Einrichten der Pendelstrecke
Es wird eine Pendelzugstrecke aufgebaut die zwei Endhaltepunkte besitzt mit je ein Gleisabschnitt mit Trennung in Fahrtrichtung rechts.
Über die Trennstellen an den jeweiligen Endpunkten der Pendelzugstrecke werden Dioden erforderlich. Dazu später mehr. Zu beachten ist die Trennung
des Gleises immer in Einfahrtrichtung rechts.
Wenn die Strecke eingerichtet ist, wird die Lok mit dem entsprechenden CV-Wert des Decoders für den Pendelbetrieb programmiert:
Hierzu die entsprechende Beschreibung des Decoders genau durchlesen. Durch Programmierung kann in der Regel festgelegt werden :
- die Länge der Haltezeit (0 bis max. 160 Sekunden), entweder gemeinsam fur beide Fahrtrichtungen oder getrennt fur Vorwärts- und Ruckwärtsfahrt;
- ob nach dem Halt ein Richtungswechsel ausgeführt wird oder nicht
- das Ausschalten der Pendelautomatik mit Funktionstasten
- Anzahl der Schaltimpulse, die zwischen zwei Endbahnhöfen ignoriert werden sollen (und keinen Halt am Endbahnhof auslosen).
Wenn der zugeordnete Schalteingang ausgelost wird, kann nun die Lok auf der Pendelstrecke gefahren werden. Sobald ein Schaltvorgang auf der Strecke ausgelöst wird
(z.B. durch einen Reedkontakt in Kombination mit einem kleinen Magneten auf dem Schienenbett), bremst die Lok mit der eingestellten Bremsverzögerung. Nach der eingestellten Haltezeit fahrt die Lok mit der eingestellten Anfahrverzögerung wieder los. Je nach Einstellung des Decoders wird intern die Fahrtrichtung gewechselt
oder nicht. Wird sie nicht gewechselt fährt die Lok in der selben Richtung weiter. Bei entsprechender Programmierung wird das Schließen des einen
Schalteingangs auf freier Strecke zwischen den Endbahnhöfen von der Pendelautomatik ignoriert und kann wahrend der Pendelfahrt zum Auslosen beliebiger Funktionen verwendet werden.
Wenn die Lok nicht hält und in die falsche Richtung pendelt, sind die Gleisanschlüsse am Decoder vertauscht. Die Polung der Dioden im Bild entspricht dem BM1 oder BM2 und sollte so beibehalten werden. Die Trennung sollte immer in Fahrtrichtung rechts erfolgen.
Wir werden uns nun als Beispiel einen Tams Lokdecoder der Serie 30plus, bei denen eine Pendelzugautomatik eingebaut ist, näher ansehen.
Die Tams Lokdecoderserie 30plus beinhaltet folgende Lokdecoder: LD-G-31plus; LD-G-33plus; LD-G-34plus und LD-G-36plus. All diese Lokdecoder erlauben die
Programmierung eines Pendelzugbetrieb. Über die am Decoder vorhandenen Schalteingänge kann eine Pendelzugautomatik eingerichtet werden. Der Vorteil bei Lokdecodern mit Pendelzugautomatik besteht darin, dass sie auch auf dem übrigen Streckennetz eingesetzt werden können. Sie sind somit nicht ausschließlich auf den
Pendelzugbetrieb ausgerichtet. Der Zug bzw. das Triebfahrzeug kann somit jederzeit von der Pendelzugstrecke abgezogen werden uns als "normales" Triebfahrzeug auf der
Modellbahn eingesetzt werden.
Der als Beispiel hier vorgestellte Lokdecoder LD-G-31plus besitzt folgende Anschlüsse:
Auf der Vorderseite:
Anschluss X1 -- Kabelfarbe: weiß -- F0r = Licht Vorwärtsfahrt (Funktionstaste F0)
Anschluss X2 -- Kabelfarbe: orange -- Motoranschluss 1 (plus)
Anschluss X3 -- Kabelfarbe: blau -- RL = Rückleiter für alle Funktionen (+)
Anschluss X4 -- Kabelfarbe: grau -- Motoranschluss 2 (-)
Anschluss X5 -- Kabelfarbe: ....... -- nicht belegt
Anschluss X6 -- Kabelfarbe: rot -- rechter Stromabnehmer (bzw. Schleifer)
Anschluss X7 -- Kabelfarbe: gelb -- F0r = Licht Rückwärtsfahrt (Funktionstaste F0)
Anschluss X8 -- Kabelfarbe: schwarz -- linker Stromabnehmer (bzw. Gehäusemasse)
Anschluss X9 -- Kabelfarbe: braun -- Lautsprecher Anschluss A (Signal / -)
Anschluss X10 -- Kabelfarbe: grün -- AUX1 (Funktionstaste F1)
Anschluss X11 -- Kabelfarbe: braun -- Lautsprecher Anschluss B (+)
Anschluss X12 -- Kabelfarbe: violett -- AUX2 (Funktionstaste F2)
Anschluss X13 -- Kabelfarbe: grau -- Schalteingang IN1
Anschluss X14 -- Kabelfarbe: grau -- Schalteingang IN2
Auf der Rückseite:
Anschluss X15 -- braun -- Stützelko Minuspol (-); Masseanschluss für Reedkontakte bzw. Hall-Sensoren --> für Pendelzugbetrieb erforderlich
Anschluss X16 -- Kabelfarbe: blau -- Stützelko Pluspol (+); Spannungsversorgung Hall-Sensoren
Die Anschlussbelegung ist dem nachfolgenden linken Bild zu entnehmen.
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Im obigen rechten Bild haben wir euch eine Pendelzugstrecke im Schema dargestellt. Wenn ihr den Aufbau so vollzogen habt, dann müsst ihr als
nächstes in die Programmierung des Decoders einsteigen und zwar in die CV-Werte. Über die CV-Werte des Decoders können nun verschiedene
Einstellungen vorgenommen werden.
Wir beschränken uns hier ausschließlich auf die Pendelzugautomatik. Um hier entsprechende Einstellungen vornehmen zu können, müssen wir über
die Digitalzentrale in
das CV-Werte-Menü. Bei unserem Lokdecoder liegen die CV-Werte für die Pendelautomatik bei den Nr. 196, 197, 198 und 179.
Der CV-Wert 196 und 197 (Eingang 1 und Eingang 2): Es ist sinnvoll den Eingang 1 den Endhaltepunkten der Pendelstrecke zuzuordnen.
Der Eingang 2 (CV197) sollte den
Zwischenaufenthalten vorbehalten werden, soweit welche angelegt sind. In unserem Beispiel sind keine Zwischenaufenthalte vorgesehen.
Eingestellt kann bei den
beiden CV-Werten jeweils die Haltezeit, Fahrtrichtung getrennt oder gemeinsam.
Der CV-Wert 198 beinhaltet die Funktionstasten F5 bis F12, die für das Abschalten der Pendelzugautomatik vorgesehen sind.
Hierfür muss eine Funktionstaste ausgewählt werden.
Der CV-Wert 179 beinhaltet, dass die definierte Schaltimpulse für den Eingang 1 ignoriert werden, damit Schaltimpulse die z.B.
durch Zwischenaufenthalte ausgelöst werden nicht das Bremsen an einem Endpunkt der Pendelstrecke auslöst.
Jeder Decoder hat eine Beschreibung, diese müsst ihr für euren speziellen Decoder durchlesen. Die hier genannten CV-Werte
beziehen sich nur auf unseren Beispieldecoder.
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