Grundlagenwissen für Modelleisenbahner - Thema: Anlagenbau
     


Grundwissen für Modelleisenbahner

-- Anlagenbau und Modellbau für H0, TT und N --


Inhaltsverzeichnis

Materialien




Mauer und Geländebau




Gleisbau




Weichen / Signale



Modellbahnausstattung




Färben, Altern und Weathering



Die digitale Modellbahn





Kontakt
Datensicherheit durch
SLL-Verschlüsselung
    

         

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Pappmache'

Pappmache' ist ein alter Werkstoff. Wie alle Werkstoffe besitzt Pappmaché Vor- und Nachteile.

Vorteil:
- Geringes Gewicht
- gute Verarbeitung der Masse über mehrere Stunden
- kann mit den Händen geformt werden.

Nachteil:
- Glatte Oberflächen oder Felsstrukturen sind nur sehr schwer zu modellieren.

Herstellung von Pappmaché:
Pappmaché wird aus Zellulosefasern (Zeitungspapier), Bindemitteln (Leim, Tapetenkleister) und Füllstoffen (feines Sägemehl) hergestellt. Die Herstellung artet sehr schnell in eine Panscherei aus. Alternativ kann man auf Fertigmischungen von vielen Hersteller zurückgreifen, denen nur noch Wasser zugesetzt werden muss. Nach dem Durchkneten und Quellen kann es dann direkt aufgebracht werden. Wenn der Farbton (grün, braun oder grau) geändert werden soll, kann man handelsübliche Abtönfarbe zusetzen. Der Werkstoff lässt sich auch über einen längeren Zeitraum in einem verschlossenen Gefäß sehr gut lagern.

Einsatz auf der Anlage
Dieser Werkstoff zeichnet sich durch ein sehr geringes Gewicht aus. 1 Liter wiegt etwa 250 g. Im Gegensatz zu Gips sind auch größere Mengen, insbesondere bei Modulanlagen, tolerierbar. Man entnimmt seinem Vorrat eine Portion und knetet sie noch einmal kurz durch. Dadurch wird das Material geschmeidiger. Anschließend kann es direkt auf dem Gipsbinden/Fliegengitter- oder dem Styroporuntergrund verteilt werden. Stark saugende Untergründe sollte man mit der Blumenspritze leicht befeuchten. Die Verarbeitung erfolgt am besten mit einer flexiblen Spachtel (wie beim Kuchenbacken) oder mit den Händen. Feine Strukturen können mit Modellierwerkzeug nach dem Austrocknen herausgearbeitet werden. Die Schichtdicke sollte 2 bis 3 cm pro Arbeitsgang nicht überschreiten, da Pappmaché sonst ungleichmäßig trocknet und sich Risse bilden können. Mehrere Stunden lässt sich Pappmaché bearbeiten. Eine längere Pause kann man durch Abdecken mit feuchten Tüchern überbrücken. Die Durchtrocknung hängt von der Schichtdicke und der Temperatur ab. Sie kann aber durchaus mehrere Tage dauern.
Pappmaché sollte in Bereichen eingesetzt werden, wo ein leicht unebenes Gelände herausgearbeitet werden soll, wie z.B. Hügel, Wälder, Wiesen, Feldwege u.ä.. Für glatte oder stark strukturierte Flächen (Straßen, Felsen) kann es nur zur Grobmodellierung eingesetzt werden. Streumaterial kann direkt mit Holzleim auf dem Material aufgebracht werden (ggf. mit Abtönfarbe den Untergrund passend einfärben).

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Holzmache'

Holzmache' auch Holzmatsche genannt, kann preiswert selber hergestellt werden:

- Holzmehl beim Schreiner oder im "Haustierhandel" kaufen (Einstreu).
- 1 bis max.5 Liter zuerst trocken mit gutem Tapetenkleister mischen. 1/2 Packung Kleister/5 Liter Holzmehl.
- Dann einen Spritzer Spülmittel rein und langsam mit Wasser aufgießen. Gewünschte Konsistenz erst nach ca. 20 Minuten einstellen (Quellzeit). Alternativ erst den Kleister anrühren und quellen lassen, dann mit Holzmehl auffüllen.
- In beiden Fällen unbedingt maschinell rühren. Alter Mixer oder Rührstab in der Bohrmaschine.
- Zum Schluss etwas Weißleim reingeben, ca.200gr./5L, je mehr, desto zäher wird die Mischung.
- Einfärben mit Deko-Farbe

Die Mischung lässt sich auf Giessen, Modellieren oder Spachteln einstellen. Als Unterbau eigent sich z.B. Drahtgewebe.

Achtung: Die Mischung nur mit Tapetenkleister bleibt im Eimer mit Deckel mehrere Tage verarbeitbar. Mit Weißleimzusatz nur ein paar Stunden. Gut trocknen lassen.

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Silikongießmassen

Auf dem Markt gibt es Silikongießmassen mit unterschiedlichen Eigenschaften. - es gibt eine hochtemperaturstabile Variante für Zinngießer

- eine hochviskose Variante zum Abformen von größeren dreidimensionalen Formen (z.B. Steine mit geeigneten Maserungen). Sie verläuft auf einem Modell nur sehr langsam und vulkanisiert (vernetzt) ohne von der Form wieder abzulaufen.

- eine niedrigviskose Variante (NV-Kürzel). Sie verläuft von selbst und benötigt daher einen Rahmen um das Urmodell. Die Abbildegenauigkeit ist hervorragend.

Nach der Vernetzungsart unterscheidet man zwischen additions- und kondensationsvernetzend. Bei der 1. Gruppe verbinden sich die Silikonoligomere untereinander ohne Abspaltung kleinerer Gruppen (Addition). Hierfür wird ein teurer Platinkatalysator benötigt, sodass dieses Material aus Kostengründen für den Modellbahnbauer ausscheidet.

Bei der Vulkanisierung der kondensationsvernetzenden Silikone entstehen geringe Mengen eines Alkohols. Daher neigt dieses Material zu einer geringfügigen Schrumpfung (ca. 2 %). Der Wert ist abhängig von der Menge des zugesetzten Katalysators, hier i. d. Regel eine Zinnverbindung. Für den Modellbahnbereich kann dieser Schwund jedoch vernachlässigt werden. Bevor der Silikonkautschuk belastet werden kann, muss der Alkohol sich erst einmal verflüchtigen. Als Faustregel gilt: ca 24 h je cm Schichtdicke zur Oberfläche nach Verfestigung. Man sollte darauf achten, dass bei Raumtemperatur vulkanisierende Silikone (RTV) verwendet werden.

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Silikon- und Kautschukformen

Silikonformen dienen zum mehrmaligen Abguss einer einmal hergestellten Urform. Silikonformen sind daher besonders gut geeignet für die Serienherstellung realitätsnaher Mauer-, Arkaden- oder Tunnelportalnachbildungen aber auch Straßen- und Gehwegbeläge und Felsenstrukturen lassen sich gut nachbilden. Bei entsprechender Pflege und Lagerung sind diese Formen für nahezu beliebig viele Abgüsse mit Gips verwendbar. Die Formen dürfen nicht mit Gewalt, spitzen oder scharfen Gegenständen behandelt werden, da diese nicht unbegrenzt reißfest sind. Auch andere Gussmassen z.B. Kunstharze können verwendet werden, auch wenn diese beim aushärten starke Wärmeentwicklung zeigen. Nicht geeignet sind die Formen für flüssige Metalle mit Temperaturen oberhalb von 150 Grad C. Die Formen sollten nach Gebrauch mit Wasser, Spülmittel und einer weichen Bürste gereinigt und dann plan ohne Druck gelagert werden, damit sich die Form nicht verzieht.
Latexformen oder auch Kautschukformen werden aus einer Latexmilch (Naturkautschuk) hergestellt. Bestimmte nicht ausgehärtete Inhaltsstoffe sind für die Haut und die Atemwege von Allergikern bedenklich. Bei bekannter Latexallergie wird die Verwendung dieser Formen nicht empfohlen.

