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Einführung in die digitale Pendelzugsteuerung (H0, TT und N) Was einer Pendelzugstrecke ist, haben wir schon auf dieser Seite abgearbeitet. Hier geht es nun um die Einrichtung einer digitalen Pendelzugstrecke. Dabei ist im Gegensatz zu einer analogen Pendelzugstrecke, der Aufwand in der Regel wesentlich geringer. Hinzu kommt, das die meisten modernen Digitalzentralen bereits die Software für eine Pendelzugstrecke beinhalten. So sind die Zentralen von Märklin, ESU, Piko etc. alle mittlerweile mit einer entsprechenden Software ausgerüstet. Allerdings muss auch hier die entsprechende Pendelzugstrecke eingerichtet werden. Dies geschieht im digitalen Betrieb mit Rückmeldemodulen. Zur Realisierung eines Pendelzugbetriebes in digitalen Anlagen gibt es somit folgende Lösungen für einen digitalen Pendelbetrieb:
- Pendelautomatik in der Digitalzentrale (sofern die Zentrale das ermöglicht) mit digitalen Rückmeldern (z.B. s88) an der Pendelstrecke. - Einsatz einer PC-Steuerung, die die Steuerung der Pendelstrecke übernimmt. Natürlich kann der Modellbahner seine Pendelstrecke von der digitalen Modellbahnanlage getrennt - analog - betreiben. Dies ist wahrscheinlich für die meisten Modellbahner die praktische und kostengünstige Lösung. Da auf einer Pendelzugstrecke in der Regel nur ein Triebzug fährt, kann eine derartige Strecke problemlos als eigenständige Pendelstrecke gebaut werden. Wir haben zum Schluss dieser Seite ein paar Beispiele für eine, vom digitalen Betrieb separat geführte Pendelzugstrecke dargestellt. Wie eine analoge Pendelzugstrecke aufgebaut werden kann findet ihr --->hier. Die nachfolgenden Schaltbilder beziehen sich auf die digitalen Möglichkeiten, allerdings ohne analogen Betrieb der Pendelzugstrecke.. |
Digitale Pendelzugsteuerung mit Lenz Decodern (H0, TT, N) Der einfache Pendelzugbetrieb zwischen Bahnhof "A" und Bahnhof "B" Bei der Firma Lenz gibt es Decoder, die eine Pendelzugautomatik beinhalten und zwar die Decoder "GOLD" bzw. "SILVER"-Serie. In Verbindung mit den sog. ABC-Modulen ist eine Pendelzugsteuerung möglich. Es besteht die Wahl zwischen zwei Varianten:
- Pendelbetrieb mit Zwischenhalt. Hier können zwischen den Endpunkten weitere manuell gesteuerte Haltestellen eingebaut werden. Die Digital plus ABC-Technik erlaubt, zusammen mit allen aktuellen Digital plus Lokdecodern und älteren Digital plus Lokdecodern, die ABC unterstützen eine hardwareorientierte Zugbeeinflussung. ABC schafft so punktgenaues Halten vor Signalen und Durchfahrt in Gegenrichtung. Drei Bremsmodule bietet die ABC-Technik derzeit:
- BM2 bietet neben der Anhaltefunktion auch eine Langsamfahrfunktion - BM3 ermöglicht einen automatischen Streckenblock. Die Ausgangslage: Der Zug fährt zum Bahnhof "B" und hält dort mit der eingestellten Verzögerung an. Nach Ablauf der eingestellten Wartezeit setzt sich der Zug in die entgegengesetzte Richtung automatisch wieder in Bewegung, zum Bahnhof "A". Benötigt wird eine Strecke mit zwei Endhaltestellen und eine jeweilige physikalische Trennung jeweils in Fahrtrichtung rechts. Ferner zwei BM1 oder zwei BM2 von Lenz und natürlich eine DCC-Zentrale mit Progammiermöglichkeit. Programmierung:
2. Pendelbetrieb aktivieren über CV51 und Bit4 (alternativ die Zahl 10 einschreiben) 3. Am CV54 die gewünschte Verweildauer an den Endpunkten einstellen (Wertebereich dieser CV liegt zwischen 0-255 = 1 bis 256 Sekunden). ![]() Vergrößern - Bild anklicken Wichtig: Bei geschobenen Zügen ist der BM2 zu verwenden, weil dieser zwischen Fahr-und Bremsabschnitt unterscheidet, während der BM1 nur den Bremsabschnitt erkennt. Der Pendelzugbetrieb mit Zwischenhalt Interessanter ist natürlich der Pendelzugbetrieb mit Zwischenhalt. Auch hier bietet das ABC-System mit den entsprechenden Decodern von Lenz eine einfache Lösung, wenn die Digitalzentrale keine Pendelzugsteuerung kennt. Wir benötigen bei dieser Form der Pendelzugsteuerung folgenden Ablauf: Der Zug fährt vom Bahnhof "A" ab in Richtung Zwischenhalt "Z1". Beim Z1 kann der Zug Signalabhängig mit einem zusätzlichen BW1 oder BW1 gestoppt werden und manuell wieder angefahren werden. Am Bahnhof "B" an gekommen, wartet der Zug bis die eingestellte Zeit vorbei ist und fährt dann wieder in Richtung Z1. Wichtig ist hier, dass am Bahnhof "A" und Bahnhof "B" jeweils ein BM2 zum Einsatz kommt. Es muss ferner durch den BM2 die Information "Langsamfahrt" in den Halteabschnitt eingespeist werden. Auf die entsprechende Verdrahtung achten. Für den Pendelbetrieb mit Zwischenhalt werden zwei verschiedene Befehle benötigt und zwar: - Der Decoder muss wissen, ob er am Ende der Strecke ist -- z.B. am Bahnhof "B". Dann muss er abbremsen und anhalten, die Fahrtrichtung umschalten und nach einer Wartezeit wieder losfahren. - Der Decoder muss wissen, dass er sich an einem Zwischenhalt befindet -- z.B. Z1. Dann muss der abbremsen und anhalten und auf Signal grün warten). Der BM2 kann sowohl „Halt“ wie auch „Langsamfahrt“ befehlen. Deshalb gibt es am Ende einer Pendelstrecke mit Zwischenhalt den „Langsamfahr“-Befehl zum Anhalten. Welchen Befehl der BM2 erzeugt, bestimmen wir über die Signaleingänge. Für den Befehl „Langsamfahrt“ müssen wir an beide Signaleingänge Spannung legen und das kann zum Beispiel der Fahrstrom sein. Der eingesetzte BM1 wird manuell bedient – z. B. über die Schaltausgänge eines Signals auf Hp 0 („Halt“) oder Hp 1 („Fahrt“). So kann man auch Zwischenhalte auf Durchfahrt schalten. ![]() Vergrößern - Bild anklicken Wichtig: Sollen geschobene Züge pendeln, dann wird auch für jeden Zwischenhalt ein BM2 benötigt. Ferner müssen die jeweiligen Fahrabschnitte den kompletten Zug aufnehmen können. Damit ihr die entsprechenden Programmierungen des BM1 und BM2 vornehmen könnt, geben wir euch nachfolgenden die Links zu den BM's. zur Bedienungsanleitung BM1 zur Bedienungsanleitung BM2 |
Beispielskizzen: digitale Modellbahn und analoge Pendelstrecke (H0, TT, N) ![]() ![]() ![]() |
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