Die Modelleisenbahn - hier: von analoger zur digitalen Modelleisenbahn
     


Die Modelleisenbahn

-- von der analogen zur digitalen Modelleisenbahn --


Inhaltsverzeichnis

Einführung in das Thema

Der Vergleich - Analog / Digital

1. Schritt zur Digitalisierung - Umstellung des Fahrbetriebes auf Digital

2. Schritt zur Digitalisierung - Fahrbetrieb und Streckenbeeinflussung digital

3. Schritt zur Digitalisierung - Fahrbetrieb, Streckenbeeinflussung, Magnetartikel (Weichen), Beleuchtung digital

4. Schritt zur Digitalisierung - Steuerung der Anlage mit PC




Einführung in das Thema
Wir wollen mit dem Thema "von analog nach digital" Modellbahnern, die noch eine analoge Anlage betreiben oder Neueinsteiger sind, Hinweise und Tipps für den Umstieg auf eine digitale Modelleisenbahn geben. Unsere Aussagen gelten hier für die Spurgrößen H0, TT und N.
Der Wunsch nach einer digitalen Steuerung muss nicht gleich mit dem Abriss der bestehenden Modellbahnanlage einher gehen. Es besteht immer hier die Möglichkeit schrittweisen den Einstieg in die digitale Welt vorzunehmen. So müssen nicht Fahrzeuge und Magnetartikel gleichzeitig digitalisiert werden.
Bevor wir nun weitermachen, noch ein paar Worte dazu, ob ein Umstieg wirklich sinnvoll ist. Dazu ein paar Überlegungen. Für Neueinsteiger gibt es hier eigentlich kein Problem, da beim Kauf einer Anlage - meistens mit einer Startpackung - bereits der digitale Einstieg vorgenommen werden kann.
Bei bestehenden Anlagen ist die Entscheidung nicht so einfach. Wer nur eine kleine Anlage mit ein oder zwei Loks besitzt und auch keine Erweiterung plant, für den ist eigentlich ein Umstieg auf "Digital" nicht zu empfehlen, da entweder die alten Loks auf Digital umgerüstet werden oder neue Loks gekauft werden müssen und der finanzielle Aufwand doch groß ist.
Nun gibt es eine Gruppe von Modellbahnern, die durchaus mehrere Loks gleichzeitig betreiben und die Vorteile des digitalen Fahrbetriebes nutzen wollen (Langsamfahren, realistischer Lichteinsatz, Funktionen wie Lokpfeife, Fahrgeräusche etc.). Da gibt es aber diese Vorbehalte:
    - zu viele analoge Loks, die umgerüstet werden müssen
    - das analoge selbstgebaute Gleisbildstellpult müsste aufgelassen werden
    - der Umbau ist zu teuer
Hierzu ist zu sagen, dass nicht jede alte Lok sich so ohne weiteres für den Umbau eignet. Hinzu kommt, dass durch die Digitalisierung einer alten Lok ggf. deren Wert maßgeblich sinkt. Für Sammler ist dies ein Ausschlusskriterium für den Kauf. Deshalb könnten durchaus die alten, für Sammler interessanten Loks, auf einem gesonderten analogen Gleis weitergefahren werden. Loks die nicht so wertvoll sind, könnten umgerüstet werden, soweit es sich technisch und finanziell lohnt. Neuere Loks sind ohnehin unkompliziert zu Digitalisieren. Für diesen Modellbahnerkreis empfiehlt sich nur die Umrüstung auf einen digitalen Fahrbetrieb. Die Weichen, Signale, Beleuchtung sollten weiterhin analog betrieben werden.
Die Gruppe von Modellbahnern, denen es Spaß macht sich mit der digitalen Technik und ihren ganzen Möglichkeiten zu beschäftigen, für den ist der Umstieg auf Digital einfach. Dabei kann die Digitalisierung durch gute Planung kostengünstiger sein als gedacht. Deshalb sollten einige wesentlichen Punkte abgeklärt werden.
    - Soll die Anlage nur mit einer Zentralstation gesteuert werden oder mit einem Computer.
    - Sollen aufwendige Blocksteuerungen eingerichtet werden.
    - Wie viel automatischer Fahrbetrieb soll sein.
Unabhängig von der Entscheidung gehen wir in unserem Aufsatz schrittweise von Analog auf Digital zu, so dass ihr jederzeit beim Umstieg auf Digital innehalten und euch mit dem bereits vollzogenen Schritt anfreunden könnt. Wir haben bei diesem Thema auch die Modellbahner im Blick, die bei einem Umstieg auf "Digital" keinen zu großen Geldaufwand betreiben wollen oder können.
Es kommt uns bei diesem Aufsatz darauf an, das nach jedem Schritt in die digitale Welt, neu überlegt werden kann, ob die Digitalisierung der Anlage weiter vorangetrieben werden soll, oder ob mit dem bereits erreichten Stand Zufriedenheit herrscht. Wir zeigen euch im nachfolgenden Bild, welche Schritte wir hier vornehmen.