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Silikonkautschuk

Ihr kennt sicherlich die gummiartige Masse zwischen stark beanspruchten Fugen in Bädern und Küchen. Dieses Material ist Silikonkautschuk. Ein moderner Werkstoff, den es in den Baumärkten zu kaufen gibt und aus Polydiorganosilanen hergestellt wird.

Für die Modellbahn sind allerdings Silikone für den Formenbau interessant, das in den letzten Jahren vermehrt in Bastel- und Modellbaugeschäften auftaucht. Dieses Material erlaubt die Herstellung von Gießharz- oder Gipskopien von Urmodellen. Aufgrund der Flexibilität dieser Materialien sind Formteile mit Hinterschneidungen abformbar.

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Ladegut: Steinkohle (Anthrazit)

für die Modelleisenbahn ist sehr gut geeignet zur realistischen Gestaltung von Bekohlungsanlagen und änlichen Einrichtungen im Bahngelände. Aber auch als Ladegut für Güterwagen und für Tenderloks ist es ein besonderer Blickfang. Fas Material ist glänzend, sehr hart und staubfrei.
Geliefert wird das Material in der Körnung: 0/ 8-1/ 2mm mit Schraubverschlussflasche (PET) 500 ml - Nettoinhalt 400g - Für alle Spurbreiten.
Lieferfirma:
Willms René
Strasse: Rosentalstr.13
PLZ: 52159
Ort: Roetgen
EMai: Willms-Rene@hotmail.de

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Wie stelle ich Gipsabgüsse her

Man verwendet am besten Silikonformen. Das Verfahren ist dann relativ einfach:
1. Schritt:
Die Silikonform auf ebene Unterlage legen. Gips in einer dünnen, gut gießfähigen Konsistenz anrühren. Neue Formen sind am Anfang etwas stärker wasserabweisend und sollten deshalb sorgfältig mit Gips ausgepinselt werden, um dem Einschluss von Luftbläschen vorzubeugen. Die Fließfähigkeit der Unterlage kann das aufstreichen von Spülmittel verbessert werden. Bitte nur wenig Spülmittel verwenden.
2. Schritt:
Gips in Wasser einmischen (nicht umgekehrt). Die richtige Konsistenz der Gipsmasse ist erreicht, wenn die klumpenfrei gerührte Gipsmasse gut gießfähig und leicht cremig ist. Für Bauteile gleicher Serie sollten immer gleiche Mischungsansätze verwendet werden, weil sich sonst die unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften auf die spätere Farbgebung auswirken können.
3. Schritt:
Die Form leicht über den Rand ausgießen und etwas rütteln und stoßen, damit sich die Gipsmasse gleichmäßig in der Form verteilt. Nach ca. 5-10 Min beginnt der Gips abzubinden.
4. Schritt:
Mit Beginn des Abbindens, gleichmäßig, mit leichten Druck und ohne abzusetzen die überschüssige Gipsmasse mit einer Spachtel abziehen. Dieser Arbeitsgang erfordert Fingerspitzengefühl da insbesondere bei den Straßenplatten und Gehwegenplatten immer leicht unterschiedliche Dicken entstehen. Nach ca. 30 Min. kann dann der erhärtete Gips aus der Form entnommen werden Bitte dabei beachten, dass dünne Formteile, wie z.B. Bahnsteigkanten bruchemfindlich sind und dementsprechend länger aushärten sollten. Zuerst die Formränder mit leichtem Druck auseinanderdrücken und danach mit minimalen Druck den Abguss aus der Form heben.

Der nachfolgende Link stellt die Arbeiten in einer Bilderserie dar. Hier geht es ----> zum Bild

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Wie grundiere und versiegele ich Gipsmodelle

Mit einer deckenden, nicht zu stark verdünnten Grundierung, wird die Gipsoberfläche versiegelt. Die Grundierung erfolgt mit hell angemischter Acrylfarbe z.B. aus Weiß, wenig Rot/Gelb Ocker und höchstens Spuren von Schwarz. Immer etwas heller anmischen, da in den nächsten Arbeitsschritten erst im nächsten Arbeitsschritt abgedunkelt wird. Nach dem Farbauftrag ist erst einmal für mehrere Stunden oder auch über Nacht Trockenzeit angesagt, keinesfalls wird hier Nass in Nass gearbeitet!

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Bemalung von Gipsabgüsse bzw Gipse auf der Modellbahnanlage

Die Farbgebung ist ein ansprechender Vorgang, bei dem sehr viel an Realität nachempfunden werden kann, aber auch sehr viel zunichte gemacht werden kann. Es wird ein kleines und feines Sortiment von Pinseln benötigt:
- ein breiter mittelharter Borstenpinsel für große Flächen um die Farbe gleichmäßig auftragen zu können
- weichere und feinere Pinsel unterschiedlicher Breite um Details ausmalen zu können
- runde Borstenpinsel zum tupfen und abwischen.

Als Farbmaterial können Beizen und Acrylfarben (auf Wasserbasis) verwendet werden.
Beizen sind sehr dünnflüssige und tief eindringende Farbstoffe die die Oberfläche nicht versiegeln. Beizen gibt es in jedem Baumarkt und ist preislich sehr günstig.

Matte Acrylfarben und Künstlerfarben sind geeignet, wenn diese mit Wasser stark verdünnt und auf befeuchtete Gipsabgüsse aufgetragen werden. Die Gipsoberfläche wird dabei mit versiegelt.

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Gips auf der Modellbahn

Gips ist ein Mineral das in der Natur vorkommt, aber auch bei Müllverbrennungsanlagen im Rahmen der Abgasreinigung anfällt. Entsprechend der unterschiedlichen Vorkommen und Körnungen haben verschiedene Gipssorten auch leicht unterschiedliche Eigenschaften, die sich mit der Alterung des Materials noch verändern. Dies macht sich besonders beim Ansetzen der Gipsmasse mit Wasser bemerkbar. Gleiche Mischungsansätze von verschiedenen Gipssorten können zu unterschiedlichen Konsistenzen und Fließverhalten führen. Letztendlich kann nur durch Probieren das richtige Gips/Wasser Verhältnis ermittelt werden, als Anhaltswert kann ein Verhältnis von 1 Teil Wasser und 1,5 Teilen Gips angesehen werden.
Verwendet werden können auf der Modellbahnanlage praktisch alle in den Baumärkten angebotene Gipssorten. Empfehlenswert sind aber insbesondere die feinkörnige Sorten.
Der Einsatz von Gips ist auf der Modellbahn universell. Er kann zum Herstellen von Gebirgen, Straßen, Mauern, Brückenpfeilern etc. eingesetzt werden. Zu empfehlen ist der Einsatz von Gips insbesondere für die Herstellung von Abgüssen für Felsen, Pflaster etc. Als Abgussform werden in der Regel Silikon- oder Kautschukformen verwendet.

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Herstellung von Kunststoffformen

Relativ einfach sindn Latexformen herzustellen. Benötigt wird lediglich ein Orginal um die Kopie anzufertigen. Am Beispiel einer Steinstruktur soll dies verdeutlicht werden.
Der ausgewählte Stein wird mit einer selbsthärtenden Latexmilch mindestens 5-mal eingestrichen. Die jeweils aufgetragene Latexschicht muss je nach Umgebungstemperatur 1-2h trocknen bevor die nächste Schicht aufgebracht wird. Man kann eine Struktur auch direkt von einer massiven Felswand im Steinbruch abnehmen.
Nach dem Trocknen der Latexmilch wird diese zunächst von Außen und nach dem Abziehen der Latexhaut auch von Innen mit Talkumpuder behandelt, damit werden unerwünschte Klebeeffekte verhindert. Diese Klebeeffekte der frischen Latexform können besonders ärgerlich werden, wenn beim Hantieren der Form die Innenflächen sich berühren und miteinander verbacken. Hinterschneidungen sind bei Latexformen praktisch kein Problem, die Formen sind sehr dehnbar und reißfest. Allerdings unterliegen diese Formen einem Alterungsprozess und werden im Laufe der Zeit spröde und brüchig.
Es können auch Silikonformen und Kunstharzformen angefertigt werden. Diese sind aber aufwändinger herzustellen.

