorsignal       Gallerie - Lichtvorsignale
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Ungültige Lichtsignale

Ist ein Lichtsignal ungültig wird dies durch ein weißes Kreuz an dem Signal gekennzeichnet.

Lichtsignal ungültig       Lichtsignal ungültig       Gallerie - ungültige Signale
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Lichtsignale, die zeitweilig betrieblich abgeschaltet sind, zeigen an Stelle der sonst vorgesehenen Signalbilder ein weißes Licht (Kennlicht). Ein Sperrsignal (Lichtsignal), das unmittelbar an einem Hauptsignal steht, ist dunkel, wenn das Hauptsignal „Fahrt“ zeigt

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Zusatzsignale (H/V-System)

Zusatzsignale zum Vorsignal bzw. Hauptsignal
Über oder unter dem Lichtsignalschirm können weitere Signale angeordnet werden, mit denen dem Triebfahrzeugführer zusätzliche Informationen übermittelt werden. In einigen Fällen sind diese Zusatzsignale auch in den Hauptschirm des Signals integriert.


Zs1 - Ersatzsignal
Lichtsignal Zusatzsignale     Lichtsignal Zusatzsignale
Am Signal Hp0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren.
Befindet sich am Mast von Hauptsignalen.
Im Bereich der ehemaligen DB findet sich die linke Variante an Formsignalen und H/V-Signalen Im Bereich der ehemaligen DR (Hl) findet sich die rechte Variante.

Zs2 -Richtungsanzeiger
Zusatzsignale
Die Fahrstraße führt in die angezeigte Richtung. Dieses Signal zeigt dem Lokführer den eingestellten Fahrweg an. Hierzu erscheint der Anfangsbuchstabe des nächsten größeren Knotenbahnhofs, manchmal aber auch ein Kennbuchstabe für ein bestimmtes Streckengleis.

Zs2v -Richtungsvoranzeiger
Zusatzsignale
Die Fahrstraße führt in die angezeigte Richtung. Ein Richtungsanzeiger (Zs 2) mit dem gleichen Buchstaben ist zu erwarten Dieses Signal zeigt dem Lokführer den eingestellten Fahrweg an. Hierzu erscheint der Anfangsbuchstabe des nächsten größeren Knotenbahnhofs, manchmal aber auch ein Kennbuchstabe für ein bestimmtes Streckengleis.

Zs3 - Geschwindigkeitsanzeiger
Zusatzsignale
Die Geschwindigkeit darf ab dem Signal das Zehnfache der Ziffern nicht überschreiten.
Dieses Signal zeigt dem Triebfahrzeugführer an, dass er ab Standort seine Geschwindigkeit unter das Zehnfache der angezeigten Zahl zu halten hat. Geschwindigkeit, die nur für einen bestimmten Bereich (im Weichenbereich bzw. bis zum nächsten Hauptsignal) gilt.

Zs3v - Geschwindigkeitsvoranzeiger
Zusatzsignale
Ein Geschwindigkeitsanzeiger (Zs 3) mit den gleichen Ziffern ist zu erwarten Dieses Signal kündigt dem Lokführer ein Signal Zs 3 im Voraus an, damit dieser den nötigen Weg zum Abbremsen hat.

Zs4 - Beschleunigungsanzeiger
Zusatzsignale
Die Fahrzeit ist zu kürzen. Bis zur nächsten Zugfolgestelle ist die Fahrzeit zu kürzen, also die größte mögliche Geschwindigkeit zu fahren. Dieses Signal wurde zur Zugfolgeregelung verwendet und z.B. dann gezeigt, wenn ein schnellerer Zug hinter diesem fuhr, eine Überholung auf diesem Bahnhof aber nicht durchgeführt werden sollte.

Zs5 - Verzögerungsanzeiger
Zusatzsignale
Der Zug soll langsamer fahren. Bis zur nächsten Zugfolgestelle ist mit etwa zwei Dritteln der Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Wurde zur Zugfolgeregelung verwendet, z.B. um einem schnellen Zug anzuzeigen, dass ein langsamerer vorfährt und um damit ein Halt an einem Signal zu verhindern..

Zs6 / Zs106 - Gleiswechselanzeiger
Zusatzsignale
Der Fahrweg führt in das Gegengleis. Dieses Signal tritt nur auf Strecken auf, die mit Gleiswechselbetrieb (GWB) ausgerüstet sind. Auf diesen Strecken kann auf beiden Gleisen in beide Fahrtrichtungen gefahren werden. Da für beide Streckengleise unterschiedliche Regelungen (z.B. Geschwindigkeiten) gelten können, wird dem Lokführer die Überleitung oder Weiterfahrt im Gegengleis durch dieses Signal angezeigt. Ist an einem Hauptsignal nur eine signalmäßige Fahrt in das Gegengleis möglich, so kann der Gleiswechselanzeiger auch einfach nur eine Blechtafel mit ähnlichem Signalbild sein.

Zs7 - Vorsichtsignal
Zusatzsignale
Am Signal Hp0 oder am gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl vorbeifahren. Weiterfahrt auf Sicht.

Zs8 - Falschfahrt-Auftragssignal / Linksfahrtersatzsignal
Zusatzsignale
Fahrt auf falschem Gleis Um bei Bauarbeiten an einem Streckengleis auf zweigleisigen Strecken den Betrieb aufrecht erhalten zu können, fahren Züge statt auf dem gesperrten regulären Gleis auf dem "falschen" (ex-DB) bzw. "linken" (ex-DR) Gleis.