Einführung
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Der Vergleich: Analog - Digital
Bevor wir euch nun schrittweise in die Digitalisierung einführen, wollen wir noch einen Vergleich der Vorteile und Nachteile der Digitalisierung aufzeigen. Damit könnt ihr euch selbst ein gutes Bild machen, welche Digitalisierungsschritte für euch tatsächlich in Frage kommen.
Tabelle: Vergleich Analog / Digital

Geräte

Grundausstattung







Fahrbetrieb










Doppeltraktion










Weichenschaltungen









Signalschaltung











Wagenbeleuchtung







Kehrschleifen









Preissituation






Analog

- Fahrtrafo
- Trafo für Weichen, Signale, Beleuchtung
- Anschlußgleis
- analoge Lok



Gefahren wird durch Drehen am Fahrtraforfeghler
Regler nach rechts: Lok fährt nach rechts
Regler nach links: Lok fährt nach links
Der Trafo regelt für alle Loks im Stromkreis die Richtung, Geschwindigkeit und Beleuchtungsstärke des Lok

Doppeltraktionen sind lauftechnisch nur zuverlässig steuerbar, wenn die beteiligten Loks gleiche Geschwindigkeiten haben. Am besten mit zwei Fahrregler. Mit nur einem Fahrregler laufen die Loks, wegen der unterschiedlichen Widerstände, nicht gleichmäßig.
Gefahren wird durch Drehen am Fahrtraforegler

Die Weichen können durch Stellpult (Impulsschalter) gestellt werden. Eine größere Anzahl von Weichen erfordert auch eine entsprechende Anzahl von Schaltern. Für jede Weiche einen Schalter.




Die Signalschaltung erfolgt analog der Weichenschaltung. Ein Unterschied ergibt sich nur bei Lichtsignalanlagen. Hier müssen sog. Wechselschalter eingesetzt werden (pro Signal 1 Schalter). Die Zugbeeinflussung erfolgt durch das physikalische Trennen der Schienen innerhalb der Sperrstrecke des Signals. Der Zug hält sofort ohne abzubremsen.

Die Lichtstärke der beleuchteten Wagen hängt von der Fahrreglerstellung (Fahrgeschwindigkeit) des Trafos ab. Eine Dauerzugbeleuchtung erfordert eine eigene Elektronik in den Wagen.

Der Bau von Kehrschleifen, Gleisdreiecken und Drehscheibe bedeutet bei analogen Zweileiter-Gleichstromanlagen einen relativ großen Schaltungsaufwand. Die Umschaltvorgänge müssen über Relaisschaltungen vorgenommen werden. Bei Dreileitersystemen ist dies aber nicht erforderlich.

Wer ehrlich ist, der muss zugeben, der Analogbetrieb ist günstiger als der Digitalbetrieb. Man benötigt weniger teure Komponenten und auch die Loks sind billiger. Ferner können alle alten und älteren Loks analog gefahren werden. Der Nachteil, die Möglichkeiten des Spielbetriebs sind eingeschränkt.

Digital

- Versorgungstrafo
- Digitalzentrale
- Zusatzkomponenten für Beleuchtung, Magnetartikelschaltung und Lichtsignalschaltung
- Anschlussgleis
- digitale Lok

Gefahren wird mit der Digitalzentrale:
- Wahl der Lokadresse
- Fahrgeschwindigkeit durch Regler auf der Zentrale oder getrennten Regler
- Steuerung der Sonderfunktionen
- Lokbeleuchtung Licht (ein/aus)





Digitalloks können in ihren Fahreigenschaften umprogrammiert und damit einander weitgehend angepasst werden. Eine individuelle Steuerung zweier Doppeltraktionsloks ist möglich.