Bei defr Herstellung von Silikonformen muss zuerst ein Urmodell aus Kunststoff, Holz, Gips, Wachs, Metall o.ä. hergestellt werden. Urmodelle aus porösen Materialien versiegelt man mit Trennwachs, Acryltiefgrund, Nitroschnellschleifgrund o.ä. um die Kapillarwirkung zu verringern.

Das Urmodell wird mit der Rückseite auf eine ebene Oberfläche gelegt oder geklebt. Anschließend wird ein Rahmen aus Holzleisten oder Kunststoffleisten gebaut.

Der Silikonkautschuk wird nun gründlich aufgerührt, um die sich am Boden befindlichen Füllstoffe gleichmäßig zu verteilen. Anschließend füllt man die benötigte Menge in einen Kunststoffbecher und gibt die benötigte Menge Vernetzer dazu.

Jetzt wird das Gemisch durchgerührt (insbesondere die Gefäßwände und Ecken nicht vergessen).

Als nächstes wird eine kleine Portion in die Form gefüllt und dann über das Urmodell verteilt. Geieignetes Werkzeug: Holzbrettchen, Pinsel). darauf achten, dass Blasen vermieden werden.

Die Form wird nun auf eine ebene Fläche gestellt und gießt sie nun vollständig mit Silikonkautschuk aus.

Nach dem erhärten oder man sagt auch vernetzen (Herstellerangaben beachten) wird das Silikongummi aus der Form vorsichtig herausgezogen. Man erhält eine flexible Negativform des Urmodells. Zum vollständigen Aushärten wird das Material ein paar Tage auf einer ebenen Fläche gelagert.

Bei der Lagerung von Silikonformen ist darauf zu achten, dass sie sichn nicht verziehen. Deshalb immer auf einer glatten Unterlage lagern.Werden mehrere Silikonformen gelagert, so ist zwischen den jeweiligen Formen, eine Pappe zwischen zu legen.

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Mauerbau

Am besten man nimmt eine Silikonform oder Kautschukform. Beziehen sind diese Fertigformen über den einschlägigen Handel. Das Herstellverfahren ist einfach.
1. Schritt: Gips in die Form eingießen.
2. Schritt: Gips aushärten lassen.
3. Schritt: Gips aus der Form herausnehmen.
4. Schritt: Bemahlung

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Welche Gleise bei einer N-Anlage

Ich möchte aus Platzgründen eine "N"-Anlage bauen. Sie soll digitalisiert werden Allerdings kann ich mich noch nicht richtig zwischen den Herstellern Fleischmann und Minitrix entscheiden. Da tauchte folgende Frage auf, wenn ich mich für einen dieser Hersteller entscheide, bin ich dann auf diese festgelegt oder kann ich z.B. die Startpackung von Fleischmann kaufen und dann doch eine Lokomotive von Minitrix.

Antwort
Alle N-Anlagen-Hersteller egal ob von Trix, Hornby, Lima, Piko etc. haben sich auf die sog. NEM-Norm geeinigt. Somit sind die Loks und Wagen untereinander kompatibel. Probleme gibt es mit Fleischmann-Modellen - sind nur noch gebraucht zu erwerben, da Fleischmann von Hornby aufgekauft wurde - , da diese Gleise nicht der NEM-Norm entsprechen.
Die Wagen von Fleischmann können zwar z.B. auf Trix-Gleisen fahren. Die großen Loks haben aber teilweise erhebliche Probleme. Auch im Digital-Betrieb ist Fleischmann nicht kompatibel, da die Decoder in der Regel nicht mit dem international genormten DCC-Protokoll fahren. Beim Neukauf ist dies aber kein Problem, da es Fleischmann, wie bereits gesagt, nicht mehr als eigenständiges Unternehmen gibt (Hornby vertreibt seine Fleischmann-Modelle nur unter dem alten Namen - ansonsten sind es Hornby-Modelle).

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Was ist bei der Gleisplanung zu beachten?

Zuerst mal einige Grundsätze:
- Je schlechter die Gleislage, umso höher müssen die Spurkränze sein.
- Je schlechter die Gleislage desto breiter die Räder.
- Je enger der Radius umso empfindlicher reagieren Fahrzeuge auf Gleisungenauigkeiten.
- Bei geringen Radiengrößen erhöht sich die Entgleisungsgefahr.

Daraus leiteten sich folgende Grundsätze für stationäre Anlagen ab:

- Nur Hersteller verwenden, die ein großes und umfassendes Gleissystem anbieten. Auch sollte das Gleissystem kompatibel zu anderen Gleissystemen sein. Damit vergrößert sich das Angebot enorm.
  • Bei der Trassenplanung keine Bogenweichen verwenden, wenn der Radius < r=500mm ist.
  • Doppelte Kreuzungsweichen und einfache Kreuzungsweichen sollten nicht angewandt werden, es sei den es lässt sich absolut nicht vermeiden. Kreuzungsweichen sind immer ein Entgleisungsteil
  • Die Trassenplanung sollte mit Weichen mit einer großen Weichenwinkel gestaltet werden. Weichen < r = 600 sollten nicht verbaut werden.
  • Gegenbögen vermeiden. Gegenbögen sind Entgleisungsstellen
  • Die Gleise auf einer festen Unterlage verlegen (Holz). Um der Geräuschentwicklung entgegen zu wirkeln, sollte eine Filzunterlage zwischen Unterlage und Gleis eingebaut werden (es sei den das Gleis hat bereits eine industrielle Schotterbettung).
  • Stromeinspeiung an vielen Stellen der Gleistrasse. In der Regel alle 500 m.


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Gleistypen

Immer wieder wird von Modellbahnanfängern die Frage gestellt welche Gleistypen gibt es und damit verbunden die Frage was ist ein Dreileitergelis bzw. Zweileitergleis

Wer seine Anlage "analog" betreiben will, der sollte sich bei der Wahl des Gleistyps und der damit verbundenen Stromeinspeisung durchaus Gedanken machen. Bei der digitalen Bahn ist dieses Frage ziemlich unbedeutend, da im Digitalbetrieb nur mit Gleichstrom gefahren wird, egal ob Märklin, Fleischmann etc.

Sehen wir uns die Gleistypen an. Es gibt drei Typen (von Sondertypen mal abgesehen):

- Zweileiter-Gleis (immer Gleichstrombetrieb)

- Dreileiter-Gleis (Gleichstrombetrieb) ---> nicht mehr gebräuchlich. Wurde früher von der Firma Trix-Express vetrieben.

- Dreileiter-Gleis (Wechselstrombetrieb) ist mit dem Namen "Märklin" verbunden. Die Firma Märklin stellt auch heute noch Dreileitergleise her - auch der Digitalbetrieb läuft bei Märklin über diesen Gleistyp. Hier geht es

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Der Vorteil des Dreileitergleis - vor allem beim analogen Betrieb ist, dass manche elektrische Schaltungen auf der Modellbahn einfacher zu gestalten sind. Der Nachteil: Die Loks und Wagen sind wegen des geringeren Angebotes und der aufwendigeren Motoren teuer.

Für Modellbahner die auf einen sparsamen Geldverbrauch achten, ist der Zweileiter-Gleichstrombetrtieb nicht nur im Analogbetrieb, sondern vor allem auch im Digitalbetrieb erheblich günstiger. Die Freude an der Modellbahn wird durch den Zweileiterbetrieb nicht eingeschränkt.

Ein wesentlicher Vorteil des Zweileitergleises ist, dass die meisten Hersteller die Normung beachten und damit der Einsatz von vielen Modellen - unterschiedlichster Hersteller - ohne Radwechsel möglich ist.