AB11 mit Zs2 --> M-Tafel
Zusatzsignale
Auf mündlichen Auftrag des Fahrdienstleiters darf am Signal Hp 0 vorbeigefahren werden Diese Tafel wird selten angewendet, meistens findet man sie in S-Bahn-Bereichen.

Zs103 - Rautentafel
Zusatzsignale
Das haltzeigende Hauptsignal gilt nicht für Rangierabteilungen
Normalerweise gilt ein haltzeigendes Hauptsignal für Zugfahrten und für Rangierfahrten. In manchen Konstellationen soll das Hauptsignal nicht für Rangierfahrten gelten, z. B. wenn kurz vor dem Hauptsignal schon ein Rangiersignal steht. Dann ist das Hauptsignal mit der Rautentafel gekennzeichnet und gilt nicht für Rangierfahrten.

Zs6 / Zs106- Stumpfgleis- und Frühhaltanzeiger
Zusatzsignale
Fahrt in ein Gleis mit verkürztem Einfahrweg oder in ein Stumpfgleis
Signal zeigt, dass in ein Gleis eingefahren wird, welches durch einen Prellbock abgeschlossen ist (Stumpfgleis), oder dass in einem Bahnhofsgleis mit einem Frühhalt gerechnet werden muss

Zs10 - Ende der Geschwindigkeitsbeschränkung
Zusatzsignale
Ende der Geschwindigkeitsbeschränkung
Die durch das Signal Zs3 oder das Signal Hp 2 vorgeschriebene Geschwindigkeitsbeschränkung gilt bei Ausfahrten bis zum "Ende des anschließenden Weichenbereiches". In manchen Fahrstraßen könnte schon vor dem Ende des Weichenbereiches beschleunigt werden, da nur noch Weichen zu befahren sind, die mit Streckengeschwindigkeit befahren werden dürfen.

Zs9 - Bahnübergangstafel -
Zusatzsignale
Nach dem erlaubten Vorbeifahren am haltzeigenden Signal Bahnübergang sichern.
Durch die roten, schwarz-weißen oder gelb-weißen Mastschilder kann dem Triebfahrzeugführer unter bestimmten Umständen gestattet werden, an einem haltzeigenden Selbstblocksignal auf Sicht vorbeizufahren. Dies geschieht zur Betriebsbeschleunigung, denn es kann im Normalfall nur der vorgelegene Blockabschnitt belegt sein, weshalb die Züge dann praktisch "im Stau Schlange stehen", also nicht mehr im Blockabstand, sondern dicht aufeinander stehen.
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Lichtsignal Zusatzsignale    Lichtsignal Zusatzsignale    Lichtsignal Zusatzsignale    Lichtsignal Zusatzsignale

Zusatzsignale zum Vorsignal

Lichtsignal Zusatzsignale-Vorsignal
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Kombinationen im (H/V-System)

Kombinationslichtsignale sind ein gemeinsames Signal aus Haupt- und Vorsignal. Das Kombinationssignal darf nicht mit dem Ks-Signal verwechselt werden. Das ks-Signal besitzt eine eigene Signaltechnik. Dazu mehr im Aufsatz Ks-Signale.
Kombinationssignale wurden von der Bahnverwaltung aufgestellt, wenn der Abstand zum Hauptsignal höchstens 1.500 m oder kürzer ist und der Regelbremsweg eingehalten werden kann. Wenn mehrere solcher Signale einander folgen, stehen sie in festgelegten Abständen. Der Abstand zwischen ihnen beträgt in der Regel 1.000 bis 1.300 m. Die genannten Abstände beziehen sich auf den Bremsweg der Strecke. Am Signalmast ist dann ein Mastschild, das den Standort des Hauptsignals gekennzeichnet, angebracht. Auf die Vorsignaltafel (Ne 2) wird verzichtet. Lichthauptsignale mit Lichtvorsignal an einem Signalträger können in einem geringeren Abstand stehen, wenn der Bremsweg der Strecke eingehalten ist. Außerdem darf der Abstand der Signale den Bremsweg der Strecke um bis zu 50 % überschreiten.

Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal    Kombinationssignal
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Hinweise für den Modellbahner

Beim Aufbau von vorbildgetreuen Signalstrecken, ist darauf zu achten, dass die Signalbenennungstafeln und die Mastschilder an den Modellbahnsignalen korrekt beschriftet werden. Es wird hier unterschieden zwischen:
    - Blocksignalen
    - Ausfahrsignalen
    - Einfahrsignalen
Die Ausfahrsignale stehen am Ende eines Bahnhofsgleises, dass auf die freie Strecke führt. Die Signalbenennungsschilder werden in Zählrichtung durch den Buchstaben N und die entsprechende Gleisnummer beschriftet. So ergibt sich für das Ausfahrgleis 1 und einem Signal die Bezeichnung: N1.
Entgegen der Zählrichtung ergibt sich diese Beschriftung für das Signal: P1
Lichtvorsignale haben keine Signalbenennung.

Einfahrsignale - also Einfahrt in den Bahnhof - stehen als Bahnhofssicherung gegen einfahrende Züge zwischen Bahnhof und freier Strecke. Einfahrsignale in Zählrichtung erhalten den Buchstaben A bis E. Entgegen der Zählrichtung F bis K.
Nachfolgend ist ein Systembild für die Anordnung von Lichtsignalen im Bahnhofsbereich dargestellt:

Lichtsignalanordnung
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