Bei einer digitalen Ansteuerung der Weichen ist ein Weichendecoder und ein Keyboard erforderlich (falls das Keyboard nicht bereits in der Zentralstation integriert). An einen Weichendecoder können in der Regel 4 Weichen angeschlossen werden. Die Verdrahtung ist nicht so aufwendig wie Analog.

Für die Schaltung von Licht- oder Magnetartikelsignalen sind Weichendecoder oder Schaltdecoder (Lichtsignal) erforderlich. Die Zugbeeinflussung erfolgt ebenfalls über sog. Sperrstrecken, diese werden aber über einen Gleisbesetztmelder von der Zentrale gesteuert. Ferner ist ein Abrems- und Anfahrvorgang möglich.



Die am Gleis anliegende Dauerspannung ermöglicht ohne weitere Zusatzeinrichtung eine konstant helle Wageninnenbeleuchtung - unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit.



Die Kehrschleifen, Gleisdreiecke und Drehscheibe können zwar mit Umpolschaltungen befahren werden. Im Digitalbettrieb sind aber sog. digitale Kehrschleifenmodul die bessere Wahl, da diese von der Zentrale automatisiert gesteuert werden können.



Der Digitalbetrieb ist in jedem Fall teurer als der analoge Betrieb. Allein die Anschaffung einer Zentrale liegt in der Regel weit über 100,00 Euro. Bei Zentralen mit viel Features können auch bis zu 500,00 Euro anfallen. Dagegen kostet ein neuer Fahrtrafo in der Regel um die 50,00 Euro Demgegenüber steht aber der Spielspaß. Es gibt kaum Grenzen für einen vorbildgetreuen Spielbetrieb.


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1. Schritt zur Digitalisierung - Umstellung des Fahrbetriebes auf Digital
Der 1. Schritt zur Digitalisierung bezieht sich lediglich auf das fahrende Material. Das bedeutet, dass der Zugbetrieb digitalisiert wird und alle anderen Modellbahnbereiche wie Signalsteuerung, Weichensteuerung, Beleuchtung etc. weiterhin wie gewohnt analog geschaltet werden. Dieser Schritt ist der wichtigste Schritt in die digitale Welt, da er doch auch einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutet.

Der Umstieg muss gut geplant werden, da natürlich die analogen Lok grundsätzlich nicht mehr auf der digitalisierten Anlage fahren können. Zwar besitzen die meisten Lokdecoder eine analoge Fahrfunktion. Es macht aber keinen Sinn, nun mit einem digitalen Fahrpult die jeweiligen Loks analog fahren zu lassen. Deshalb ist die Überlegung anzustellen, welche analogen Loks will ich digitalisieren und welche neuen digitalen Loks benötige ich. Bei den Wagen ist dies kein Problem, da die sowohl auf digitalen, als auch auf analogen Modellbahnen fahren.
Die nächste Überlegung ist, welche digitalen Geräte benötige ich. Hier ist zu unterscheiden, ob ein Wechselstrom Dreileitersystem, oder ob ein Zweileitergleichstromsystem vorhanden ist.

a) Erforderliche digitale Geräte für das Dreileiter-Wechselstromsystem
  • Zentralstation, die sowohl das Motorola-Protokoll (Märklin Protokoll), als auch das international genormte DCC-Protokoll versteht. Das Motorola Protokoll ist wichtig, wenn analoge Märklin Loks digitalisiert werden sollen und vor allem, wenn künftig auch die Weichen, Signale etc. digital geschaltet werden sollen. Als einschlägige Zentralstationen kommen hier die Märklin Mobile-Station, die Märklin-Central-Station, die Uhlenbrock "Intellibox" und weitere Anbieter derartiger Stationen.

  • Trafo, für die Stromversorgung der Zentralstation

  • Lokdecoder, im Motorola oder DCC-Protokoll, sofern eine analoge Lok digitalisiert werden soll.