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Hersteller und Gleistyp

Um den Modellbahner einen Überblick über die Hersteller und deren verwendeten Gleistyp zu geben, dient folgende Tabelle. Hier geht es ----> zum Bild

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Gleisanschlussfragen

Die Stromversorgung der Gleise hängt vom eingesetzten Gleis bzw. von der Stromart ab. Wechselstromanlagen werden gegenüber Gleichstromanlagen unterschiedlich angeschlossen. Nachfolgend das Bild für die unterschiedlichen Anlagentypen.

Hier geht es ----> zum Bild

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Der motorische Weichenantriebe

Weichenantriebe gibt es in unterschiedlichster technischer Ausführung. Die am weitest verbreitesten Schaltantriebe von Weichen sind sog. Magnetantriebe. Diese Magnetschaltungen haben aber im digitalen Modellbahnzeitalter ihre Probleme. Der Schaltvorgang ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Insbesondere längere Spielpausen, in denen auf der Anlage keine Weichenschaltungen ausgelöst werden, führen zu Verunreinigungen der Schiebeeinrichtungen an den Weichen und es kann zu Fehlschaltungen kommen. Auf digitalen Anlagen kommen deshalb immer mehr sog. motorische Weichenantriebe zum Einsatz. Motorische Weichenantriebe besitzen anstatt einer Magnetspule einen Motor, der dem eines Servomotors bei Flug-oder Schiffsmodellen gleicht. Der Motor hat hier die Aufgabe das Geschiebegestänge der Weichen zu schalten.

Es gibt verschiendene Hersteller von motorischen Weichenantrieben. Ein Weichenantrieb wird von Conrad-Electronic angeboten. Gehe ----> zum Bild

Weitere Informationen zu den Conrad-Weichenmotor bekommt ihr hier

Der Conrad Weicheinantrieb ist einfachst aufgebaut. Er besitzt einen billigen Gleichstrommotor, der ein Plastikzahnrad antreibt. Dieses Zahnrad wiederum bewegt eine Querstange, die an den Weichenantrieb angekoppelt wird. Der Weichenantrieb besitzt eine einfache Endabschaltung über Blechkontakte. Die verbauten Dioden dienen dazu, den Gleichstrommotor auch über Wechselstrom anzutreiben.

Einen motorischen Weichenantrieb bietet auch die Firma Hoffmann an. Der Weichenantrieb von Hoffmann gleicht dem der Firma Conrad, ist aber wesentlich robuster und qualitativ höherwertiger. Gehe ----> zum Bild

Das Hoffmann-Modell ist robuster aufgebaut. Es werden hier für die Endabschaltung Microschalter verwendet, die eine bessere Betriebssicherheit gewährleisten als die Blechkontakte.
Technische Details:
    - für Modellbahnen aller Spurweiten geeignet
    - Stellweg ca. 8 mm
    - Stellgeschwindigkeit stufenlos einstellbar
    - geringe Geräuschentwicklung
    - Lange Lebensdauer (100 000 Schaltspiele getestet)
    - Im Digitalbetrieb einsetzbar
    - Mikroschnappschalters mit Goldkontakten (Einbrennen der Kontakte vermieden).
    Die Stellgeschwindigkeit ist mit einem Schubknopf stufenlos regelbar.


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Ein weiteres Modell, das sich im Handel befindet ist das Fulgurex-Modell. Hier treibt ein kleiner Gleichstrommotor, über ein Getriebe einen Antriebshebel an. Zwei Endschalter überwachen die Endlagen und schalten die Stromzuführung zum Motor ab. Auch der Fulgurex-Weichenantrieb ist robuster als das Conrad-Modell. Beim Fulgurex-Modell wird der Motor mit einem Schneckengetriebe verbunden. Die Spindel ist für die Umsetzung der Drehbewegung des Motors in eine langsame Hin- und Her-Bewegung des Antriebshebels. Die zwei Endschalter sind fest verdrahtet und robust. In jeder Endlage steht ein weiterer Endschalter zur Verfügung um z.B. die Herzstückpolarisierung herbeizuführen. Es können auch zusätzliche Kontakte nachgerüstet werden. Gehe auch ----> zum Bild

Der Vorteil der motorischen Weichenantriebe ist selbsterklärend. Während weichen mit Magnetschaltung durch Verschutzung immer wieder Kontaktprobleme haben und auch die Metallschieber innerhalb der Spulen - vor allem bei billigen Weichen - zur Korrission neigen, besitzen Motorantriebe diese Probleme nicht. Motorische Weichenantriebe sind betriebssicher und somit für Digitalanlagen (und damit auch für die sichere Automatisierung von Schaltvorgängen) bestens geeignet.

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Der magnetische Weichenantrieb

Fast alle Modellbahnhersteller arbeiten mit dem Magnetweichenantrieb. Diese Antriebsart ist für den Hersteller am günstigsten zu produzieren (gegenüber Motorantriebe).
Das Problem der Magnetweichen bzw. des Doppelspulenantriebes ist die Verschutzung und die Endabschaltung. Wer Weichen ohne Endabschaltung besitzt braucht sich dann natürlich nicht um die Endabschaltung kümmern. Da bleibt nur die Verschmutzung. Die Endschalter von Weichen mit Endabschaltung besitzen nur eine bgrenze Betriebsdauer. Danach lässt sich der Weichenantrieb nur noch sicher in einer Richtung betätigen, bis auch der zweite Endschalter ausfällt.
Das Problem liegt an der Spule. Wie dem nachfolgendem Link zu entnehmen ist, lässt sich die Spule, in deren Kern sich ein metallischer Schieber befindet, nicht ohne entsprechende Vorkehrungen ausschalten. Damit die Spule ein Magnetfeld erzeugt um den Metallschieber zu betätigen, muss eine Selbstinduktion durch eine Spannung erzeugt werden. Am Endabschalter erzeugt diese daraus resultierende Stromstärke regelmäßig einen Funken. Durch diese Funkenbildung wird der Kontakt auf Dauer zerstört (verschmort).

Gehe hier ----> zum Bild

Bei teueren Magnetweichenantrieben, verwenden mittlerweile die Hersteller sog. Microschalter. Leider eignen sich auch die Microschalter - wegen der hohen Stromstärken - auf Dauer nicht.

Ein weiteres Problem ist die Verschmutzung der Weichen. Da die Magnetartikelweichen über den Metallschieber und an diesen angehängte dünne Metalldrähte geschaltet werden, kommt es im Betrieb und vor allem bei längeren Stillstandszeiten zu Verschmutzen der Weichenzunge. Dadurch muss der dünne Federdraht einen erhebliche Anfangsreibung überwinden um die Weichenzunge zu bewegen. Besonders die H0-Fleischmannweichen, H0-Limaweichen, H0-Piko-Weichen sind hier sehr anfällig. Bei den M-Weichen von Märklin tritt dieses Problem nicht so häufig auf, da hier mit einer relativ hohen Stromstärke gearbeitet wird und die Weichen robust gefertigt sind.

Damit Magnetweichen auf Dauer betriebssicher bleiben, sind zwei Problempunkte zu lösen und zwar die Endabschaltung und damit das Verhindern der Funkenbildung und die Verschmutzung.

Die Beseitigung der Endabschaltung ist im Analogbetrieb dadurch zu lösen, dass man sog. Impulsschalter verwendet. Als nur zum Schalten wird der Strom an die Weiche gegeben und nach dem Schalten wird der Strom wieder automatisch abgeschaltet. Es ist lediglich sicherzustellen, dass die Spule keinen Dauerstrom bekommt und durch die Hitzeentwicklung verschmort. Die vorhandene Endabschaltung ist dann entsprechend zu überbrücken.

Übrigens gibt es auch Weichen die keine Endabschaltung besitzen und diese sind auf Impulsschaltungen angewiesen. Im Digitalbetrieb muss das Steuergerät diese Endabschaltung dann vornehmen. Also, die Endabschaltung ist zu lösen.

