Grundwissen für Modelleisenbahner - Thema: Die Eisenbahnmodelle
     


Grundwissen für Modellbahner

hier: Eisenbahnmodelle



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Die Funktionsmodelle

Die Funktionswagen

Die Zinkpest



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Die Funktionsmodelle

Funktionsmodelle sind stationäre Modelle, die an das Digitalsystem angeschlossen werden und mit verschiedenen digitalen Funktionen ausgestattet sind. Funktionsmodelle sind z.B. Drehkran, Drehscheibe, Schiebebühne.

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Die Funktionswagen

Es handelt sich hier um einen Modellbahnwagen, die aber ohne Antrieb sind und mit zahlreichen digital steuerbaren Funktionen ausgestattet sind. Märklin hat z.B. bisher zwei solche Funktionswagen in jeweils einmaliger Auflage realisiert.
Einer ist ein "Gesellschaftswagen" der Deutschen Bundesbahn, in dem sich tanzende Paare auf Knopfdruck zu verschiedenen Musikstücken drehen, die ebenfalls per Tastendruck ausgewählt werden können.
Der andere ist ein Panoramawagen nach dem Vorbild der ehemaligen "Rheingold"-Aussichtswagen, unter dessen Kuppel ein Kellner die Fahrgäste am Tisch bedient. Die Bewegungen des Kellners sowie die Tisch- und Deckenbeleuchtung sind digital schaltbar.

----> Bild eines Funktionswagens

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Die Zinkpest

Zinkpest ist für jeden Modelleisenbahnsammler ein Horror, da der Wertverfall der entsprechenden Lok rasant vor sich geht und . dann gegen Null geht. Am Ende kann die Lok, die sich im Endstadium befindet, nur noch in die Tonne getreten - bestenfalls noch ausgeschlachtet werden

Um Zink als Gusslegierung zu verwenden, muss hauptsächlich Aluminium und Kupfer hinzukommen. Aluminium vermindert den Lösungsangriff der eisenhaltigen Gussform durch das Zink, während Kupfer die Festigkeit und Härte des Bauteils steigert. Im geringen Maße wird Magnesium beigemischt, um die schädliche Wirkung von Blei, Zinn oder Cadmium auszugleichen.
Die Korrosion und nichts anderes ist die Zinkpest greift dann besonders die Gusslegierung an, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Eine Lagerung in alten feuchten Kellern, oder auf einem ungedämmten Dachboden ist der Tod jeder Druckgusslok, die mit schlechten Zinkdruckguss gefertigt wurde.

Nun was ist eigentlich Zinkpest.
Zinkpest ist eine Korrodierung des Zinkdruckgusses. Der Grund ist eine ungeeignete oder schlechte Legierungsmischung. Durch den mangelhaften Zinkdruckguss versprödet der Guss im Laufe der Zeit. Dadurch verformt er sich und im Endstadium bröckeln Teile des Gusses einfach ab.

Von der Zinkpest sind vor allem ältere Gußloks betroffen.

Der Grund: Vor und nach 1945 waren Zeiten mit Materialverknappungen. In Deutschland waren kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, während des Krieges und auch kurz danach für Spielzeug und andere nicht kriegswichtige Produkte nur minderwertige oder verunreinigte Legierungsmischungen verfügbar. Dazu gehören z.B. die Trix Loks aus den Jahren vor und nach 1945, viele Köfs von Märklin, die Brawa Lok 06 oder die Brawa 232.
Fast jeder Hersteller hat solche Loks in seinem Sortiment (Roco, Kleinbahn, Piko, Liliput). Übrigens es muss nicht unbedingt eine vollständig aus Druckguss hergestellte Lok sein. Es genügt schon, wenn der Rahmen aus Druckguss ist. Auch dieser kann befallen sein.

Ab Mitte der 1950er Jahre wurde dann durch verbesserte Ausgangsmaterialien und genauere Einhaltung der Materialmischungen beim Druckguss das Problem ziemlich behoben.

Leider ist aber das Problem auch in der heutigen Zeit noch nicht aus der Welt. So haben die europäischen Hersteller - wegen Einsparmaßnahmen - die Herstellung ihrer Loks nach China verlagert. China stellt aber wegen des Kostendruck teilweise nur minderwertige Legierungen her. Auch Märklin - mit seinem Sparwahn - hat hier schlechtes Masterial auf den Markt gebracht.

Leider sind nun betroffene Modelle meistens auch Sammlermodelle, für die ggf. viel Geld hingelegt wurde. Deshalb hier der Hinweis für alle Modelleisenbahnsammler. Bevor ihr ein teures Gussmodell ersteigert oder kauft, seht auf jedenfalls zuerst in die Lok hinein. Meistens ist - vor allem bei neueren Lok - die Zinkpest von außen nicht ohne weiteres festzustellen, insbesondere dann wenn unseriöse Verkäufer die Chassis vielleicht noch übermalt haben, um die Problemstellen zu überdecken.

Am besten lässt sich die Zinkpest am Motorblock oder an den Gewichten in der Lok erkennen. Nachfolgend ein paar Bilder von Loks die mit Zinkpest befallen sind.

----> Bilder zur Zinkpest

Die Frage die uns immer wieder gestellt wird. Wie kann ich eine mit Zinkpest befallene Lok sanieren?

Dazu können wir euch nicht viel Hoffnung auf einen Sanierungserfolg machen. Es gibt keine Reparaturmethode oder eine Vorbeugung gegen die Zinkpest. Um den Zinkfraß zu verlangsamen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:
    - keine Temperaturschwankungen bei der Lagerung der Modelle. Die Lufttemperatur sollte konstant bei ca 15° Celsius liegen.
    - keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Teile
    - auf eine niedrige Luftfeuchtigkeit achten.

Der Vorgang des Zinkfraßes kann natürlich zum Stillstand gebracht werden, wenn der Luftsauerstoff entzogen wird. Also die Lok in luftdichte Folie einschweißen. Aber dann kann die Lok halt auch nicht mehr schön aufgestellt oder benutzt werden.

Wir haben eine Möglichkeit ausprobiert, die einen teilweisen Erfolg verspricht. Man legt die entsprechenden befallenen Teile in ein Kunstharzbad und lässt sie dann zwei Tage in diesem Bad liegen (in einem Glas mit luftdichten Verschluss, da sonst das Kunstharz härtet). Danach ein paar Tage bei konstanter Lufttemperatur und niedriger Luftfeuchtigkeit austrocknen lassen. Durch diese Methode kann der Zinkfraß teilweise zum Stillstand gebracht werden, aber auch nicht vollständig.

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