  • Booster, falls die Zentral-Station nicht mit einem internen Booster ausgestattet ist
Mit diesen Geräten kann dann der digitale Fahrbetrieb aufgenommen werden.
Es gibt aber noch etwas zu beachten. Da auf der Modellbahnanlage, nach der Umstellung, zwei Systeme vorhanden sind (Digital für Fahrbetrieb und Analog für Weichen etc.) muss eine strikte Trennung der Stromversorgung für den digitalen Bereich und dem analogen Bereich vorgenommen werden. Ferner darf keine Stromverbindung zwischen den Gleisen und den analogen Weichen, Signalen und Beleuchtung bestehen. Es darf also kein analoger Stromkreis mit einem digitalen Stromkreis in Berührung kommen, sonst werden die digitalen Geräte und der Lokdecoder zerstört.
Wie das alles bewerkstelligt werden kann, zeigen wir euch in den nachfolgenden Bildern (für das Dreileitersystem).

Umstieg Dreileitersystem
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b) Erforderliche Digitalgeräte für das Zweileiter-Gleichstromsystem
  • Zentralstation, die das international genormte DCC-Protokoll versteht. Das Motorola Protokoll wird hier nicht benötigt. Falls Modellbahner das Selectrix-Protokoll benötigen (altes Trix Digitalsystem) muss die Zentralstation auch diese Aufgabe erfüllen. Als einschlägige Zentralstationen kommen hier die Uhlenbrock "Intellibox" (DCC+Selectrix), die Rautenhaus Digitalzentrale (DCC+Selectrix), Rocomaus (DCC) und weitere Anbieter derartiger Stationen in Frage.

  • Trafo, für die Stromversorgung der Zentralstation

  • Lokdecoder, im DCC-Protokoll, sofern eine analoge Lok digitalisiert werden soll.

  • Booster, falls die Zentral-Station nicht mit einem internen Booster ausgestattet ist.
Auch hier gilt die Aussage wie im Dreileitersystem. Der digitale Fahrbetrieb muss von der analogen Schaltung strikt getrennt bleiben.

Umstieg Zweileitersystem
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Bei dem diesem Bild haben wir weiterhin für den analogen Anschluss der Weichen, Beleuchtung den Märklin Trafo verwendet. Da die analogen Weichenschaltungen. Signalschaltungen und auch die Beleuchtung mit Wechselstrom erfolgt haben wir den Märklin Wechselstromtrafo hier weiter verwendet. Natürlich kann jeder andere Trafo mit mind. 12 Volt Wechselstromausgang verwendet werden. Wie ersichtlich, ist die analoge Schaltung nahezu identisch mit der Wechselstromschaltung im Märklin-System

Um das ganze noch anschaulicher zu machen nehmen wir eine Musteranlage. Die Musteranlage ist von der Trassengestaltung einfach aufgebaut, sodass alles übersichtlich bleibt. Das rechte Bild stellt den Zustand "Schritt 1 dar.

Musteranlage    Musteranlage-Schritt 1
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2. Schritt zur Digitalisierung - Fahrbetrieb und Streckenbeeinflussung digital
Der zweite Schritt zur digitalisierten Modellbahn sollte über eine digitale Zugbeeinflussung erfolgen. Es werden sich manche Modellbahner wundern, weshalb wir hier nicht mit der Digitalisierung der Weichenschaltungen und der Beleuchtung weitermachen. Dies hat aber folgenden Grund. Zum erlebnisreichen und auch automatisierten Modellbahnbetrieb gehört zu aller erst die Zugbeeinflussung. Also die Einrichtung von Bremsstrecken und Haltestrecken an Signalen. Die Schaltung von Weichen und die digitale Schaltung der Beleuchtung hat hier nachrangige Bedeutung. Klar, die Einrichtung von Weichenstraßen im Digitalbetrieb ist natürlich schön. Aber da wir schrittweise uns zu einer Gesamtdigitalisierung einer Anlage zu bewegen, hat hier nach unserer Auffassung zuerst der Fahrbetrieb der Vorrang.
Wie sieht nun die weitere Digitalisierung aus.
Zuerst benötigen wir, außer unserer bisherigen Digitalausstattung, nun für die Signale entsprechende Schaltdecoder. Diese Schaltdecoder können natürlich auch für die künftige digitale Weichenschaltungen - soweit noch Anschlüsse frei sind - verwendet werden.
Noch ein Hinweis.
Natürlich könnten wir hier noch weitergehen und Blockstrecken einbauen. Aber das behalten wir uns als letzten Akt vor, da viele Modellbahner dies nicht als vordringlich im digitalen Fahrbetrieb betrachten. Nur wer einen vollautomatisierten Modellbahnbetrieb will, für den wird dies dann interessant.
Die nachfolgenden Bilder zeigen nun die Erweiterung der digitalen Anlage im zweiten Schritt. Auch hier sind wieder kleine Unterschiede im Dreileiter und Zweileitersystem vorhanden.
Wir haben nachfolgend mehrere Systembilder dargestellt.
Das Bild 1 zeigt die Einrichtung einer digitalen Signalschaltung mit Zugbeeinflussung im Dreileitersystem und Bild 2 im Zweileitersystem.. Das Bild 3 zeigt die Einrichtung einer digitalen Sperrgleisstrecke mit Zugbeeinflussung.