Will man die Endabschaltung beibehalten, so ist die Funkenbildung zu verhindern. Die Funkenbildung an den Kontakten bzw der Endabschaltung kommt durch zu hohe Stromstärken zustande. Wer schon mal elektrisch geschweißt hat, weiss um was es hier geht. Damit die Stromstärke begrenzt werden kann, können sog. Varistoren zum Einsatz kommen (siehe hierzu auch den Aufsatz über Fahrregler auf dieser Homepage). Für Weichenschaltungen werden Varistoren mit einer Schwellspannung von ungefähr 20 bis 26 Volt benötigt. Die Varistoren werden jeweils vor die beiden Endabschaltern gelötet (zwischen zuführendem Kabel und dem Endabschalter). Durch die Varistoren wird der Strom über die Schwellspannung hinaus begrenzt. Die Funkenbildung tritt dann kaum mehr auf und die Kontakte werden vor "Abbrand" geschont.

Das zweite Problem die Verschmutzung ist nur schwer zu lösen. Es gibt hierfür nur das Patentrezept, die beweglichen Teile der Weiche - also insbesondere die Weichenzunge - regelmäßig mit Reinigungsbenzin zu reinigen und mit Silikonspray anzusprühen um die Teile beweglich zu halten. Ferner ist bereits beim Einbau der Weichen darauf zu achten, dass das Gestänge reibungsfrei funktioniert. Insbesondere beim Einschottern der Gleis ist auf die Beibehaltung der Beweglichkeit der Weichenteile zu achten.

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Die Weichenendabschaltung

Fast alle Modellbahnhersteller bieten ihre Weichen mit einem Magnetweichenantrieb an. Leider besitzen aber nicht alle Magnetweichen eine Endabschaltung.
Die Endabschaltung funktioniert in allen entsprechenden Weichen nach dem gleichen Prinzip:

Bei der Schaltung (durch Drücken eines Tasters), erzeugt die vom Schaltstrom durchflossene Spule ein Magnetfeld. Der noch in der anderen Spule befindliche Spulenkern wird zum Magnetfeld hingezogen und nimmt durch eine Mechanik sowohl den Weichenstellhebel als auch den Kontaktbügel mit. Hat der Spulenkern etwa die Hälfte seines Weges zurückgelegt, unterbricht der auf einer Leiterbahnfläche mitlaufende Kontaktbügel den Stromanschluss der erregten Spulenmitte. Den Rest der Bewegung legt der Spulenkern dann mit seiner bis zu diesem Zeitpunkt erlangten Geschwindigkeit antriebslos zurück.

Eine Magnetweiche besitzt somit immer zwei getrennte Spulen (für Links und Rechtsschaltung) egal ob mit oder ohne Endabschaltung. Beim Schalten erfolgt eine Stromversorgung der zugeschalteten Spule und im Zuge des Schaltvorganges wird diese dann mechanisch unterbrochen. Schaltbereit ist somit die Spule der künftigen Weichenzungenlage. Eine weitere Betätigung des Weichentasters hat keine Auswirkung mehr. Die Weiche ist somit mechanisch endabgeschaltet. Der Kontaktbügel stellt auf der Leiterbahnfläche nun die Verbindung her, die den nachfolgenden Schaltvorgang in die andere Richtung ermöglicht.

Die Weichenendabschaltung hat somit den Vorteil, dass auch bei einem Dauerstrom keine Verbrennung der Spule durch Überhitzung einsetzt. Der Weichentaster kann also gedrückt bleiben, ohne dass an der Weichenspule ein Problem ensteht. Es kann somit bei Endabgeschalteten Weichen anstatt einen Impulstaster auch ein Schalter verwendet werden. Gehe ----> zum Bild

Ob eine Weichenschaltung eine Endabschaltung besitzt oder nicht, kann einfach damit überprüft werden, dass z.B. der Impulsschalter gedrückt bleibt und somit ein Dauerstrom an die Weiche gelangt. Setzt dann nach dem Schalten der Weiche ein dauerhaftes Brummen ein, dann besitzt die Weiche keine Endabschaltung.
Wer z.B. K-Weichen und C-Weichen von Märklin besitzt, der kommt in den Genuß einer Endabschaltung. M-Weichen (alte Metallweichen) von Märklin besitzen dagegen keine Endabschaltung. Piko-Weichen besitzen teilweise eine Endabschaltung. Rokal-Weichen, Fleischmann-Weichen je nach Modell haben auch eine Endabschaltung.
    Die Vorteile der Weichenendabschaltung:
    - Die Spulen der Weiche werden gegen Dauerstrom geschützt.
    - Es kann ohne Probleme eine Weichenrückmeldung eingerichtet werden

    Nachteile:
    - Die Schaltspule wird nur für die Hälfte des Stellwegs erregt. Insbesondere bei längerer Betriebsdauer oder Verschmutzung treten Probleme auf.
    - Zusätzlich zum Weichenstellhebel muss auch die Endabschaltungsmechanik bewegt werden. Dies bedeutet einen erheblich größeren Strom. Da aber die Stromstärke des Trafos begrenzt ist, arbeitet der Antrieb schwächer als ohne den Endabschalter. Besonders bei Fleischmann Weichen mit Endabschaltung fällt das sehr stark auf.
    - Im Bereich zwischen Leiterbahn und Kontaktbügel ensteht ein Übergangswiderstand, der den Schaltstrom reduziert. Er steigt im Laufe der Zeit durch Oxidation der Kontaktflächen weiter an. Hier ist eine regelmäßige Reinigung sinnvoll.
    - Der Schalter trennt einen induktiven Kreis (der Antrieb ist eine Spule). Wenn eine Spule abgeschaltet wird, entstehen hohe Spannungen. Daher ist die Gefahr, dass diese relativ kleine Schalter bei jedem Schaltvorgang ein wenig anschmort. Über die Zeit gibt dann der Schalter langsam seine Funktion auf.
    Die Gefahr des unvollkommenen Schaltvorganges. Ein Schalter unterbricht den Stromkreis, der wiederum den Schalter betätigt. Spricht der Schalter zu früh an, liegt die Weiche noch nicht richtig. Schaltet er zu spät, funktioniert die Endabschaltung ggf. nicht.
Deshalb unserer Tipp: Sollte die Endabschaltung bei bestimmten Weichen dauerhaft nicht funktionieren, dann sollte die Endabschaltung unwirksam gemacht werden. Es muss hier lediglich die Mechanik der Endabschaltung außer Kraft gesetzt werden.

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Die Weichenendabschaltung entfernen

Fast alle Modellbahnhersteller bieten ihre Weichen mit einem Magnetweichenantrieb an. Die meisten Weichenantriebe besitzen ferner eine sog. Endabschaltung. Da die Weichenendabschaltung zu Störungen bei der Weichenschaltung führt (der Spulenkern muss eine gewisse Wegstrecke ohne Stromunterstützung zurücklegen) wollen Modellbahner vielfach diese Weichenendabschaltung entfernen, um so eine betriebssichere Weiche zu bekommen. Durch die Entfernung der Endabschaltung werden auch die Kontaktprobleme durch Anschmoren der Kontakte (hoher Schaltstrom) vermieden
Die Beseitigung der Endabschaltung ist dem nachdolgenden Schemabild zu entnehmen. Zu beachten ist aber auch, dass nach der Entfernung der Endabschaltung nur noch ein Stromimpuls auf die Weiche abgegeben werden darf. Also nur Weichentaster einsetzen, keine Schalter die einen Dauerstrom abgeben. Gehe ----> zum Bild

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Die Anordnung von Formhauptsignalen und Formvorsignalen

Jeder Modellbahner will natürlich auf seiner Anlage auch Signale aufstellen. Ohne Signale ist der Zugbetrieb auch nicht realistisch. Die Frage aber ist, welche Entfernung müssen Hauptsignal und Vorsignal aufweisenn und brauche ich auch noch weitere Hinweisschilder. Der nachfolgende Link gibt euch Auskunft über die vorbildliche Aufstellung von Formhauptsignalen und Formvorsignalen. Gehe ----> zum Bild

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Die Weichenherzstückpolarisation

Immer wieder tritt bei Weichen das Wort Weichenherzstückpolarisation auf. Die meisten Modellbahner können mit diesem Begriff nicht viel anfangen. Das liegt daran, dass dieses Problem nur dann auftritt, wenn die Weichen mit einem leitenden Herzstück ausgestattet sind bzw ausgestattet werden lönnen. Bei den meisten Weichen ist dies nicht der Fall. In jedem Fall ist aber eine Weichenherzstückpolarisation bei Spur: N Weichen in der Regel nicht möglich. Das Problem trifft hauptsächlich H0- und TT-Modellbahner.