Schritt 2-Bild 1
Bild 1: Vergrößern - Bild anklicken

Hinweis zum Bild 1:
Das Systembild zeigt die digitale Schaltung eines Formsignals mit Zugbeeinflussung und einem Bremsmodul dem Signalmodul von Märklin (72442). Der zu bremst langsam vor dem Signal ab und wartet vor dem Signal (mit Licht). Das Signalmodul bringt im Halteabschnitt Gleichstrom ans Gleis. Deshalb funktioniert es nur bei Loks mit eingebautem digitalen Hochleistungsantrieb.
Für den Einbau des Moduls muss der Halteabschnitt in drei Teile eingeteilt werden:
    - Einrichtung eines Übergangsbereiches (Wechselstrom zu Gleichstrom - Länge bei H0: 7 bis 9 Zentimeter)
    - Brems- und Haltebereich, in dem die Lok abbremst – Länge bei H0: mind. 36 Zentimeter
    - stromlosen Sicherheitsbereich für den Nothalt -- Länge bei H0: 36 Zentimeter.
Die Länge des Brems- und Haltebereichs hängt vom Fuhrpark ab. Für schwere schnelle Loks sollte man mehr einplanen.
Die Schaltung im Zweileitersystem sieht anders aus, als beim Dreileitersystem. Zum einen wird hier nicht das Märklin-Digital-Systems empfohlen, wobei Märklin immer darauf hinweist, dass auch das Märklin Digital-System nun das DCC-Protokoll versteht. Dennoch ist die Grundstruktur des System nicht direkt vergleichbar mit einem reinen Gleichstrom-Zweileitersystem. Wir raten deshalb zu Digitalzentralen die auf das digitale Zweileitersystem ausgelegt sind. Hier gibt es viele Zentralen am Markt von ESU über Uhlenbrock bis Tams. Ferner benötigen wir als Bremsmodul ebenfalls ein Gleichstrommodul. Als Schaltdecoder könnten wir den k83 verwenden. Es können aber auch Schaltdecoder von anderen Herstellern verwendet werden.

Schritt 2-Bild 1
Bild 2: Vergrößern - Bild anklicken

Das nachfolgende Bild zeigt unsere Musteranlage und zwar nun mit dem digitalen Fahrbetrieb und der digitalen Zugbeeinflussung.

digitalen Fahrbetrieb und digitalen Zugbeeinflussung
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3. Schritt zur Digitalisierung - Fahrbetrieb, Streckenbeeinflussung, Magnetartikel (Weichen), Beleuchtung digital
Der dritte Schritt vollendet nun die Digitalisierung der Modellbahnanlage. Durch die dritte Stufe der Digitalisierung werden nun auch die Weichen und die Beleuchtung ins digitale Netz eingebunden. Das rechte Schaltbild zeigt die Digitalisierung der Weichen und Beleuchtung im Märklin Dreileitersystem und das rechte Bild im Zweileitersystem Gleichstromsystem.

Schritt 3-Bild 1     Schritt 3-Bild 2
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Das nachfolgende Bild zeigt unsere Musteranlage und zwar nun mit dem vollständigen Digitalbetrieb. Damit nicht zu viel Spannung von der Zentrale verbraucht wird, wird die Beleuchtung über eine separate Stromversorgung mit Spannung versorgt.

vollständiger Digitalbetrieb
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4. Schritt zur Digitalisierung - Steuerung der Anlage mit dem PC
Der vierte Schritt geht nun weiter in Richtung "Computersteuerung". Hier geht es darum, dass die digitalisierte Anlage nun ausschließlich über den PC gesteuert werden soll. Wenn die Anlage ausschließlich über einen Computer gesteuert werden, genügt zum Beispiel eine kostengünstige Zentrale. Anders sieht es aus, wenn auch ein direkter Zugriff über einen Regler oder eine Tastatur gewünscht wird.
Es sollten deshalb folgende Fragen beantwortet werden:
Sollen die Fahrzeuge nur deshalb digitalisiert werden, um die zahlreichen Sonder- und Soundfunktionen nutzen zu können?
Sollen ein Wendezugbetrieb und Mehrfachtraktionen realisiert werden?
Sollen vor Signalen und Haltepunkten automatische Bremsstrecken eingerichtet werden?
Sind Langsamfahrabschnitte nötig, sollen Signale und Weichen digital geschaltet werden?
Soll bei einem Automatikbetrieb mit oder ohne Computer gearbeitet werden?
Sollen die Fahrzeuge ihren Standort und die Fahrzeugdaten an die Digitalzentrale melden?
Soll später ein Gleisbildstellpult eingebunden oder ein vorhandenes integriert werden?
Bevor wir uns nun mit einem Schaltbild befassen, wollen wir klären, was für einen computergesteuerten Betrieb notwendig ist.
Mit einem Computer und einem geeigneten Programm lassen sich z.B. Keyboards und Fahrstraßenpulte gut ersetzen. Nicht ersetzen lassen sich allerdings die Schalt- und Funktionsdecoder. Auch die erforderlichen Rückmeldemodule für das Automatisieren des Modellbahnbetriebes werden benötigt. Für den Modellbahner bedeutet dies, dass mit einer computergesteuerten Anlage keinesfalls weniger Module und Decoder benötigt werden. Auch die Booster, Digitalzentrale und die Stromversorgungsgeräte werden benötigt. Hinzu kommt ein wichtiges Gerät und zwar das Interface. Das Interface ist die Verbindung der digitalen Modellbahngeräte mit dem Computer.
Der Computer ist mit dem Interface nun die Digitalzentrale. Der Modellbahner muss hier nicht außen vorbleiben. Die Automatik kann im Hintergrund laufen und der Modelleisenbahner kann auch selbst noch Züge steuern. Bei all diesen Features einer computergesteuerten Modellbahn, sollte man sich aber darüber im Klaren sein, dass sich die technischen Möglichkeiten einer Computersteuerung nicht so einfach herstellen lassen.
Entscheidend für den Erfolg ist auch, dass man sich Zeit nimmt und sich darüber klar wird, was eigentlich alles über dem Computer geschaltet und gesteuert werden soll. Hat man sich für ein Digitalsystem entschieden, wird man diesem System - auch im Computerbetrieb - treu bleiben, da ein Umstieg in ein anderes System teuer wird. Allerdings gibt es, wenn das DCC-Digitalsystem gewählt wurde, viele Komponenten die universell einsetzbar sind.
Das nachfolgende Bild soll euch zeigen, wie eine computerbetriebene Modellbahn vom Prinzip her aussieht.

Schritt 3-Bild 1
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Was wir nicht auf dem Bild sehen und das ist eigentlich das wichtigste Teil, dass ist die Software zur Steuerung. Die Software für die Modellbahnsteuerung ist das Herzstück des computergesteuerten Modellbahnbetriebs. Gott sei Dank gibt es auf dem Markt überwiegend gute Software für die Modellbahnsteuerung. Dennoch sollte der Modellbahner jede Software vorher ausführlich testen, bevor es sie endgültig kauft. Jeder seriöse Softwareanbieter hat sog. Demoversionen im Angebot oder stellt die Software zeitlich befristet zur Verfügung. Nützt diese Möglichkeit um die Softwareangebote ausführlich zu testen.
Die meisten Programme besitzen u.a. :
    - die Möglichkeit für einen vollautomatischen Fahrbetrieb
    - die Möglichkeit auch für manuellen Fahrbetrieb mit virtuellen Fahrreglern
    - Erstellung eines virtuellen Gleisbildstellwerkes. Damit können reale Gleisbildstellwerke eingespart werden.
    - Erstellung eines Gleisbildes mit Zuganzeige, Weichenstraßenschaltung und Signalschaltung
    - Eine vollautomatische Schattenbahnhofssteuerung mit Gleissuche und ggf. automatischen Folgefahrten.
    - Möglichkeit einer Drehscheibensteuerung
Das nachfolgende Bild zeigt nun das grundsätzliche Schema für eine computergesteuerte Anlage:

Schritt 4 - Computer
Bild 1: Vergrößern - Bild anklicken



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