Besonders bei schmalen H0 und TT-Weichen ist es aber sinnvoll eine Weichenherzstückpolarisation durchzuführen.

Weichen mit einer Herzstückpolarisation verbessern das Fahrverhalten, da zu jeder Zeit beim Überfahren der Weichen mit der Lok eine Spannung vorhanden ist. Bei Weichen ohne eine Herzstückpolarisation ist dies nicht der Fall. Deshalb kann es bei Weichen ohne Herzstückpolarisation vorkommen, dass vor allem kleine Loks - bei langsamer Fahrt - mitten auf der Weiche stehen bleiben. Die Lok ist auf dem Weichenherzstück stromlos geworden und lässt sich nur "von Hand" wieder dazu bewegen weiterzufahren.

Bei Weichen mit Herzstückpolarisation wird diese Situation dadurch vermieden, dass das stromlose Herzstück der Weiche an die Fahrspannung gelegt wird. Da das Herzstück aber je nach Weichenstellung einmal mit dem einen bzw einmal mit dem anderen Gleis verbunden werden muss (mit der Weichenzunge), ist ein Umschalter erforderlich. Die meisten Weichenantriebe haben dafür noch ein Kontaktpaar, so dass der Mittelkontakt des Umschalters des Weichenantriebs (z.B. Magnet) mit dem Herzstück der Weiche verbunden wird. Die beiden anderen Kontakte des Umschalters mit den beiden Schienen des Stammgleises. Beim Durchfahren des Zuges über die Weiche gibt es allerdings dann einen Kurzschluss. Also muss die Weiche durch den Antrieb jederzeit so korrekt umgestellt werden, dass kein Kurzschluss entsteht. Dies nennt man dann Herzstückpolarisation.

Um auf einer Weiche also durchgehend und lückenlos Fahrstrom über die Schienenprofile leiten zu können, muss das Herzstück einer Weiche (also der Bereich, in dem die abzweigende und die geradeaus laufende Schiene zusammen stoßen) mit der je nach Weichenstellung richtigen Polarität des Fahrstroms versorgt werden. Das nachfolgende Bild zeigt den Stromverlauf bei einer Weiche ohne Weichenherzstückpolarisation: ----> zum Bild

Das nächste Bild zegt den Stromfluss beim "Linksabbiegen" bei einer Linkweiche. ----> zum Bild

Wenn nun eine Weiche mit einer Herzstückpolarisation ausgestattet wird, dann wird das Herzstück leitend. Sehen wir uns diesen Zustand beim "Linksabbiegen" an ----> zum Bild

Wie dem Bild entnommen werden kann ist im Herzstück eine Kurzschlussgefahrt, wenn nicht ein enstprechender Schalter dafür sorgt, dass der Stromfluss polarisiert wird. Es gib Hersteller wie z.B. Roco die alle Gleisabschnitte einer Roco-Weiche durchgehend stromführend ausführen und auch ohne zusätzliche Beschaltung durchfahren werden. könnne. Die Metall-Herzstücke der Weichen H0 und H0e sind potentialfrei und somit nicht stromführend. Es besteht jedoch die Möglichkeit, die Herzstücke zu polarisieren und die wechselnde Polarität über den in den Weichenantrieben vorgesehenen Schalter zu bestimmen.

Grundsätzlich ist somit zu beachten, dass bei polarisierten Weichen die Weichenstellung der Fahrtrichtung entsprechen muss, da ansonsten beim sog. „Aufschneiden = Durchfahren“ der Weiche ein Kurzschluss im Bereich des Herzstückes auftreten kann.

Auch bei den Peco Weichen, die von der Firma Tillig vertrieben werden, sorgt die Peco-Weiche dafür, dass eine Polarisierung vorgenommen wird. Das Herzstück der Peco-Weichen wird über die Weichenzungen mit der je weiligen Polarität versorgt. Die Weichenzungen liegen an einer Backenschiene an und erhalten so die an der jeweiligen Backenschiene anliegende Polarität. Das Herzstück, beide Weichenzungen und beide Innenschienen hinter dem Herzstück führen also - je nach Lage der Weichenzungen - die Polarität +/- oder 0. (Bei Anlagen ohne durchgehende Null-Schiene natürlich wechselnd nur + oder -).

Ein weiteres Beispiel wie die Polarisierung funktioniert. Die Backenschienen der Weiche und die weiterführenden Schienen, besitzen die von der Fahrstromversorgung eingespeiste Polarität, während sich die Polarität der Weichenzungen und der gesamten Herzstückbereich, je nach Stellung der Weichenzungen, (abzweigend oder gerade) ändert. Im nachfolgenden Bild werden in der abzweigender Stellung die Weichenzungen und das Herzstück mit der Fahrspannung aus der rechten Backenschiene (grün) versorgt. Wie man erkennen kann, werden beide Stränge des Herzstückes mit derselben Polarität (hier also + oder -) versorgt. Beim geraden Zweig führt das mit der folgend angeschlossenen Schiene natürlich zu einem Kurzschluss, weil die weiterführende Schiene ja die Null-Schiene ist ----> zum Bild.

Ebenso verhält es sich, wenn die Weiche umgeschaltet wird. Dann führt das Herzstück 0 und würde im abzweigenden Ast auf die +/- Schiene stossen. Deshalb sind beide Abgänge hinter dem Herzstück mit einem Isolierverbinder zu versehen (oder die nachfolgende Schiene muss kurz hinter der Weiche getrennt werden). Das bedeutet dann auch, dass hinter der Isolierung (Trennung) die Fahrspannung erneut eingespeist werden muss. Diese Art der Herzstückpolarisierung bedingt allerdings, dass die Weichenzungen stets stramm an der Backenschiene anliegen müssen, um Kontakt zu haben. Deshalb besitzen z.B. die Peco-Weichen standardmäßig eine kleine Feder in der Stellschwelle, die für strammen Sitz sorgen soll und nebenbei das charakteristische "Klacken" dieser Weichen (mit) verursacht. ----> zum Bild.

Schaltungen für Weichenherzpolarisierungen sind im Internet veilfach zu finden. Nachfolgend ein paar Links:

----> Modellbahn Dortmund

----> Fa. Roco Weichensteuerung

----> Bernd Raschdorf - Herzstückpolarisation

Weitere Hinweise und Links zur Weichenherzpolarisation findet ihr unter Modellbahninfos.

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Der Schattenbahnhof

Schattenbahnhöfe sind interessant für Modellbahner, die viele unterschiedliche Züge auf ihrer Anlage fahren lassen wollen. Um vollständige Zugeinheiten immer parat zu haben ist ein Schattenbahnhof unerlässlich. Als Schattenbahnhof wird somit eine verdeckte Gleisgruppe bezeichnet, welche die Aufgabe hat, Züge außerhalb des Sichtfeldes der Modellbahnanlage zu parken. Durch die Anlage eines Schattenbahnhofes kann die reale Eisenbahnwelt besser nachgebildet und der Zugbetrieb abwechslungsreicher gestaltet werden.
Die Züge fahren auf einer derartigen Anlage nicht im Kreis, sondern erreichen das Ziel im "Schattenbahnhof" und können daraus wieder zurückkehren. Eine mehr oder weniger große Gleisharfe mit vielen parallelen Gleisen kann viele Züge aufnehmen und je nach Bedarf können die Züge wieder auf die visuell einsehbare Strecke fahren. Ein Schattenbahnhof macht nur Sinn bei größeren Anlagen. Der nachfolgende Beitrag - bei dem leider der Verfasser nicht erkennbar ist, den wir an dieser Stelle gerne erwähnt hätten - soll hier Hilfestellung geben ---> zum Aufsatz . Weitere Infos gibt es auch ---> hier

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Bahnsteige

Hinweise zur Gestaltung von Bahnsteigen bitte den nachfolgenden Link aufrufen. Hier geht es ----> zum Bild

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Blockstrecke

Blockstrecken - sie werden auch Blockabschnitte genannt - sind Gleisabschnitte, in die ein Zug nur einfahren darf, wenn sie frei von anderen Fahrzeugen sind. Blockstrecken werden signaltechnisch gesichert durch sog. Blocksignale.
Bei der großen Bahn ist das gesamte Hauptstreckennetz in Blockabschnitte aufgeteilt. Dadurch können auf einem Schienenstrang mehrere Züge gleichzeitig fahren, ohne das sie Gefahr laufen aufeinander zu prallen.
Ohne Blockabschnitte könnte die erforderliche Zugdichte auf dem deutschen Hauptschienennetz nicht verwirklicht werden.
Auch auf der Modellbahn ist es sinnvoll Blockstrecken einzurichten. Dadurch können auf den Modellbahngleisen mehrere Züge gleichzeitig fahren. Blockstrecken können sowohl analog, als auch digital eingerichtet werden. Natürlich kommt eine digitale Blockstrecke der Realität bei der großen Bahn viel näher. Insbeondere können hier Langsamfahrstrrecken und Anfahr- und Beschleunigungsvorgänge besser dargestellt werden.
Der nachfolgende Link führt zu einem Bild, das die Funktionsweise einer Blockstrecke darstellt:

----> zum Bild

Die Blockstrecken funktionieren nun wie folgt:
Wenn ein Zug aus dem Bahnhof von der Blockstrecke 7- 8 ausfahren will, in Richtung Blockstrecke 1, dann muss die Strecke 8 - 1 über das Öffnen des Signals 8 freigegeben werden. Ein Zug der z.B. auf der Blockstrecke 10 - 9 steht, muss dagegen durch den Halt des Signals 9 gestoppt werden.
Der Zug 1 fährt nun aus dem Bahnhof aus und auf die Blockstrecke 8-1. Am Signal 1 wird der Zug gestoppt, wenn sich z.B. ein Zug im Blockabschnitt 1 - 2 befinden würde. Ist kein Zug in diesem Abschnitt wird das Signal bzw. der Blockabschnitt automatisch auf "Frei" gestellt und er kann in den Blockabschnitt 1-2 einfahren.
Wenn der Zug am Signal 2 ankommt, wird er gestoppt, wenn sich ein Zugverband im Blockabschnitt 2 - 3 befindet. Erst wenn dieser Abschnitt frei von Zugverbänden ist, kann der Zug 1 in in den Blockabschnitt 2-3 einfahren. So geht dies weiter bis der Zug 1 sich im Blockabschnitt 5-6 befindet. Am Signal 6 wird er gestoppt, wenn sich noch Züge im Blockabschnitt 6- 7 bzw. Blockabschnitt 6-10 befinden. Wenn sich hier keine Züge mehr befinden, dann wir der Blockabschnitt 6-7-8 freigegeben.
Wichtig ist, dass jeder Blockabschnitt separat gesperrt oder geöffnet werden kann. Mit der Digitaltechnik ist dies natürlich leichter zu bewerkstelligen. Ferner werden für jeden Blockabschnitt sog. Gleisbesetztmelder benötigt, damit der Elektronik bekannt gemacht wird, ob sich ein Zug in einem bestimmten Blockabschnit befindet oder nicht. Bereits bei der Planung der Anlage sollte also genau überlegt werden, ob und wieviel Blockabschnitte auf der Modellbahn geschaffen werden sollen.

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Dampflok
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Ziegelmauerwerk

Ziegelmauerwerk zeichnet sich durch Ausblühungen in den Fugen, unterschiedliche Verschmutzungsgrade und leicht variierenden Rottönen aus. Für die Patinierung und Farbgebung von rotem Ziegelmauerwek gibt es folgende Methode.

Es wird eine matte ziegelrote Farbe für die Grundierung sowie Graphitpuder und Talkum (alternativ schwarze und weiße Trockenfarbe) sowie weiße Abtönfarbe benötigt. Der Gipsabguss wird vor dem Einfärben mit einem Tiefgrund behandelt, damit der spätere Farbauftrag nicht sofort aufgesogen wird.

Vorgehen:
1. Schritt
Auf den vollständig grundierten und getrockneten Abguss wird die matte Ziegelrotfarbe zügig aufgetragen.
2. Schritt
In die noch frische, nicht getrocknete Farbe wird Graphitpulver und Talkum aufgepudert, das Pudern gelingt gut, wenn man die Farbpulver auf jeweils einen sauberen, trockenen Pinsel aufnimmt und die Pinsel über dem eingefärbten Abguss leicht abklopft (nicht eintaucht)
3. Schritt
Nach dem vollständigen Trocknen wird eine verdünnte weiße Abtön- oder Plakafarbe aufgetragen die vor allem in die Mauerfugen laufen muss. Sofort wird diese mit einem fuselfreien Tuch diagonal zu den Fugen wieder abgewischt, so dass die Farbe nur in den Fugen verbleibt.
3. Schritt
Einzelne Ziegelsteine können noch mit Pastellkreide hervorgehoben werden, wodurch die Oberfläche allerdings nicht grifffest wird und mit mattem Klarlack noch zu versiegeln ist.

Übrigens: mit der beschriebenen Methode können auch handelsüblichen Polystyrolbausätze zu patinieren.

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Patinieren,Abdunkeln und Aufhellen von Gipsmodellen

Kleinen Schwamm zum Tupfen und Sprühflasche mit Wasser bereithalten. Die Acrylfarben sind stark zu verdünnen. Mit einer Mischung aus Schwarz etwas Rot/Gelb/Ocker und Grün starten. Die Mischung wird satt aufgetragen und sofort wieder mit dem Schwamm aufgetupft. Falls der Farbauftrag zu intensiv wird, sofort etwas Wasser aufsprühen und auftupfen. Durch diesen Arbeitsschritt werden besonders die tiefer liegenden Fugen und Strukturen betont. Im letzten Arbeitsschritt wird auf einem fast trockenen Pinsel wenig hell angemischte Farbe aufgenommen, und nur sachte in flachem Winkel über das Gipsmodell geführt. Damit werden nur die hervortretenden Strukturen betont, das Gipsmodell wirkt damit plastischer.
Nachfolgend das entsprechende Bild. ----> zum Bild

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Farbeneinsatz auf der Modellbahn

Unter Lacken oder allgemeiner Anstrichmitteln versteht man flüssige bis pastenförmige Beschichtungsstoffe (nach DIN 55945). Jedes Anstrichmittel besteht aus Farbmitteln, Bindemitteln und Lösungsmitteln. Verschiedene Additive (Füllstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren) verbessern die Eigenschaften.

Die Farbmittel sind die farbgebende Komponente. Man unterscheidet zwischen Pigmenten (unlösliche feine Partikel) und Farbstoffen (im Lösungsmittel löslich). Farbe, Intensität und Glanzgrad können hiermit beeinflusst werden.

Das Bindemittel ist verantwortlich für die Haftung zum Untergrund und für die Ausbildung des Films. Die Beständigkeit des Lacks gegen äußere Einflüsse wird im wesentlichen durch das Bindemittel bestimmt. Da nur glatte Oberflächen glänzend wirken können, beeinflusst das Bindemittel auch den Glanzgrad. Es können veredelte Naturstoffe (z.B. Nitrocellulose) oder synthetische Kunstharze verwendet werden.

Mit dem Lösungsmittel (Verdünnungsmittel) wird die Konsistenz eingestellt, die für die Aufbringung (Spritzen, Streichen, Lasieren) erforderlich ist. Es muss das Bindemittel gut lösen können und verdampft innerhalb der Trocknungszeit und es verbleibt ein farbiger Film auf dem Untergrund. Dies nennt man physikalische Trocknung. Durch chemische Reaktionen nach dem Verdampfen kann der Farbfilm weiter stabilisiert werden.

Die Farben werden nach unterschiedlichen Kriterien unterschieden:

- nach Bindemittel: Alkydharzlacke, Acryllacke, Nitrolacke

- nach Lösungsmittel: Wasserlacke, Esterlacke

Die Eigenschaften verschiedener Farben:

Alkydharzlacke („Emaillelacke“)
Farbmittel: Pigmente
Bindemittel:natürliche oder synthetische Öle, modifizierte Polyesterharze
Lösungsmittel: div. org.Lösungsmittel (z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe)
Glanzgrad: matt, seidenmatt und glänzend
Verdünner: Reinigungsbenzin, spezielle Verdünner der Hersteller.

Eigenschaft: Eine gute Haftung auf nahezu allen Untergründen zeichnet diese Lacke aus. Da sie auf organischen Lösungsmitteln basieren, ist eine Geruchsbelästigung nicht vollständig zu vermeiden. Während der Lagerung trennen sich allerdings allmählich Pigmente von Lösungsmittel und Binder. Werden die Lacke vor der Verarbeitung nicht ausreichend aufgerührt erhält man anstatt eines Mattlacks einen Glanzlack. Starke Verdünnungen neigen zur starken Trennung.

Nitrolacke
Farbmittel: Pigmente
Bindemittel: Nitrocellulose (mit Salpetersäure behandeltes „holz“)
Lösungsmittel: div. org. Lösungsmittel (s. Verdünner)
Verdünner: Nitroverdünnung (Gemisch aus Estern, Ketonen und Alkoholen mit verschiedenen Siedepunkten)
Eigenschaften: für die meisten Kunststoffe ungeeignet. Für Holzgrundierungen (Schnellschleifgrund) geeignet. Alte Lokmodelle aus Druckguss sind meistens mit Nitrolacken bemalt.

Acrylfarben (wasserlöslich)
Farbmittel: Pigmente
Bindemittel: Acrylharzdispersionen
Lösungsmittel: Wasser
Glanzgrad: i.d.R. matt, aber auch glänzend erhältlich
Verdünner: Wasser
Eigenschaften: Diese Farbe wird in Gläsern oder Tuben als pastose Masse“ geliefert. Setzt man diesen Farben etwas Spülmittel zu, verlaufen diese Farben auch auf Kunststoffen sehr gut. Keine Geruchsbelästigung. Deckkraft nahezu mit den Emaillelacken vergleichbar. Kurze Trocknungszeiten und gute Deckkraft. Nach der Trocknung wasserfest Lasureigenschaften auf Kunststoffmodellen nicht optimal´.

Plakatfarben
Farbmittel: Pigmente
Bindemittel: Kasein
Lösungsmittel: Wasser
Glanzgrad: Matt
Verdünner: Wasser (ggf. mit etwas Fließverbesserer)
Eigenschafte: Anwendungsgebiete und Eigenschaften ähnlich wie bei Acrylfarben. Trocknen matt.

Dispersionsfarben
Farbmittel: Pigmente
Bindemittel: Kunststoffdispersionen
Verdünner: Wasser
Eigenschaften: Farbe für den Geländebau und die Geländehaut aus Gips u.ä.. In Kombination mit Holzleim kann man sie hervorragend zum Einstreuen von Fasern und Flocken verwenden. Für Kunststoffoberflächen nicht geeignet. Deckkraft sehr gut. Für Lasuraufträge nicht geeignet.

Wasserfarben
Farbmittel: Pigmente
Glanzgrad: Matt
Verdünner Wasser
Eigenschaften: Zum Lasieren von Gips gut geeignet.


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Aufbringen von Farbpigmenten

Fein gemahlene Farbpigmente (z.B. Kremer Pigmente, Asoa oder Artitec) ermöglichen die einfache und gute Alterung von Modellbahnartikeln. Diese Art des Farbauftrages ist jedoch nicht abriebfest. Wer seine Modelle wieder verkaufen will (insbesondere Loks und Wagen), kann mit Spülmittel und Wasser den Ausgangszustand wiederherstellen. Um eine bleibende Alterung zu erhalten, müssen die Pigmentteilchen mit Lack fixiert werden. Durch nachträgliches Einsprühen mit Mattlack oder Fixativ wird allerdingvs das Erscheinungsbild negativ beeinflusst. Beim Modell wird der Glanzgrad durch den Lack erhöht.

Um eine matte Oberflächenstruktur der Farbpigmente bei gleichzeitiger Fixierung zu erzielen, sollte mit wasserlöslichem Acryllack arbeiten. Je nach Grad der gewünschten Alterung kann man farblosen Acrylack verwenden. Nach dem Antrocknen werden die Farbpigmente in die noch weiche Bindemittelhaut mit dem Pinsel eingerieben. Die matte Oberfläche der Pigmente bleibt nahezu ´ vollständig erhalten und trotzdem wird die Farbe fixiert. Hier geht es ---> zu weiteren Infos

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Das Altern mit Kreide

Künstlerkreide ist ein ideales Mittel um Modelle zu altern. Um Kreide verwenden zu können, ist sie zu zerreiben. Dies geschieht über ein Messer mit dem die Kreide abgeschabt wird. Es kann auch mit Sandpapier (Körnung 400) vorgenommen werden. Die Schleifmasse wird dann auf eine Glasscheibe oder andere glatte Oberfläche gestreut. Mit einem Pinsel kann das Kreidemehl auf das Modell gebracht werden. Für die unzugänglichen Punkte (z. B. unter den Dachlaufstegen) nimmt man einen weichen, feinen Pinsel. Weiter Informationen gibt es hier:

---> zu weiteren Infos

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Die Unterteilung in Stromkreise zum Einsatz von Boostern (H0,TT, N)

Wir wie bereits wissen stellt sich bei digital gesteuerten Anlagen - genauso wie bei analogen Anlagen auch - das Prtoblem, dass bei einer Anlagenerweiterung die Stromstärke nicht mehr ausreicht um die gesamte Anlage aureichend mit Strom zu versorgen. Dann ist es Zeit die Anlage in Stromkreise aufzuteilen und jeden dieser Stromkreise mit einem Booster - also einem digitalen Stromverstärker zu versehen. Wie das geht, zeigt der nachfolgende Link. Hier geht es

---> zum Link.

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Die digitale Kehrschleife (H0,TT, N)

Kehrschleifen lassen sich im Digitalbetrieb problemlos befahren. Entsprechende Digitalmodule kehren die Fahrrichtung eines Zuges selbstständig um. Es gibt auch bereits Zentralstationen in denen die Software für eine Kehrschleife bereits enthalten ist, dann müssen nur noch entsprechende Meldekontakte in die Kehrschleife eingebaut werden.

Wie geht man nun vor:

Die Schaltung eines Kehrgleis im Zweileiterbetrieb mit einem digitalen Kehrgleisschaltmodul ist so vorzunehmen. Das Kehrgleis ist auf beiden Schienen aufzutrennen. Das kann entweder mit lsolierverbindern oder durch Aufsägen der Schienenprofile geschehen. Die abgetrennte Fahrstrecke sollte länger sein als der längste Zug, der über das Kehrgleis fahren soll. Ein Modul versorgt die Kehrschleife mit Strom und ist entweder an ein anderes Gleis oder an einen digitalen Verstärker angeschlossen. Das Modul polt dann die Kehrschleife um, wenn der Zug sich im Kehrgleis befindert. Das geschieht so schnell, dass der Digitalverstärker den kurzen Kurzschluss nicht bemerkt hat. Durch die Umpolung ist die Kehrschleife für die Einfahrt des Zuges richtig gepolt ---> Link

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